Unser Chefvolkswirt äußert sich kurz und prägnant zu aktuellen volkswirtschaftlichen Entwicklungen und Ereignissen. Die konjunkturellen Entwicklungen in Deutschland und Europa, Entscheidungen der Zentralbanken sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten bilden dabei die Schwerpunkte seiner Kommentare.
Carsten Brzeski
Chefvolkswirt
Seit März 2013 ist Carsten Brzeski Chefvolkswirt für Deutschland und Österreich der ING. Er ist seit Anfang 2008 Mitglied des Research Teams der ING Bank und anerkannter Experte für wirtschaftliche und politische Entwicklungen in Deutschland und Europa, einschließlich der Geldpolitik der EZB.
Neben der Sorge vor einem Gasstopp, höheren Zinsen, Fachkräftemangel und einer nachlassenden Nachfrage gesellt sich ein weiterer Faktor zur langen Liste hinzu, die der deutschen Wirtschaft Sorgen bereiten: die Hitzewelle und die damit verbundenen niedrigen Wasserstände auf deutschen Binnengewässern. Erinnerungen an 2018 werden wach und der Wasserstand in Kaub rückt wieder als Konjunkturindikator ins Blickfeld.
Unsere Ökonominnen sind in dieser Woche auf der Suche nach rosigen Aussichten – allerdings wird Ihnen weder beim Anblick der jüngsten Frühindikatoren noch bei der leicht gesunkenen Inflation für Juli warm ums Herz. Und das trotz der hochsommerlichen Temperaturen – oder gerade deswegen? Inga Fechner und Franziska Biehl sprechen darüber, was Wasserstand und Wirtschaftswachstum miteinanderzutun haben, warum im Herbst nicht nur die Temperaturen, sondern auch das Wirtschaftswachstum sinkt, die Inflation aber noch einmal hochkochen dürfte und wie die wirtschaftlichen Aussichten, auch auf der anderen Seite des großen Teichs, aussehen.
Carsten Brzeski berichtet im Rahmen seiner monatlichen YouTube-Beiträge unter dem Motto „Neues über die Märkte, Neues aus der Wirtschaft“ über aktuelle volkswirtschaftliche Ereignisse und Entwicklungen, Entscheidungen der EZB sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten.
Die Europäische Zentralbank geht die Zinswende mit etwas mehr Nachdruck an, als sie selbst noch nach der letzten EZB-Ratssitzung in Aussicht gestellt hatte: Statt 0,25 Prozentpunkten wurden alle Leitzinssätze um 0,5 Prozentpunkte erhöht – die Ära der Negativzinsen ist damit beendet. Außerdem wurde ein neues geldpolitisches Instrument vorgestellt, mit dem die EZB die Zinsunterschiede in der Eurozone unter Kontrolle halten will. Carsten Brzeski erklärt im Gespräch mit Sebastian Franke, warum sich die EZB nicht an ihre eigene „Forward Guidance“ gehalten hat und was es mit dem „Transmission Protection Instrument“ auf sich hat.
Die Gesamtinflation sank im Juni aufgrund des 9-Euro Tickets und der gesenkten Energiesteuer auf 7,6 Prozent, nach 7,9 Prozent im Mai. Doch nicht für alle Einkommensgruppen war das der Fall. Für Haushalte mit geringem Haushaltsnettoeinkommen stieg die Inflation weiter.
Während der Euro an Wert verliert, verliert Mario Draghi an Unterstützung. Zwar gehen wir nicht davon aus, dass eine Eurokrise 2.0 auf uns wartet, eine Regierungskrise in Italien ist allerdings nicht mehr abzuwenden. Unser Chefvolkswirt Carsten Brzeski erklärt im Gespräch mit Franziska Biehl, wieso selbst Draghi nicht dauerhaft für Stabilität sorgen kann, warum der Euro gegenüber dem US-Dollar seit Jahresbeginn immer weiter an Wert verliert, was ein schwacher Euro für die Inflation bedeutet und ob die anstehende Zinserhöhung der Gemeinschaftswährung wieder etwas Rückenwind geben kann.
Die steigenden Lebenshaltungskosten schneiden ins Haushaltsbudget und sorgen nicht nur an der Zapfsäule oder der Supermarktkasse für Probleme. Auch ihre Wohnkosten können immer mehr Deutsche nur noch mit Schwierigkeiten aufbringen.
In diesem Monat wird die EZB den Leitzins zum ersten Mal seit 11 Jahren erhöhen – in Erwartung an den Zinsschritt haben die Kapitalmarktzinsen bereits seit Jahresbeginn deutlich angezogen und auch die Zinsen für Wohnbaukredite sind gestiegen. Unsere Ökonominnen Inga Fechner und Franziska Biehl diskutieren, was das für die Nachfrage am Immobilienmarkt bedeutet. War’s das jetzt mit dem Immobilienboom? Was passiert mit der Nachfrage nach Immobilienkrediten, Häuserpreisen und welche Rolle spielen regulatorische Anforderungen?
Nach Jahren geprägt von Negativ-, Null- und Niedrigzinsen haben Zentralbanken die Zinswende eingeleitet. Auch die EZB kann sich diesem Sog nicht mehr entziehen. Was bedeutet das für die Nachfrage am Immobilienmarkt? War’s das jetzt mit dem Immobilienboom? Nein, denn die Nachfrage nach Wohnraum bleibt hoch.
Zum ersten Mal seit Januar ist die Inflation im Juni leicht zurückgegangen. Aber Inga Fechner und Sebastian Franke sind sich einig: Das ist noch nicht der Anfang vom Ende hoher Preissteigerungen. Zu Beginn der Urlaubszeit tauschen sich unsere Ökonomen außerdem über Wartezeiten an Flughäfen, den Tankrabatt und das 9-Euro-Ticket aus – und geben einen Ausblick auf ihre persönliche Urlaubsplanung.