„Einfach machen“ mit Fränzi Kühne – 7 Tipps für erfolgreiche Veränderungen im Unternehmen
Gründergeist braucht nur, wer ein neues Unternehmen gründet? Von wegen. „Einfach machen“ ist auch für etablierte Unternehmen ein wichtiger Faktor, um das eigene Business voranzubringen. Wie das gelingt, haben die Unternehmerin Fränzi Kühne und die Leiterin des ING Business Banking Nadine Methner in unserem Business-Webinar besprochen.
Veränderungen anstoßen und umsetzen, neue Wege mit dem eigenen Unternehmen gehen? Auf diese sieben Punkte haben sich Fränzi Kühne und Nadine Methner im Webinar fokussiert:
1. Komfortzone verlassen
„Viele Unternehmen sind gemütlich geworden“, sagt Fränzi Kühne. Veränderung ist dann ein Störfaktor. Aber um voranzugehen, statt abgehängt zu werden, muss man sich immer wieder fragen: Wie kommen wir von der Stelle, wo ist der nächste Hebel?
2. Ideen besprechen
Gerade in herausfordernden Zeiten braucht man neue Lösungen und Wege für sein Unternehmen. „Darauf kommt man nur, indem man sich mit Leuten umgibt, die anders denken als man selbst“, sagt Fränzi Kühne. Diese Leute findet man vielleicht im eigenen Unternehmen, vielleicht aber auch nicht: Bei einer bestimmten Unternehmensgröße und Distanz zu den Mitarbeitenden bekommt man kein ehrliches Feedback mehr. „Aber man braucht Menschen um sich herum ohne Blatt vor dem Mund“, meint Fränzi.
Bei kleinen Unternehmen wiederum gibt es oft nur eine einzelne Person an der Spitze als echte Führungskraft. Das hat den Vorteil, dass man als Geschäftsführer/-in das Ohr immer auf der Schiene hat und genau weiß, was im Unternehmen los ist. Aber den Nachteil, dass es in der Firma nicht die Kompetenzen gibt, um Strategisches zu besprechen. Holen Sie sich daher Sparringspartner/-innen von außerhalb des Unternehmens. „Sie brauchen unterschiedliche Perspektiven“, rät Fränzi.
3. Banden bilden
Apropos Sparringspartner/-innen von außen: „Es hilft, lokale Netzwerke mit anderen Unternehmerinnen und Unternehmern zu bilden und zu nutzen“, sagt Nadine Methner vom ING Business Banking. Um Schwierigkeiten zu besprechen und herauszufinden, mit welchen Mitteln die anderen die Dinge lösen.
„Verstehen Sie sich dabei nicht als Konkurrenz“, ergänzt Fränzi Kühne. Und denken Sie nicht, dass sich Ihre Situation nicht mit anderen vergleichen ließe. „Unternehmen sind sehr vergleichbar, deshalb kann man sich gut zusammenschließen“, sagt Fränzi Kühne. „Sich alles nur selbst zu erarbeiten kostet viel Zeit, und die haben Sie in der Regel nicht.“
4. Kraftquelle suchen
Wenn Sie Veränderungen anstoßen, werden Sie auf viele Widerstände treffen. Und es wird Rückschläge geben. „Suchen Sie sich eine Kraftquelle, die Sie erdet, damit Sie sich nicht verlieren“, rät Fränzi Kühne. Mit der Sie auch reflektieren können und nicht zu lange steckenbleiben oder mit einer Sache zu sehr hadern. „Was wäre wenn“ – das bringt nichts. „Da muss man den Reset-Knopf finden, um weiterlaufen zu können“, sagt Fränzi Kühne. Dabei helfen können Familie, Freunde oder auch ein externer Coach.
5. Alle mitnehmen
Holen Sie Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei anstehenden Veränderungen dort ab, wo sie gerade sind. Dazu ist es nötig, ganz viel zu reden, in Kontext zu setzen und zu begründen. Sie müssen Ihre Strategie auf jeden Prozess im Unternehmen runterbrechen können. Das kostet viel Zeit und Nerven, denn: „Man muss Menschen sieben Mal erzählen, was los ist und was man vorhat, damit sie wirklich abgeholt sind und es nachvollziehen können“, sagt Fränzi Kühne. „Sieben Mal. Es reicht nicht, einmal eine Präsentation zu halten und das war’s.“
Was man dabei außerdem beachten sollte, ergänzt Nadine Methner: „Bauen Sie keine Geschichten auf, die sich zwar toll anhören, aber am Ende nicht bewahrheiten. Bleiben Sie ehrlich und realistisch.“
6. Feedback-Kultur schaffen
„In vielen Unternehmen gibt es das Problem: Es wird viel kommuniziert, aber nicht richtig zugehört“, sagt Nadine Methner. „Aber es ist so wichtig, eine funktionierende Feedback-Kultur sicherzustellen.“
Vor allem wenn es um Veränderungen und das Probieren neuer Wege geht, sagt auch Fränzi Kühne. „Der größte Hebel dafür ist das Etablieren einer positiven Fehlerkultur.“ Auch sie habe als Unternehmerin „peinlichste Fehler“ gemacht. Dinge auszuprobieren lohnt sich – aber nur, wenn man aus den Fehlern lernt, die dabei passieren.
7. Einfach loslaufen
Haben Sie Ihre Vision, Ihre Idee oder Strategie gefunden – und sind Sie davon überzeugt? Dann machen Sie den ersten Schritt zur Umsetzung. Das braucht Mut und ein dickes Fell. Werden Sie dabei alles richtig machen? Nein. Natürlich nie. Aber, betont Fränzi Kühne: „Auf dem Weg kann man immer noch justieren!“ Schiefgehen kann immer was, und hart wird’s auch immer wieder. Wichtig ist, sich dadurch nicht vom Weg abbringen zu lassen.
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