Unser Chefvolkswirt äußert sich kurz und prägnant zu aktuellen volkswirtschaftlichen Entwicklungen und Ereignissen. Die konjunkturellen Entwicklungen in Deutschland und Europa, Entscheidungen der Zentralbanken sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten bilden dabei die Schwerpunkte seiner Kommentare.
Carsten Brzeski
Chefvolkswirt
Seit März 2013 ist Carsten Brzeski Chefvolkswirt für Deutschland und Österreich der ING. Er ist seit Anfang 2008 Mitglied des Research Teams der ING Bank und anerkannter Experte für wirtschaftliche und politische Entwicklungen in Deutschland und Europa, einschließlich der Geldpolitik der EZB.
Carsten Brzeski berichtet im Rahmen seiner monatlichen YouTube-Beiträge unter dem Motto "Neues über die Märkte, Neues aus der Wirtschaft" über aktuelle volkswirtschaftliche Ereignisse und Entwicklungen, Entscheidungen der EZB sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten.
Das alte Jahr ist fast vorbei und neben Weihnachtsliedern, Glühwein und letzten Festvorbereitungen gesellen sich bereits die Ausblicke auf 2019. Da ist es doch an der Zeit, das Jahr 2018 zum Jahresende noch einmal zu rekapitulieren.
Im polnischen Katowice tagt derzeit die UN-Klimakonferenz. Es geht darum, aus den Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens konkrete Maßnahmen zu entwickeln. Zur Begrenzung der Erderwärmung scheint es unausweichlich, dass viele Menschen sich auf deutliche Einschränkungen ihres Lebensstils und ihrer wirtschaftlichen Entwicklung gefasst machen müssen. Doch zwangsläufig ist eine solche Entwicklung nicht – das ist zumindest die Ansicht unserer Kollegen in Amsterdam.
Mit den Wirtschaftsprognosen für das nächste Jahr ist es immer mehr so wie mit dem Verkauf von Weihnachtsartikeln im Supermarkt: sie fangen immer früher an. Konnte man in der Vergangenheit noch ruhig bis in den Dezember warten, um die Ergebnisse kollektiven Glaskugellesens zu genießen, wird man mittlerweile schon Anfang November überspült von Ausblicken, Pessimismus und Optimismus. Die Ausblicke sagen dabei allerdings häufig mehr über die aktuelle Situation als über die Zukunft. Der Ausblick für 2019 macht da keine Ausnahme.
Nachdem die Inflation in Deutschland im Oktober auf den höchsten Wert seit 10 Jahren geklettert ist, ist sie im November nach einer ersten Schätzung wieder leicht gefallen. Doch nicht in jedem Bundesland muss dabei gleich tief in die Tasche gegriffen werden, wie unser Chart der Woche zeigt.
Wenn von nachhaltigen Investments die Rede ist, geht es meistens um Unternehmen mit einer guten Bewertung in den sogenannten ESG-Kategorien Environment, Social und Governance (Umwelt, Soziales und verantwortungsvolle Unternehmensführung). Geld, das in diese Unternehmen investiert wird, verbessert die Finanzierungsbedingungen dieser Unternehmen und erleichtert ihnen das Erreichen ihrer Ziele – mit positiven Auswirkungen auf Umwelt, Arbeitsbedingungen und Management. Aber wie sieht es mit der Rendite aus?
Carsten Brzeski berichtet im Rahmen seiner monatlichen YouTube-Beiträge unter dem Motto "Neues über die Märkte, Neues aus der Wirtschaft" über aktuelle volkswirtschaftliche Ereignisse und Entwicklungen, Entscheidungen der EZB sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten.
Nächste Woche dürfen alle Schnäppchenjäger in den USA wieder ihrem Kaufrausch frönen, denn in den USA steht nach einem besinnlichen Thanksgiving-Fest der „Black Friday“ an. An diesem Tag lockt der Einzelhandel in Übersee mit zahlreichen Rabatten, die so beliebt sind, dass sich lange Schlangen vor den Läden und auch mal der ein oder andere Kampf um das gewünschte Angebot bilden. Doch verglichen mit einem anderen Land sind die Schnäppchentage in den USA zu einem niedlichen Verkaufsevent geworden.
In einer repräsentativen ING-Umfrage in 13 europäischen Ländern sowie Australien und den USA wurden Verbraucher zu ihren Einstellungen im Hinblick auf verschiedene Themen rund um das Wohnen befragt. Dabei zeigte sich: Mehrgenerationenhaushalte kommen wieder in Mode. Auch wenn es weiterhin ein Minderheitsmodell ist, so könnte sich doch fast die Hälfte der Verbraucher in Deutschland und Europa vorstellen, in einem Mehrgenerationenhaushalt zu leben – oder tut das bereits.
Nichts ist mehr so wie es mal war in der deutschen Politik. Die CSU hat keine Mehrheit mehr in Bayern, die Grünen machen sich auf, die zweitgrößte Partei im Lande zu werden und Angela Merkel hat höchstpersönlich das Ende ihrer langen Karriere eingeläutet. Eine Zeitenwende in der deutschen Politik. Es gibt aber noch mehr. Denn das gesamte Selbstverständnis der deutschen Politik wackelt aufgrund der Tatsache, dass die Parteienlandschaft immer weiter zersplittert. Zerstückelte Parteienlandschaft heißt immer schwierigere Koalitionsbildungen, heißt das Ende von entscheidungsfähigen Regierungen, heißt das Ende einer starken Wirtschaft. Nicht ganz.