Unser Chefvolkswirt äußert sich kurz und prägnant zu aktuellen volkswirtschaftlichen Entwicklungen und Ereignissen. Die konjunkturellen Entwicklungen in Deutschland und Europa, Entscheidungen der Zentralbanken sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten bilden dabei die Schwerpunkte seiner Kommentare.
Carsten Brzeski
Chefvolkswirt
Seit März 2013 ist Carsten Brzeski Chefvolkswirt für Deutschland und Österreich der ING. Er ist seit Anfang 2008 Mitglied des Research Teams der ING Bank und anerkannter Experte für wirtschaftliche und politische Entwicklungen in Deutschland und Europa, einschließlich der Geldpolitik der EZB.
Während der Pandemie waren es die Regierungen, die dafür gesorgt haben, dass Haushalte und Unternehmen keine allzu schweren wirtschaftlichen Verluste erleiden mussten. Die aktuelle Energiekrise stellt Verbraucher und Unternehmen wieder vor große Herausforderungen – zwar haben die Eurozone-Länder Maßnahmen zur Entlastung ergriffen, doch im Vergleich zur Pandemie kann dabei noch nicht von fiskalpolitischen Bazookas gesprochen werden.
Carsten Brzeski berichtet im Rahmen seiner monatlichen YouTube-Beiträge unter dem Motto „Neues über die Märkte, Neues aus der Wirtschaft“ über aktuelle volkswirtschaftliche Ereignisse und Entwicklungen, Entscheidungen der EZB sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten.
Der Krieg in der Ukraine hat uns unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen deutlich vor Augen geführt. Kohlekraftwerke werden wieder hochgefahren, um die Energieversorgung zu stabilisieren. Doch niedrige Wasserstände, Hitzewellen und Dürre erschweren die Energieproduktion und machen der Wirtschaft zu schaffen. Sollten Klimaschutzmaßnahmen dennoch Vorrang haben, auch wenn sie zu Lasten des Wirtschaftswachstums gehen? Darüber unterhalten sich unsere Volkswirte Sebastian Franke und Inga Fechner.
Die aktuellen Bilder von Rhein, Donau und anderen Flüssen erinnern ans Jahr 2018. Schon damals sorgten hohe Temperaturen und geringe Niederschläge für rekordniedrige Pegel in den Flüssen. Transportschiffe konnten dadurch nur teilweise beladen werden oder gar nicht fahren. Vor vier Jahren kosteten die niedrigen Wasserstände die deutsche Wirtschaft etwa 0,3 Prozentpunkte an Wirtschaftswachstum – in diesem Jahr dürften es mindestens 0,5 sein.
Aktuell braucht man beide Hände, um die verschiedenen Krisen zu zählen, denen die deutsche Wirtschaft ausgesetzt ist. Hohe Gaspreise und geopolitische Spannungen sind nur ein Teil des uns aktuell gebotenen Dramatik-Kaleidoskops. Unser Chefvolkswirt Carsten Brzeski erläutert im Gespräch mit Franziska Biehl, wo er ansetzen würde, um die Verbraucher gezielt zu entlasten und welche langfristigen Auswirkungen noch auf das Geschäftsmodell Deutschlands zukommen. Außerdem sprechen die beiden über das Wetter. Aber keine Sorge: unsere Ökonomen lassen uns nicht an schlechtem Small-Talk teilhaben – Gespräche über Hitze und Trockenheit haben zurzeit definitiv mehr Tiefgang als die meisten Wasserstraßen.
Wer sich schon immer gefragt hat, wie ein perfekter Sturm für die Wirtschaft aussieht: wir stecken mittendrin. Und im Winter dürfte der Sturm noch heftiger werden – die hohen Energiepreise werden durch die Gasumlage zusätzlich in die Höhe getrieben. Gut möglich, dass in den letzten Monaten des Jahres Inflationsraten im zweistelligen Bereich durch unsere Portemonnaies wehen.
Unser Chefvolkswirt Carsten Brzeski ist aus den wohlverdienten Ferien zurück – aber richtig Urlaub vom Job hat man als Volkswirt nicht. Tourismus zurück auf Vorkrisenniveau, dafür Fachkräftemangel im Dienstleistungssektor und geringe private Konsumausgaben konnte er in Österreich beobachten. Die wirtschaftlichen Aussichten sind also auch live und in Farbe alles andere als rosig. Im Gespräch mit Franziska Biehl erklärt er außerdem, warum aktuell recht behält, wer schwarzmalt, und weshalb Naivität schon lange nicht mehr angebracht ist. Sowohl im Hinblick auf geopolitische Ereignisse, wie die sich jüngst verschärfende Situation zwischen China und Taiwan, als auch auf die Inflation.
Die deutsche Wirtschaft soll auf mehr Nachhaltigkeit umgebaut werden. Inzwischen stellen Politiker der Regierungsparteien bereits in Aussicht, dass wir während der Transition Wohlstandsverluste aufgrund geringeren Wirtschaftswachstums in Kauf werden nehmen müssen. In einer repräsentativen ING-Umfrage vom Juni 2022 zeigt sich: Für eine Mehrheit der Deutschen ist das in Ordnung.
Wer sich noch nicht entschieden hat, wo der Sommerurlaub in diesem Jahr verbracht werden soll, sollte sich dringend einmal mit unseren Ökonominnen austauschen. Von Inga Fechner und Franziska Biehl gibt es eine Reiseberatung nach Volkswirtinnen-Art. Außerdem sprechen die beiden über die während der Pandemie entstandenen Ersparnisse und warum diese nicht aufgewendet werden, um für die gestiegenen Lebenshaltungskosten zu kompensieren.
Der Sommer ist da und die Haupturlaubssaison hat begonnen – insgesamt machen sich jedes Jahr mehr als 50 Millionen Deutsche ab 15 Jahren auf die Reise. Dabei wird die deutsche Landesgrenze aber nicht zwangsläufig passiert. Deutschland ist, laut einer Umfrage des online-Reiseplaners Tourlane, auch in diesem Jahr das liebste Reiseziel der Deutschen.