Was regelmäßig anfällt:
die Hausnebenkosten
Wenn Sie Hausnebenkosten vor dem Kauf oder Bau einer Immobilie kennen, vereinfacht das Ihre spätere Finanzplanung. Sie wissen, wie viel Geld Sie für die Betriebskosten zurücklegen müssen und was unter dem Strich noch für die Kreditrate – und natürlich für Ihren Lebensunterhalt – übrigbleibt.
Die wichtigsten Fragen und Antworten
Rücklagen für anstehende Reparaturen bilden
Kaputt geht in jedem Haus mal etwas. Gut, wenn Sie vorsorgen und Rücklagen bilden für Reparaturen. Fachleute raten, pro Quadratmeter Wohnfläche wenigstens einen Euro monatlich als Instandsetzungsrücklage bei Ihren Hausnebenkosten einzukalkulieren. Ist die Immobilie schon älter, empfehlen sie mindestens zwei Euro je Quadratmeter Wohnfläche. Zahlen Sie das Geld am besten auf ein gesondertes Konto ein, damit Sie nicht in Versuchung kommen, es anderweitig auszugeben. Eine weitere Option: ein Bausparvertrag. Das dort angelegte Geld können Sie für Renovierungen nutzen.
Nebenkosten senken – 3 heiße Tipps:
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Tipp 1: Stromverbrauch optimieren
Nutzen Sie Ökostrom. Das ist nicht nur umweltfreundlich – einige Tarife gelten als äußerst preiswert. Vergleichen Sie jährlich die Tarife der Strom- sowie gegebenenfalls der Gasanbieter und wechseln Sie zu dem günstigsten. So sparen Sie effektiv Betriebskosten.
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Tipp 2: Energie sparen im Haushalt
Sortieren Sie nach und nach alte Stromfresser in Ihrem Haushalt aus und ersetzen Sie diese durch Geräte mit einer besseren Energieeffizienzklasse. Noch mehr Tipps, wie Sie Energie sparen und damit die Kosten für Ihr Haus reduzieren, gibt es hier.
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Tipp 3: Nebenkosten senken durch Modernisierung
Dach, Fassade, Türen und Fenster: Sie sparen nicht unerhebliche Mengen an Heizenergie, wenn Sie Ihre in die Jahre gekommene Immobilie vor Kälteverlusten schützen und dämmen lassen. Bei einer energetischen Sanierung gibt es übrigens Förderhilfe von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).
Welche Versicherungen brauche ich?
Es gibt eine Reihe von Versicherungen, die gerade bei Immobilienbesitz nötig sind – die Beiträge hierfür sollten Sie ebenfalls bei Ihren Hausnebenkosten und Ihrer Kreditrate im Blick behalten. Kein Weg führt an einer Wohngebäudeversicherung vorbei. Sie zahlt, wenn Brand, Leitungswasser oder Naturgefahren wie Sturm oder Hagel ein Haus beschädigen oder komplett zerstören. Wer baut, sollte eine Bauherrenhaftpflichtversicherung haben. Sie leistet Schadenersatz für alle Schäden, die vom Bau und Baugrundstück ausgehen – und sie wehrt unberechtigte Ansprüche gegen die Häuslebauerin oder den Häuslebauer ab.
Ebenfalls wichtig: eine Risikolebensversicherung. Mit ihr lassen sich bei einem Todesfall in der Partnerschaft Finanzierungslücken – nicht zuletzt mit Blick auf den Immobilienkredit – schließen, wenn der oder die Hauptverdienende gestorben ist. Mit einer privaten Haftpflichtversicherung sind Sie in Fällen geschützt, in denen Sie unbeabsichtigt jemanden verletzt haben. Mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung erhalten Sie von Ihrer Versicherungsgesellschaft eine monatliche Rente, falls Sie aus gesundheitlichen Gründen Ihrem Beruf nicht mehr nachgehen können. Bei einer Hausratversicherung sollten Sie abwägen: Sie rechnet sich nur, wenn Sie wertvollen Hausrat besitzen und einen Schaden in ihrer Wohnung nicht selbst begleichen können.