Daten in der Cloud oder auf eigenen Servern halten? Welche Lösung sich für Unternehmen anbietet
Unternehmen haben oft eine Unmenge an Daten zu verwalten. Doch wo ist das am sinnvollsten? Erfahren Sie, was für Clouds und was für eigene Server spricht.
Von Produkten, von Maschinen, von Kundinnen und Kunden – in Unternehmen sammelt sich im Laufe der Jahre eine Vielzahl an Daten an. Wobei sich viele Firmen fragen, wo man diese teils hochsensiblen Informationen am besten abspeichert. In der Cloud oder auf eigenen Servern?
So funktionieren Cloud und Server
Der englische Begriff Cloud (auf Deutsch: Wolke) steht für Cloud Computing. Wer etwas in der Cloud speichert, legt in aller Regel Daten auf einem entfernten Server ab, der einem Dienstleister gehört. Die Übertragung vom PC, Tablet oder Smartphone erfolgt über das Web. In einer Cloud gespeicherte Daten lassen sich mit beliebigen anderen Geräten ortsunabhängig abrufen.
Ein eigener Server ist ein zentraler Netzwerkrechner entweder als Hardware oder als Software oder als Mix von beiden. Er stellt für andere Rechner oder Programme Daten, Ressourcen oder Programme bereit. Auf dem Server lassen sich Daten, auf die mehrere Personen Zugriff haben sollen, speichern.
Diese Vorteile bieten Clouds
Cloud-Nutzung bietet Unternehmen eine Vielzahl von Vorteilen. Dazu gehören Flexibilität, Skalierbarkeit und oft auch Kosteneffizienz. „Zunehmend an Bedeutung gewinnt der Zugang zu innovativen Technologien wie etwa Künstliche Intelligenz (KI) durch die Cloud“, sagt Lukas Klingholz vom Digitalverband Bitkom.
Cloud-Dienste ermöglichen es Unternehmen
- ohne hohe Investitionen in Hardware und ohne sehr spezifisches Know-how im Unternehmen schnell auf veränderte Geschäftsanforderungen zu reagieren.
- den Aufwand für Wartung und Management der eigenen IT-Infrastruktur zu reduzieren.
- Sicherheits- und Compliance-Standards in professionellen Cloud-Umgebungen oft effektiver und effizienter umzusetzen als in einem eigenen Rechenzentrum – gerade für kleinere und mittelständische Unternehmen.
Diese Vorteile bieten eigene Server
Auf der anderen Seite bieten eigene Server mehr Kontrolle über die Daten und die IT-Infrastruktur. „Das kann vor allem für Unternehmen mit sehr spezifischen Anforderungen an Datenschutz, Sicherheit oder Performance ein wichtiges Argument gegen eine reine Cloud-Nutzung sein“, sagt Klingholz.
Weitere Vorteile von eigenen Servern sind
- eine gewisse Unabhängigkeit, weil Ihr Server rund um die Uhr an allen Tagen im Jahr läuft. Selbst bei Strom- und Internetausfällen ist es möglich, ihn über einen Notstromgenerator am Laufen zu halten.
- eine hohe Zuverlässigkeit, weil an einem zentralen Speicherort alle Dateien, Daten und andere Ressourcen gespeichert sind, auf die alle Berechtigten in einem Unternehmen Zugriff haben.
- volle Kontrolle – nicht nur über die Daten, sondern auch über deren Sicherheit.
Der Tipp von Klingholz: Eine hybride Lösung, die sowohl Cloud-Dienste als auch eigene Server umfasst, könnte für solche Unternehmen ein Weg sein, um die Vorteile beider Ansätze zu kombinieren und gleichzeitig spezifische Anforderungen zu erfüllen.
Wie Unternehmen Cloud-Anwendungen nutzen
Cloud-Anwendungen lassen sich für unterschiedliche Zwecke nutzen. Unternehmen tun das laut dem Cloud-Report am häufigsten
- als Speicherplatz für Dateien (92 %),
- für Webconferencing (76 %),
- als Rechenleistung für verschiedene Anwendungen (73 %),
- als Office-Software (73 %) und
- für Personal/Buchhaltung/Finanzplanung (72 %).
Als wichtigste Ziele bei ihren Cloud-Aktivitäten gaben die Unternehmen die Reduzierung von Kosten (64 %) sowie die Reduzierung der CO2-Emissionen (63 %) an.
Unternehmen setzen in den nächsten Jahren verstärkt auf Cloud-Nutzung
Der Cloud-Report 2023 des Bitkom hat ergeben, dass heutzutage neun von zehn Unternehmen Cloud-Anwendungen nutzen. Die Firmen wollen aber demnach zumindest mittelfristig nicht alle IT-Anwendungen in die Cloud verlagern. Die Intensität der Nutzung planen sie jedoch zu steigern. In fünf Jahren wollen 56 % aller Unternehmen mehr als die Hälfte ihrer IT-Anwendungen aus der Cloud betreiben. Aktuell liegt der Anteil gerade einmal bei 15 %.
Gut zu wissen: Für den Cloud-Report 2023 hatte Bitkom 554 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland telefonisch befragen lassen. Die Umfrage ist repräsentativ für die Gesamtwirtschaft.
Wechsel auf Cloud-Lösungen finanzieren
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