Nachhaltige Themenbereiche
Die nachhaltigkeitsbezogenen Daten, die Sie in der Wertpapier-Suche und auf den Wertpapier-Porträts unserer App finden, lassen sich 4 Themenbereichen zuordnen (Umstrittene Geschäftsaktivitäten, Negative Umwelteinflüsse, Soziales & Unternehmensführung, Beitrag zum Klimaschutz (Aktien) oder Nachhaltige Investitionen (Fonds und ETFs). Die Informationen können Ihnen helfen, Unternehmen auszuschließen, deren Produkte oder Dienstleistungen sich negativ auf Umwelt oder Gesellschaft auswirken (Negativkriterien) und Sie können damit diejenigen Unternehmen finden, die zur Verwirklichung ökologischer oder sozialer Ziele beitragen (Positivkriterien). Die Daten kommen vom Drittanbieter Morningstar/Sustainalytics.
Alles rund um die nachhaltigen Themenbereiche einfach erklärt
Umfasst Geschäftsaktivitäten, die sich negativ auf Umwelt und/oder Gesellschaft auswirken können.
Kontroverse Waffen
Was ist damit gemeint:
Ob das Unternehmen in Produktion oder Vertrieb von kontroversen Waffen involviert ist. Als kontroverse Waffen werden hier bezeichnet: atomare, biologische und chemische Waffen (ABC-Waffen), Antipersonenminen, Streumunition, Phosphorbomben (mit weißem Phosphor), Uranmunition. Das Unternehmen kann direkt involviert sein oder über ein Tochter- oder Mutterunternehmen.
Warum dieser Datenpunkt:
Diese Waffen werden als kontrovers bezeichnet, weil sie Gegenstand oder Kandidaten für Rüstungskontrollkonventionen bzw. -verträge sind und weil sie übermäßig hohe Verletzungen bewirken oder willkürliche Auswirkungen haben, d.h. eine besondere Gefahr für die Zivilbevölkerung darstellen.
Kleinfeuerwaffen
Was ist damit gemeint:
Ob das Unternehmen Kleinfeuerwaffen oder Komponenten herstellt oder diese Waffen vertreibt. Als Kleinfeuerwaffen zählen zum Beispiel Gewehre, Pistolen und Handgranaten.
Warum dieser Datenpunkt:
Kleinfeuerwaffen gelten als kontrovers, u.a. weil sie oft von Terrorgruppen benutzt werden.
Atomenergie
Was ist damit gemeint:
Ob das Unternehmen Atomstrom produziert oder vertreibt oder Dienstleistungen oder Komponenten für die Atomenergiewirtschaft anbietet.
Warum dieser Datenpunkt:
Atomenergie gilt als kontrovers wegen des Risikos von Unfällen mit potenziellen Langzeitschäden für Menschen und Umwelt, der schwierigen Entsorgung von radioaktivem Abfall und möglicher illegaler Nutzung für Atomwaffen.
Pestizide
Was ist damit gemeint:
Ob das Unternehmen Pestizide herstellt oder vertreibt.
Warum dieser Datenpunkt:
Pestizide werden in der Landwirtschaft eingesetzt und können Erträge erhöhen und invasive Arten einschränken. Sie gelten als kontrovers, weil sie für Menschen und Tiere giftig sein können. Z.B. wird das Insektensterben in Verbindung mit Pestiziden gebracht.
Palmöl
Was ist damit gemeint:
Ob das Unternehmen Palmöl herstellt oder vertreibt.
Warum dieser Datenpunkt:
Palmöl gilt als kontrovers, weil für Palmölplantagen große Regenwaldflächen gerodet werden. Bei der Palmölproduktion treten zudem mehrfach Menschenrechtsverletzungen auf.
Pelz- und Lederverarbeitung
Was ist damit gemeint:
Ob das Unternehmen Pelze und exotisches Leder produziert, verarbeitet oder vertreibt.
Warum dieser Datenpunkt:
Pelze und exotisches Leder gelten als kontrovers, weil für Bekleidung u.Ä. viele nichttierische Alternativen zur Verfügung stehen und damit das Halten und das Töten der Tiere vermeidbar wären.
Tierversuche
Was ist damit gemeint:
Ob das Unternehmen Tierversuche durchführt bei der Entwicklung von nichtpharmazeutischen Produkten wie Kosmetik oder Pestiziden. Tierversuche für die Entwicklung von Medikamenten, Medizin oder Biotechnologie werden dabei nicht berücksichtigt, da sie gesetzlich vorgeschrieben sind.
Warum dieser Datenpunkt:
Tierversuche gelten als kontrovers, weil die Tiere dadurch Schmerzen und Stress erleiden. Zudem ist die Notwendigkeit von Tierversuchen für nichtmedizinische Produkte umstritten.
Pornografie
Was ist damit gemeint:
Ob das Unternehmen pornografisches Material wie z.B. Filme oder Zeitschriften produziert oder vertreibt.
Warum dieser Datenpunkt:
Pornografie gilt als kontrovers, weil die Darstellung und Produktion Frauenrechte missachten kann.
Glücksspiel
Was ist damit gemeint:
Ob das Unternehmen in Glücksspiel involviert ist. Dazu gehören Glücksspielanbieter wie z.B. Casinos oder Sportwettenanbieter, Hersteller von Glücksspielgeräten sowie Dienstleister und Lieferanten.
Warum dieser Datenpunkt:
Glücksspiel gilt wegen des Suchtpotenzials als kontrovers.
Tabak
Was ist damit gemeint:
Ob das Unternehmen Tabakprodukte produziert oder vertreibt oder die Tabakindustrie beliefert. Tabakprodukte beinhalten zum Beispiel Zigaretten, E-Zigaretten und Rauchartikel.
Warum dieser Datenpunkt:
Tabak gilt als kontrovers wegen seines Suchtpotenzials, wegen der gesundheitlichen Folgen wie Krebs und der damit verbundenen Kosten für das Gesundheitssystem.
Alkohol
Was ist damit gemeint:
Ob das Unternehmen alkoholische Getränke produziert oder vertreibt oder die Alkoholindustrie beliefert. Zu alkoholischen Getränken zählen Wein, Bier und Spirituosen.
Warum dieser Datenpunkt:
Alkohol gilt als kontrovers wegen seines Suchtpotenzials, wegen der Gesundheitsschäden und der damit verbundenen Kosten für das Gesundheitssystem.
Gibt Aufschluss über den ökologischen Fußabdruck des Unternehmens und umfasst wesentliche Kennzahlen zu Klima und Biodiversität. Die Kennzahlen beruhen auf von der EU standardisierten umweltbezogenen Indikatoren, die Aufschluss darüber geben sollen, inwieweit sich die Tätigkeiten eines Unternehmens negativ auf die Umwelt auswirken (sog. PAI-Indikatoren).
Treibhausgas-Emissionen pro 1 Mio. Euro Umsatz
Was ist damit gemeint:
Die Treibhausgas-Intensität des Unternehmens, d.h. die Menge der jährlichen Treibhausgas-Emissionen (in Tonnen CO2-Äquivalente) pro Mio. Euro Umsatz. Es werden direkte Emissionen (Scope 1, z.B. aus Betrieb von Heizkesseln am Standort), indirekte Emissionen aus eingekaufter Energie (Scope 2, z.B. Strom) und indirekte Emissionen aus der Wertschöpfungskette (Scope 3, z.B. CO2-Emissionen, die beim Gebrauch des Produkts [z.B. Auto] oder der Herstellung von eingekauften Rohstoffen entstehen) berücksichtigt. Als Treibhausgase werden Gase bezeichnet, die zum Klimawandel beitragen. Dazu gehören Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Stickoxid (N2O) und F-Gase. Dieser Datenpunkt basiert z.T. auf Schätzungen, da viele Unternehmen ihre THG-Emissionen zzt. nicht vollständig offenlegen.
Warum dieser Datenpunkt:
Treibhausgasintensiv sind Unternehmen, die zzt. viel CO2 oder andere Treibhausgase (THG) ausstoßen – relativ zu ihrem Umsatz. Durch Betrachtung von Intensität statt THG-Emissionen ist es eher möglich, Unternehmen verschiedener Größe zu vergleichen. Nach dem Pariser Klimaabkommen muss die Wirtschaft bis 2050 THG-neutral sein, d.h., insbesondere CO2-intensive Branchen müssen ihre Produktion umstellen.
Anteil Energieverbrauch aus nichterneuerbarer Energie
Was ist damit gemeint:
Als erneuerbare Energiequellen werden Wind, Sonne, Geothermie, Wasserkraft, Biomasse und Biogas bezeichnet. Alle anderen Energiequellen werden hier als „konventionell“ bezeichnet, d.h. fossile Brennstoffe und Atomenergie.
Warum dieser Datenpunkt:
Erneuerbare Energiequellen stoßen im laufenden Betrieb kein Treibhausgas aus. Nach dem Pariser Klimaabkommen muss die Wirtschaft bis 2050 THG-neutral sein, d.h., Energie (z.B. Strom) muss aus CO2-neutralen Quellen bezogen werden.
Umsatz im Bereich fossiler Brennstoffe
Was ist damit gemeint:
Unternehmen, die im Bereich der fossilen Brennstoffe tätig sind. Als fossile Brennstoffe werden Kohle, Erdöl und Erdgas bezeichnet. Es werden Umsätze berücksichtigt aus der Exploration, dem Abbau, der Förderung, der Herstellung, der Verarbeitung, der Lagerung, der Raffination oder dem Vertrieb, einschließlich Transport, Lagerung und Handel von fossilen Brennstoffen.
Warum dieser Datenpunkt:
Fossile Brennstoffe treiben den Klimawandel voran, da bei deren Verbrennung CO2 entsteht. Nach dem Pariser Klimaabkommen muss die Wirtschaft bis 2050 CO2-neutral sein, um sehr schwerwiegende Auswirkungen des Klimawandels zu verhindern.
Negativeinfluss auf Biodiversität
Was ist damit gemeint:
Unternehmen mit Tätigkeiten, die sich nachteilig auf Gebiete mit schutzbedürftiger Biodiversität auswirken. Dazu gehören Schutzgebiete, Unesco-Welterbestätten und Biodiversitäts-Schwerpunkte. Da nicht alle Unternehmensstandorte und deren Auswirkungen auf Schutzgebiete bekannt sind, wird dieser Datenpunkt basierend auf Medienberichten über negative Auswirkungen geschätzt.
Warum dieser Datenpunkt:
Unternehmen können, z.B. an Produktionsstätten, direkt der Umwelt schaden, z.B. durch Rodung oder giftige Abfälle.
Erfasst, ob das Unternehmen Prinzipien einer verantwortungsvollen Unternehmensführung berücksichtigt. Die Kennzahlen beruhen auf von der EU standardisierten Indikatoren in den Bereichen Soziales und Beschäftigung, Achtung der Menschenrechte und Bekämpfung von Korruption und Bestechung (sog. PAI-Indikatoren).
Anteil von Frauen in Vorstand/Aufsichtsrat
Was ist damit gemeint:
Anteil von Frauen in den Leitungs- und Kontrollorganen des Unternehmens, d.h. Vorstand, Aufsichtsrat.
Warum dieser Datenpunkt:
Eine ausgeglichene Geschlechterverteilung in der Unternehmensführung ist ein Anzeichen für Chancengleichheit der Geschlechter im Unternehmen. Sie kann positive Auswirkungen auf die finanzielle Performance des Unternehmens haben.
Verstoß gegen UN-Prinzipien zu Menschenrechten, Arbeit und Umwelt
Was ist damit gemeint:
Unternehmen, die gegen die Grundsätze des Global Compact der Vereinten Nationen (UNGC) und gegen die Leitsätze der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) für multinationale Unternehmen verstoßen. Diese umfassen die Einhaltung von Menschenrechten, Arbeitsrecht (wie z.B. Kinderarbeit), Vermeidung von Umweltverschmutzung und Korruption. Als Verstoß werden schwerwiegende Auswirkungen oder solche mit erheblichen gesellschaftlichen Kosten bezeichnet. Informationen zu Vorfällen werden aus Medien- und NGO-Berichten erhoben, und es wird von Analysten eingeschätzt, ob ein Verstoß vorliegt.
Warum dieser Datenpunkt:
Der UN Global Compact und die OECD-Leitsätze sind international anerkannte, freiwillige Standards. Sie sollen wesentliche negative Auswirkungen von Unternehmen auf Mitarbeiter, Umwelt und Gesellschaft verhindern.
Ermöglicht es, diejenigen Unternehmen zu identifizieren, deren Geschäftsaktivitäten einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Dieser Themenbereich wird lediglich für Aktien, nicht für Fonds genutzt.
Um nach der EU-Taxonomie als ökologisch nachhaltig zu gelten, muss eine wirtschaftliche Aktivität einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten, darf anderen Umweltzielen nicht schaden und muss die Einhaltung sozialer Mindeststandards (zu Menschen- und Arbeitsrechten sowie Korruption) gewährleisten. Die EU-Taxonomie gibt strikte Kriterien vor, nach denen ein Unternehmen analysiert werden muss. Die Informationen hier beruhen zurzeit größtenteils noch auf geschätzten Angaben. Es qualifizieren sich nur Aktivitäten, die zum Klimaschutz beitragen können. So können z.B. weder Medienunternehmen (geringer CO2-Ausstoß und geringe Relevanz für den Klimaschutz) noch Ölförderung (da negativer Beitrag zum Klimaschutz) als ökologisch nachhaltig eingestuft werden.
Anteil Umsatz aus Geschäftsaktivitäten mit Beitrag zum Klimaschutz
Was ist damit gemeint:
Anteil des Umsatzes aus ökologisch nachhaltigen Geschäftsaktivitäten gemäß EU-Taxonomie-Verordnung.
Warum dieser Datenpunkt:
Unternehmen, die Produkte anbieten, die wesentlich den Klimaschutz fördern oder besonders klimaverträglich hergestellt sind, können über diese Metrik identifiziert werden.
Anteil Ausgaben für Investitionen im Bereich Klimaschutz
Was ist damit gemeint:
Der Anteil der Gesamtinvestitionen, der für ökologisch nachhaltige Geschäftsaktivitäten gemäß EU-Taxonomie-Verordnung bestimmt ist.
Warum dieser Datenpunkt:
Viele Unternehmen müssen noch investieren, um nachhaltige(re) Produkte anbieten zu können und diese klimaneutral herstellen zu können. Diese Metrik gibt Aufschluss über die Bereitschaft des Unternehmens, nachhaltig(er) zu werden.
Ermöglicht es, diejenigen Fonds zu identifizieren, deren Investitionen nach der EU-Regulatorik als „nachhaltige Investitionen“ einzustufen sind und damit einen positiven Beitrag zum Erreichen eines Umweltziels oder eines sozialen Ziels leisten sollen. Dieser Themenbereich wird lediglich für Fonds genutzt.
Anteil nachhaltiger Investitionen (gem. EU-Offenlegungsverordnung)
Was ist damit gemeint:
Mindestanteil der Investitionen in Unternehmen, die einen Beitrag zur Erreichung eines Umwelt- oder sozialen Ziels leisten sollen, vorausgesetzt, dass keines dieser Ziele erheblich beeinträchtigt wird und die Unternehmen Verfahrensweisen einer guten Unternehmensführung anwenden. Diese Metrik wird direkt von Fondsmanagern berichtet und die Methoden zur Berechnung des Mindestanteils können sich zwischen Fondsmanagern unterscheiden.
Warum dieser Datenpunkt:
Fonds mit einem wesentlichen Mindestanteil nachhaltiger Investitionen können über diese Metrik identifiziert werden.
Anteil ökologisch nachhaltiger Investitionen (gem. EU-Taxonomie)
Was ist damit gemeint:
Mindestanteil des Fonds, der in Unternehmen investiert ist, die ökologisch nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten gemäß EU-Taxonomie-Verordnung ausüben. Um nach der EU-Taxonomie als ökologisch nachhaltig zu gelten, muss eine wirtschaftliche Aktivität einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten, darf anderen Umweltzielen nicht schaden und muss die Einhaltung sozialer Mindeststandards (zu Menschen- und Arbeitsrechten sowie Korruption) gewährleisten. Es qualifizieren sich nur Aktivitäten, die zum Klimaschutz oder Anpassung an den Klimawandel beitragen können. So können z.B. weder Medienunternehmen (geringer CO2-Ausstoß und geringe Relevanz für den Klimaschutz) noch Ölförderung (da negativer Beitrag zum Klimaschutz) als ökologisch nachhaltig eingestuft werden. Die EU-Taxonomie gibt strikte Kriterien vor, nach denen die Unternehmen im Fonds analysiert werden müssen. Diese Metrik wird direkt von Fondsmanagern berichtet. Zurzeit liegen noch wenige Daten zur Einordnung nach der EU-Taxonomie vor, so dass viele Fonds konservativ einen Mindestanteil von 0% berichten.
Warum dieser Datenpunkt:
Fonds, die in Unternehmen investieren, deren Geschäftsaktivitäten wesentlich den Klimaschutz oder die Anpassung an den Klimawandel fördern, können über diese Metrik identifiziert werden.