Unser Chefvolkswirt äußert sich kurz und prägnant zu aktuellen volkswirtschaftlichen Entwicklungen und Ereignissen. Die konjunkturellen Entwicklungen in Deutschland und Europa, Entscheidungen der Zentralbanken sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten bilden dabei die Schwerpunkte seiner Kommentare.
Carsten Brzeski
Chefvolkswirt
Seit März 2013 ist Carsten Brzeski Chefvolkswirt für Deutschland und Österreich der ING. Er ist seit Anfang 2008 Mitglied des Research Teams der ING Bank und anerkannter Experte für wirtschaftliche und politische Entwicklungen in Deutschland und Europa, einschließlich der Geldpolitik der EZB.
Trotz voranschreitender Automatisierung steigt das Beschäftigungsniveau in Deutschland. Statt Arbeitsplatzverlust ist Fachkräftemangel angesagt. Dieser wird sich in den kommenden Jahren mit dem Ausscheiden der Babyboomer vom Arbeitsmarkt noch deutlich verschärfen. Roboter und künstliche Intelligenz sind innerhalb einer Dekade vom großen Angstgespenst zum vermeidlichen Hoffnungsträger geworden.
In den letzten zehn Jahren scheinen die Roboter sich zurückgehalten zu haben, denn statt Arbeitsplatzverlust ist Fachkräftemangel angesagt. Mit dem Ausscheiden der Babyboomer vom Arbeitsmarkt wird sich dieser noch verschärfen. So ein Glück, dass die Roboter zur Hilfe kommen. Denn wie Franziska Biehl im Gespräch mit Tom Ungar erklärt, könnte die Lücke, die die Babyboomer am Arbeitsmarkt hinterlassen werden, fast zur Hälfte von Kollege Roboter gefüllt werden.
Nach einigem Hin und Her soll es nun zum 1. Mai 2023 an den Start gehen: das Deutschlandticket. Als Nachfolger des 9-Euro-Tickets soll es Nahverkehrsangebote deutschlandweit zu einem Preis von 49 Euro monatlich zusammenfassen.
Mit den Daten zur deutschen Industrieproduktion wurde uns in dieser Woche ein besonderes Osterei ins Körbchen gelegt – obwohl die Frühindikatoren nach wie vor ein pessimistisches Bild für den Sektor zeichnen, deuten die harten Daten einen Aufschwung an. Und nehmen uns die Angst vor einer technischen Rezession. Unser Chefvolkswirt Carsten Brzeski erklärt im Gespräch mit Franziska Biehl, dass sich die längerfristigen Aussichten dadurch allerdings nicht verändern. Außerdem sprechen unsere Ökonomen darüber, wie aus Inflation teilweise noch mehr Inflation gemacht wird – und was das für die EZB bedeutet.
Die Osterfeiertage stehen vor der Tür – ähnlich wie zur Weihnachtszeit stehen Zeit mit Freunden und Familie, aber auch das Freudemachen im Vordergrund. Kein Wunder also, dass der deutsche Einzelhandel mit starken Umsätzen rechnet. Doch auch die Schokoladenfabrikanten haben Hochkonjunktur und freuen sich dabei nicht nur über die heimischen Abnehmer, sondern betreiben auch süßen Außenhandel mit dem Rest der Welt.
Mit dem größten Warnstreik seit 31 Jahren haben die Gewerkschaften EVG und ver.di am Montag dieser Woche den öffentlichen Verkehr in Deutschland weitgehend lahmgelegt. Tom Ungar, Daniel Rohde und Sebastian Franke werfen einen Blick auf diesen und vergangene Streiks, auf die Streiklust in unseren Nachbarländern und auf die aktuellen Zahlen zur Inflation, die bei den Lohnforderungen ja eine wesentliche Rolle spielt.
Am Montag fand der größte Warnstreik in Deutschland seit 31 Jahren statt. Die beiden Gewerkschaften EVG und Verdi legten dabei den öffentlichen Verkehr weitestgehend still. So kam nicht nur der gesamte Fernverkehr zum Erliegen, auch im Nahverkehr bewegte sich in sieben Bundesländern so gut wie nichts mehr und viele Flugreisende mussten sich auf Flugausfälle einstellen. Die Streikankündigung rief dabei reflexartig scharfe Kritik der Arbeitgeberseite hervor. Von einem völlig überzogenen, grundlosen und unnötigen Streik, der die Wirtschaft und das Ansehen Deutschlands beschädigt, war die Rede. Doch ist der wirtschaftliche Einfluss der Streiks tatsächlich so groß und erscheint ein Imageschaden für den Wirtschaftsstandort Deutschland realistisch, gerade im europäischen Vergleich?
Carsten Brzeski berichtet im Rahmen seiner monatlichen YouTube-Beiträge unter dem Motto „Neues über die Märkte, Neues aus der Wirtschaft“ über aktuelle volkswirtschaftliche Ereignisse und Entwicklungen, Entscheidungen der EZB sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten.
Bei all den Schlagzeilen rund um den Bankenmarkt in den vergangenen Wochen konnte man schon einmal den Überblick verlieren – doch die Nerven sollten dabei tunlichst beisammengehalten werden. Dieser Ansicht ist nicht nur unser Chefvolkswirt Carsten Brzeski, der im Gespräch mit Franziska Biehl erklärt, warum die jüngsten Turbulenzen nicht die nächste große Bankenkrise bedeuten dürften, sondern auch der Fed-Vorsitzende Powell, der zwar vorsichtiger in die geldpolitische Zukunft schaut, an der Bereitschaft der US-Währungshüter, die Inflation zu bekämpfen, aber keine Zweifel lässt.
Die Preise für Wohnimmobilien sind im 4. Quartal 2022 im Vergleich zum Vorquartal um 5 Prozent gefallen und waren somit zwei Quartale in Folge rückläufig. Doch nicht alle Verkäufer mussten Ihre Preisvorstellungen in gleichem Umfang nach unten korrigieren. Im Neubausegment sind die Preise weniger stark gefallen. Auch in Zukunft wird die Preiskorrektur am Wohnimmobilienmarkt in den Segmenten unterschiedlich stark ausfallen.