Unser Chefvolkswirt äußert sich kurz und prägnant zu aktuellen volkswirtschaftlichen Entwicklungen und Ereignissen. Die konjunkturellen Entwicklungen in Deutschland und Europa, Entscheidungen der Zentralbanken sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten bilden dabei die Schwerpunkte seiner Kommentare.
Carsten Brzeski
Chefvolkswirt
Seit März 2013 ist Carsten Brzeski Chefvolkswirt für Deutschland und Österreich der ING. Er ist seit Anfang 2008 Mitglied des Research Teams der ING Bank und anerkannter Experte für wirtschaftliche und politische Entwicklungen in Deutschland und Europa, einschließlich der Geldpolitik der EZB.
Wenn die Europäische Zentralbank auf ihrer Ratssitzung im Juni wie erwartet eine Senkung der Leitzinsen beschließt, markiert das die Wende nach einer restriktiven Phase, die in der Geschichte der Währungsunion ihresgleichen sucht.
Geopolitische Spannungen gelten als eines der größten Risiken für die Weltwirtschaft – aktuell sorgen Verschärfungen im Nahost-Konflikt für Unsicherheit. In so einer Situation hilft es, in Szenarien zu denken – Inga Fechner und Franziska Biehl skizzieren, welche Auswirkungen mögliche Entwicklungen des Konflikts zur Folge hätten und was diese für den Ölpreis bedeuten. In Zuge dessen beleuchten unsere Volkswirtinnen außerdem, was die jüngsten Entwicklungen am Rohstoff- und Devisenmarkt für die Geldpolitik der EZB mit sich bringen.
Die Leitzinsen blieben noch einmal unverändert, doch an der Kommunikation hat die EZB nach der aktuellen Ratssitzung ein wenig gedreht. Auch wenn sich Christine Lagarde auf der anschließenden Pressekonferenz – wie üblich – auf nichts festlegen lassen wollte, gehen wir weiterhin davon aus, dass auf der Ratssitzung Anfang Juni tatsächlich der erste Zinsschritt in Richtung einer Lockerung der restriktiven Geldpolitik beschlossen werden wird. Im Gespräch mit Sebastian Franke erklärt Carsten Brzeski das Kalkül hinter dieser Annahme und skizziert einen möglichen Pfad für die Geldpolitik im Rest des Jahres 2024.
Zum ersten Mal seit zwei Jahren können deutsche Banken von einer gestiegenen Kreditnachfrage berichten – zumindest von Seiten der Haushalte. Doch auch wenn die Zinswende 2.0 vor der Tür steht – die Erholung der Kreditnachfrage wird nicht so stark ausfallen wie der Rückgang in Folge des letzten Zinserhöhungszyklus. Die vor uns liegende Zinswende wird sich, trotz positiver Nachrichten im 1. Quartal, nicht als echter Gamechanger für die Kreditnachfrage herausstellen.
Mut zur Lücke war gestern – Mut zum Ansprechen der Lücken ist heute. Nicht nur der Gender Pay Gap, also die Verdienstlücke zwischen Männern und Frauen, sondern auch verschiedene andere Indikatoren weisen darauf hin, dass wir von Gleichheit am Arbeitsmarkt noch weit entfernt sind. Unsere Ökonomen Sebastian Franke und Franziska Biehl sprechen darüber, warum sich die vollumfängliche Auswirkung dieser Ungleichheit erst am Ende der Karriere zeigt und was das mit dem Engagement am Aktienmarkt zu tun hat.
Sind wir schon fast am Ziel? Nur noch um wenige Zehntelprozentpunkte liegt die Inflation in Deutschland über dem Zielwert der Europäischen Zentralbank von 2 Prozent.
Der Unterschied zwischen einer optimistischen Prognose fürs Wirtschaftswachstum und unserer? Wie unser Chefvolkswirt Carsten Brzeski im Gespräch mit Franziska Biehl erklärt, ist es die Sicht auf die Entwicklung des privaten Konsums. Während die einen nur das starke Reallohnwachstum sehen, schauen unsere Ökonomen außerdem auf den sich langsam abkühlenden Arbeitsmarkt sowie die große Unsicherheit und den daraus resultierenden Trend zum Vorsichtssparen. Eine konsumgetriebene Erholung der deutschen Wirtschaft dürfte dieses Jahr wohl leider niemand in seinem Osterkörbchen finden.
Feiertage bedeuten in der Regel nicht nur Zeit für Freunde und Familie, sondern auch verkürzte Arbeitswochen – der Trend zur Arbeitszeitverkürzung scheint sich allerdings ohnehin bereits zu entwickeln. Ein Trend, der strukturelle Schwächen, wie die sich verschlechternde Wettbewerbsfähigkeit oder Geschlechterungleichheiten, zusätzlich befeuern könnte.
Carsten Brzeski berichtet im Rahmen seiner monatlichen YouTube-Beiträge unter dem Motto „Neues über die Märkte, Neues aus der Wirtschaft“ über aktuelle volkswirtschaftliche Ereignisse und Entwicklungen, Entscheidungen der EZB sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten.
Der Hype um künstliche Intelligenz reißt nicht ab, KI hält immer stärker Einzug ins alltägliche Leben. Doch wie schauen Verbraucher auf das Thema? Sehen sie es als Chance oder Gefahr? Wie verhält es sich mit der Regulierung des KI-Marktes und dem ersten KI-Gesetz der Welt? Das beleuchten Sebastian Franke und Inga Fechner anhand der ING-Verbraucherumfrage.