Unser Chefvolkswirt äußert sich kurz und prägnant zu aktuellen volkswirtschaftlichen Entwicklungen und Ereignissen. Die konjunkturellen Entwicklungen in Deutschland und Europa, Entscheidungen der Zentralbanken sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten bilden dabei die Schwerpunkte seiner Kommentare.
Carsten Brzeski
Chefvolkswirt
Seit März 2013 ist Carsten Brzeski Chefvolkswirt für Deutschland und Österreich der ING. Er ist seit Anfang 2008 Mitglied des Research Teams der ING Bank und anerkannter Experte für wirtschaftliche und politische Entwicklungen in Deutschland und Europa, einschließlich der Geldpolitik der EZB.
Die Mitte der Woche veröffentlichten Zahlen zur Industrieproduktion im Dezember 2019 enttäuschten: Um 2,1 Prozent ging der Wert für die Länder der Eurozone zurück. Wie unser Chart der Woche zeigt, hatten deren größte Länder im Dezember durchweg einen deutlichen Rückgang der Produktion zu verkraften.
Fast zwei Drittel der Deutschen sehen die Wohnungspolitik in ihrem Land auf dem falschen Weg – vor allem aufgrund hoher Preise, die das Wohnen gefühlt unbezahlbar machen. Über dieses und weitere Ergebnisse unserer jüngsten Verbraucherumfrage zum Immobilienmarkt spricht Carsten Brzeski mit unserem Consumer Economist Sebastian Franke.
Der Arbeitsmarkt jagt von Rekord zu Rekord und lässt jedes Arbeitsplatzverlustszenario in Folge der Roboterrevolution und Digitalisierung als reine Schwarzmalerei erscheinen. Doch hinter den Kulissen des deutschen Jobwunders zeichnen sich mittlerweile größere Verschiebungen am Arbeitsmarkt ab. Die Roboter hinterlassen doch schon ihre Spuren.
Steigende Preise, steigende Mieten, überfüllte Besichtigungstermine – wer nicht bereits in den eigenen vier Wänden lebt, kommt leicht auf die Idee, dass auf dem Immobilienmarkt einiges schief laufen muss. Da überrascht es nicht, dass eine Mehrheit der Deutschen die Wohnungspolitik auf dem falschen Weg sieht und auch immer mehr Schwierigkeiten haben, Miet- beziehungsweise Hypothekenzahlungen zu stemmen.
Der erste Monat des neuen Jahres ist kaum vorbei und es wimmelt an den Finanzmärkten nur so von sogenannten schwarzen Schwänen. Dem unwahrscheinlichen, aber nicht ganz unmöglichem Risikoereignis, das die Finanzmärkte aus dem Gleichgewicht bringen kann. Vor ein paar Wochen war es noch der Konflikt zwischen den USA und dem Iran, jetzt ist es das Coronavirus. Und während sich der Iran-USA-Konflikt schon wieder von den Radarschirmen der Märkte verabschiedet hat, werden das Coronavirus und seine Folgen die Märkte noch eine Weile beschäftigen. Grund zur Panik?
Nach einem unruhigen Start ins Jahr aufgrund der angespannten US-amerikanisch/iranischen Beziehungen geht es ebenso turbulent weiter. Denn das Coronavirus hält die Welt in Atem. Und das hat auch ökonomische Folgen.
Das bestimmende Thema der letzten Tage ist der Ausbruch des Coronavirus in China. Das gilt nicht nur für die allgemeine Berichterstattung, sondern auch für die Finanzmärkte – und damit natürlich auch für uns. Inga Fechner und Sebastian Franke unterhalten sich außerdem über den weiteren Fortgang der unendlichen Geschichte namens Brexit und die jüngsten Zinsentscheidungen der US-Fed und der Bank of England.
Fast ein Drittel der Deutschen ohne jegliche Ersparnisse: Dieses Ergebnis unserer repräsentativen Umfrage sorgte letztes Jahr für einiges Aufsehen im selbstverstandenen „Land der Sparer“. Die Deutschen, die über Ersparnisse verfügen, stehen mit deren Höhe aber im Vergleich gut da und sind auch nicht unzufrieden. Neben weiteren Fragen zum Sparverhalten wollten wir von den Deutschen, die Kinder im Haushalt haben, außerdem wissen, ob es Ersparnisse oder andere Geldanlagen gibt, die auf den Namen der Kinder lauten oder zumindest explizit für diese vorgesehen sind.
Carsten Brzeski hat ein Lieblingsthema: Investitionen – beziehungsweise deren Fehlen. Warum wurde in Deutschland in jüngerer Vergangenheit so wenig investiert? Läuten die aktuellen Ankündigungen von Bundesfinanzminister Olaf Scholz endlich den erhofften Investitionsboom ein? Und wenn wir in Aktien investieren – oder in unsere Bildung – zählen die Ökonomen das überhaupt mit? Darüber spricht unser Chefvolkswirt mit Sebastian Franke.
Diese Woche überraschte Bundesfinanzminister Olaf Scholz mit einer positiven Nachricht. Nicht nur konnte das Bundesfinanzministerium zum achten Mal in Folge seine geliebte schwarze Null ohne Neuverschuldung halten. Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherungen erwirtschafteten einen Überschuss von fast 50 Milliarden Euro, was ungefähr 1,5 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) entspricht.