Hoch hinaus mit frischem Kapital: die häufigsten Anlässe für einen Firmenkredit
Digitalisierungsvorhaben, Produktinnovationen oder Lohnzahlungen – die Ausgaben, die in Unternehmen anfallen, sind vielfältig. Der laufende Betrieb und das Wachstum wollen immerhin finanziert werden. Doch was genau sind mögliche Finanzierungsanlässe? Wann spricht man von Umlaufvermögen, und zählen Maschinen zu Betriebsmitteln? Wir haben uns die häufigsten Zwecke einmal genauer angeschaut.
Betriebsmittel
Betriebsmittel sind die Grundlage eines jeden Unternehmens. Nach der Definition der KfW fallen unter Betriebsmittel alle Aufwendungen, die für den laufenden Betrieb des Unternehmens nötig sind. Das bedeutet, dass Löhne und Gehälter genauso mit einem Betriebsmittelkredit finanziert werden können wie zum Beispiel Büromaterial oder Waren.
Damit grenzen sich Betriebsmittel von Investitionen ab.
Investitionen
Im Allgemeinen sind Investitionen die Ausgaben, durch die sich Unternehmerinnen und Unternehmer höhere Erlöse und Umsätze versprechen. Zum anderen – und für die Finanzierung entscheidend – sind Investitionen Ausgaben für Vermögensgegenstände. Kaufen Sie eine neue Maschine für Ihr Unternehmen, handelt es sich um eine Investition.
Wenn die neue Maschine eine alte ersetzt, spricht man von Ersatzinvestition. Und von Erweiterungsinvestition, wenn mit einer Anlage mehr produziert werden soll. Es gibt auch immaterielle Investitionen, zum Beispiel in Software oder Lizenzen.
Investitionen werden häufig mit Krediten finanziert, um die Liquidität des Unternehmens aufrechtzuerhalten.
Liquidität
Ein häufiger Zweck der Finanzierung ist die Erhöhung der Liquidität. Liquidität bedeutet insbesondere die Fähigkeit, Rechnungen und Verpflichtungen zu bezahlen. Dafür werden Liquiditätsreserven benötigt. Kurzfristige Investitionen führen in aller Regel zu einer niedrigeren Liquidität. Da ein Mangel an Liquidität zu den häufigsten Gründen für Insolvenzen gehört, ist eine vorausschauende Liquiditätsplanung enorm wichtig. Unternehmen können für eine mittel- und langfristige Erhöhung der Liquidität einmalig eine größere Summe finanzieren oder für eine flexible Planung einen Rahmenkredit nutzen.
Häufig sind kurzfristige Kredite vergleichsweise teuer, sodass sich eine Umschuldung mit einer mittel- und langfristigen Laufzeit lohnt.
Umschuldung
Von Umschuldung ist die Rede, wenn ein Unternehmen einen bestehenden Kredit durch einen anderen Kredit mit günstigeren Konditionen ablöst. Statt also beispielsweise einen Kontokorrentkredit permanent zu nutzen, nimmt die Firma einen Ratenkredit mit einem niedrigeren Zinssatz und längerer Dauer auf. So kann die Liquidität erhalten werden – und das zu einem besseren Preis. Bei der Umschuldung sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die Kosten durch eine mögliche Vorfälligkeitsentschädigung nicht die Preisvorteile des neuen Kredits übersteigen.
Umlaufvermögen
Als Umlaufvermögen bezeichnet man die Vermögensgegenstände, die nur kurz- oder mittelfristig im Unternehmen sind und entweder bald verbraucht oder verkauft werden. Oft befindet sich Umlaufvermögen daher am Anfang oder am Ende der Produktionskette.
Wachstumskapital
Die Definition von Wachstumskapital ist relativ unspezifisch: Es dient einem Unternehmen zum Wachstum. Häufig wird Wachstumskapital bei einer weitreichenden Erweiterung der Geschäftsaktivitäten oder in einer frühen Phase des Unternehmens nach der Gründung verwendet.
Die hier aufgelisteten Finanzierungsanlässe sind bei Weitem nicht alle. Es gibt zum Beispiel noch die Immobilien- oder Forderungsfinanzierung.
Wir meinen: Sie wissen am besten, wofür der Firmenkredit am sinnvollsten genutzt wird. Wichtig ist nur, dass das Geld zur Realisierung von Unternehmenszielen eingesetzt wird. Alles andere ist Ihnen überlassen. Schauen Sie für mehr Infos einfach mal auf unserer Firmenkredit-Seite vorbei.