Der ehemalige Vize-Vorsitzende der amerikanischen Notenbank, Alan Blinder, schrieb in einem Aufsatz in den neunziger Jahren, dass Geldpolitik häufig mehr Kunst als Wissenschaft ist. EZB Präsident Draghi kann momentan hiervon ein Lied singen.
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Der Kampf um die zukünftige Gestaltung des Automobilmarktes ist in vollem Gang. Gerade in Deutschland herrscht momentan im Zuge des Dieselskandals eine rege Debatte über zukünftige Antriebstechnologien, potenzielle Arbeitsplatzverluste, Nachrüstungen und Fahrverbote. Oft wird der Dieselantrieb verpönt, Elektroautos als die vermeintliche Zukunft gefeiert. Dabei ist es um den derzeitigen Bestandsanteil von Elektroautos (reine Elektroautos und Plug-In-Hybride) in Deutschland mit weniger als 0,2% nach wie vor mager bestellt.
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Eine neue Angstwelle macht sich an den Finanzmärkten und in den Wirtschaftsseiten der Zeitungen breit: die Angst vor einem starken Euro. Wie mit den meisten Ängsten oder Wahnvorstellungen gibt es auch in der Angst vor dem starken Euro eine kleine Spur von Wahrheit. Grund zur Panik gibt es allerdings nicht.
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Erste Anzeichen von Höhenangst? Die Finanzmärkte gehen unruhig in die Sommerferien. Auch wenn die großen spektakulären Ereignisse, wie die ewige Griechenland-Rettung oder ein Brexit-Referendum, fehlen, eine leichte Unruhe ist an den Finanzmärkten zu spüren. Das Ausbleiben von den erhofften Investitions- und Deregulierungsprogrammen von US Präsident Trump ist einer der Gründe für die aktuelle Enttäuschung. Spekulationen über eine straffere Geldpolitik in den USA und Europa der andere. Vor allem die Aussicht auf eine straffere Geldpolitik hat die Finanzmärkte verunsichert. Zu Unrecht.
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Kommt jetzt die Wende? Nachdem die Politik die Finanzmärkte in den ersten Monaten des Jahres in Atem gehalten hat, übernehmen die Zentralbanken jetzt wieder das Zepter. Vor allem in der Eurozone hat sich unter dem Schleier des drohenden Populismus eine ordentliche positive Konjunkturlage gebildet, die jetzt an die Oberfläche kommt und zu einer wahren Europhorie geführt hat. Mit diesem Aufschwung im Rücken hat die Spekulation über einen möglichen vorzeitigen Ausstieg der EZB aus der ultra-lockeren Geldpolitik wieder zugenommen. Vor allem in Deutschland jubeln viele Experten schon über die bevorstehende Zinswende. Soweit ist es allerdings noch lange nicht.
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Das Wort Schicksalswahl hatte in den letzten Jahren Hochkonjunktur in Europa. Etliche Wahlen in Griechenland, aber auch in Portugal, Spanien und Italien, das Brexit-Referendum vom letzten Jahr und dann das aktuelle Superwahljahr. Immer wieder sind nationale – und manchmal sogar regionale Wahlen – sogenannte Schicksalswahlen für Europa. Im Vorfeld hieß es dann gerne, dass die Wahlen richtungsweisend für Europa und die Währungsunion seien. Interessanterweise hat sich die Richtung Europas trotz unterschiedlichster Wahlergebnisse danach nie schlagartig verändert. Was noch nicht ist, kann allerdings schneller werden als man denkt. Sicherlich, da Europa am kommenden Sonntag seine erste wahre Schicksalswahl bekommt.
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Freud und Leid gehören ja schon seit eh und je zueinander. Aktuell liefert Europa den Beweis, dass beide sehr nah beieinander liegen. Ende März feierte Europa erst das 60-jährige Bestehen der römischen Verträge, um kurz danach die offizielle Austrittserklärung von Frau May in Empfang zu nehmen. Die nächsten Jahre werden jetzt entscheiden, ob es in Europa mehr Freud oder Leid geben wird. Nicht nur in den Verhandlungen mit Großbritannien, sondern vor allem in den Diskussionen um die Zukunft Europas.
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Die Spannung nimmt zu und die Angst an den Finanzmärkten geht wieder um. Risikoprämien auf Staatsanleihen steigen und Investoren fangen wieder einmal an, auf ein Auseinanderbrechen der Eurozone zu spekulieren. Wenn Populisten in den Niederlanden und in Frankreich das Ruder übernehmen, sind die letzten Stunden des Euros gezählt. So jedenfalls die Argumentation der Finanzmärkte. Natürlich scheint nach Trump und Brexit jedes noch so absurde Szenario auf einmal möglich. Wahrscheinlicher wird es dadurch aber trotzdem nicht. Im Gegenteil.
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In Deutschland haben Medien, Politik und viele Experten einen neuen Buhmann gefunden: die EZB. Die Tatsache, dass die Inflation im Januar auf 1,9 % gestiegen ist, hat die Kritik an der EZB weiter beflügelt. Der immer wieder aufflammende Streit zwischen Deutschland und der EZB geht in die nächste Runde. Ein Streit, in dem es nur Verlierer gibt.
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Jedes Ende bietet die Chance auf etwas Neues. Jeder Neubeginn bietet die Chance, die alten Fehler zu korrigieren und den Blick nach vorne zu richten. Jedes neue Jahr bietet Anlegern an den Finanzmärkten die Chance, die alten Schrecken und Risiken zurückzulassen und sich auf das Positive zu richten.
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