Unser Chefvolkswirt äußert sich kurz und prägnant zu aktuellen volkswirtschaftlichen Entwicklungen und Ereignissen. Die konjunkturellen Entwicklungen in Deutschland und Europa, Entscheidungen der Zentralbanken sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten bilden dabei die Schwerpunkte seiner Kommentare.
Carsten Brzeski
Chefvolkswirt
Seit März 2013 ist Carsten Brzeski Chefvolkswirt für Deutschland und Österreich der ING. Er ist seit Anfang 2008 Mitglied des Research Teams der ING Bank und anerkannter Experte für wirtschaftliche und politische Entwicklungen in Deutschland und Europa, einschließlich der Geldpolitik der EZB.
Spätestens seit dem Durchbruch von Chat-GPT Ende 2022 hat sich ein echter Goldrausch rund um das Thema Künstliche Intelligenz (KI) entwickelt. Diese Woche wurde nun das „erste KI-Gesetz der Welt“ in der Europäischen Union verabschiedet.
Die Europäische Zentralbank lässt die Leitzinsen unverändert. EZB-Präsidentin Christine Lagarde betont die Datenabhängigkeit der geldpolitischen Entscheidungen – erst wenn man sich sicher sei, dass die Inflation wirklich auf dem Rückzug ist, könne an Zinssenkungen gedacht werden. Aber wann hat die EZB genug Daten, um sicher zu sein? Das und mehr fragen sich Carsten Brzeski und Sebastian Franke.
Die Windkraft hat 2023 die Kohle als wichtigsten Energieträger für die Stromerzeugung in Deutschland abgelöst. Das teilte in dieser Woche das Statistische Bundesamt mit.
Ob zunehmender Protektionismus, Lebensmittelsicherheit, Fischereirechte, Klimawandel oder digitaler Handel – die Liste an Herausforderungen für den internationalen Handel ist lang. Genug Stoff, der auf der alle zwei Jahre stattfindenden wichtigsten Konferenz der Welthandelsorganisation (WTO), auf der die Handelsminister und Delegationen in Abu Dhabi diese Woche zusammenkamen, diskutiert werden konnte. Es gab sogar so viel Diskussionsbedarf, dass die Konferenz um einen Tag verlängert werden musste, um zumindest in einigen Punkten zu einer einvernehmlich zu treffenden Einigung zu gelangen. Keine einfache Aufgabe bei 166 Mitgliedern.
Ob hart oder weich – keine der aktuellen Datenveröffentlichungen schafft es zurzeit, unseren Ökonomen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Ein Glück, dass sich wenigstens der Arbeitsmarkt noch stabil hält – oder? Unser Chefvolkswirt Carsten Brzeski erklärt im Gespräch mit Franziska Biehl, dass man auch bei diesem nachlaufenden Indikator unter der Oberfläche schon leichte Risse erkennen kann. Risse zeigen sich auch im EZB-Rat immer deutlicher. Im Zweifel für die Wirtschaft oder doch lieber für die kommunikative Glaubwürdigkeit? Es herrscht Unruhe im Frankfurter Ostend, was nicht nur EZB-Watchern das Leben schwer macht.
Carsten Brzeski berichtet im Rahmen seiner monatlichen YouTube-Beiträge unter dem Motto „Neues über die Märkte, Neues aus der Wirtschaft“ über aktuelle volkswirtschaftliche Ereignisse und Entwicklungen, Entscheidungen der EZB sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten.
Mit ein wenig Verzögerung können wir eine Wette aus dem Jahr 2022 auflösen – Sebastian Franke hatte erwartet, dass die hohe Inflation und die gestiegenen Lebenshaltungskosten dazu führen würden, dass weniger Verbraucherinnen und Verbraucher über Ersparnisse verfügen. Die Wette hat er verloren, wie der Austausch mit Franziska Biehl über die Ergebnisse der jüngsten Verbraucherumfrage zum Sparverhalten zeigt. Außerdem sprechen unsere Ökonomen über die aktuellen Konjunkturdaten und die sich verändernden Markterwartungen zum geldpolitischen Pfad der großen Zentralbanken.
Deutlich mehr Verbraucher*innen als noch vor einem Jahr geben an, über Ersparnisse zu verfügen. Aber zeugt das wirklich von einer Entspannung der finanziellen Situation der Haushalte?
Am US-Gewerbeimmobilienmarkt machen sich die verzögerte Wirkung der gestiegenen Zinsen als auch strukturelle Änderungen bemerkbar. Neues systemisches Risiko oder Nischenproblem? Das erläutert Chefvolkswirt Carsten Brzeski im Gespräch mit Inga Fechner. Außerdem: Neue Prognosen von EU-Kommission und Bundesregierung mit dem Label „dramatisch schlecht“ und was die jüngsten Inflationsdaten in den USA für die Zinswende bedeuten.
„Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung“, heißt es. In der vergangenen Woche ereilte die Bundesregierung die Einsicht, dass die deutsche Wirtschaft nicht nur „etwas untertrainiert sei“, oder „einen Espresso nötig habe“. Der Wirtschaftsstandort Deutschland sei nicht mehr wettbewerbsfähig, lautet nun der Tenor. Der erste Schritt zur Besserung scheint also getan, allerdings kommt die Einsicht reichlich spät.