Unser Chefvolkswirt äußert sich kurz und prägnant zu aktuellen volkswirtschaftlichen Entwicklungen und Ereignissen. Die konjunkturellen Entwicklungen in Deutschland und Europa, Entscheidungen der Zentralbanken sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten bilden dabei die Schwerpunkte seiner Kommentare.
Carsten Brzeski
Chefvolkswirt
Seit März 2013 ist Carsten Brzeski Chefvolkswirt für Deutschland und Österreich der ING. Er ist seit Anfang 2008 Mitglied des Research Teams der ING Bank und anerkannter Experte für wirtschaftliche und politische Entwicklungen in Deutschland und Europa, einschließlich der Geldpolitik der EZB.
Im zweiten Quartal dieses Jahres stiegen die Löhne in Deutschland zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder stärker als die Inflation – wenn auch nur minimal. Der Blick unter die Oberfläche zeigt allerdings, dass es vor allem im Dienstleistungssektor starke Anstiege oberhalb der Inflation gab. Es scheint, als wären Lohnerhöhungen nach wie vor das bevorzugte Mittel im Kampf gegen den Fachkräftemangel.
Was ist eine faire Lotterie und warum wird man sie in der realen Welt wohl nie antreffen? Wie verhalten sich Bankvorteil und Ausschüttungsquote zueinander? Und warum sind Nullen nicht nur dann von Bedeutung, wenn sie hinter anderen Ziffern stehen? Franziska Biehl und Sebastian Franke werfen durch die ökonomische Brille einen Blick auf das Thema Glücksspiel und sprechen darüber, was Menschen dazu motiviert – obwohl doch jedem klar sein müsste, dass auf Dauer nur die Anbieter gewinnen.
Die Preise sinken! Wovon die Verbraucher spätestens seit Ende 2021 träumen, ist für die Einkäufer gewerblicher Produkte nun Realität: Um 6 Prozent sanken die Erzeugerpreise in Deutschland um Juli 2023, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.
Carsten Brzeski berichtet im Rahmen seiner monatlichen YouTube-Beiträge unter dem Motto „Neues über die Märkte, Neues aus der Wirtschaft“ über aktuelle volkswirtschaftliche Ereignisse und Entwicklungen, Entscheidungen der EZB sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten.
Frauen sind heutzutage am Arbeitsmarkt aktiver als noch vor 20 Jahren und auch der Anteil an hochgebildeten Frauen hat zuletzt deutlich zugenommen – wem das noch nicht als Argument reicht um den weiblichen Teil der Bevölkerung als den Wachstumsmarkt schlechthin im Konsumbereich zu betrachten, dem liefern unsere Ökonomen Sebastian Franke und Franziska Biehl noch ein paar kaufkräftige Argumente.
In diesem Sommer knacken drei Frauen alle Rekorde und unterstützen damit nicht nur die wirtschaftliche Aktivität, sondern zeigen vor allem eines: die Kaufkraft von Frauen ist nicht zu unterschätzen. Das gilt nicht nur für diesen Sommer, sondern auch für jeden anderen Zeitpunkt im Jahr.
Die deutschen Verbraucher befürchten, dass wir auf absehbare Zeit mit hohen Inflationsraten leben müssen. Das wirkt sich auf das Sparverhalten aus – aber offenbar auch auf das Vertrauen in unser Wirtschaftssystem. Sebastian Franke und Carsten Brzeski sprechen über die jüngste ING-Studie, der zufolge eine Mehrheit der Deutschen sich für staatliche Preiskontrolle bei Grundbedürfnissen ausspricht.
In komplizierten Zeiten haben vermeintlich einfache Lösungen Hochkonjunktur – die derzeitige inflationäre Situation bildet da keine Ausnahme. In einer repräsentativen ING-Umfrage vom Juni 2023 befürworten zwischen 63 und 79 Prozent der deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher eine vorübergehende Preisdeckelung für bestimmte Güter, zwischen 55 und 65 Prozent sprechen sich sogar für einen dauerhaften Eingriff aus.
In den nächsten Jahren ist in Deutschland und in der Eurozone nicht mit einem Wachstumswunder zu rechnen – Stagnation ist das Wort der Stunde. Unser Chefvolkswirt Carsten Brzeski hat zum Glück einen Plan. Besser gesagt eine Agenda. Im Gespräch mit Franziska Biehl erklärt er, wie mit Planungssicherheit, Investitionsoffensive und der nötigen Aufbruchstimmung langfristig zurück zu Wirtschaftswachstum gefunden werden kann. Dabei schauen unsere Ökonomen auch in die USA, die, zumindest was die konjunkturelle Aufbruchstimmung betrifft, schon vieles richtig machen.
Wer kennt es nicht? Auf Partys lieber zu viele Speisen und Getränke vorhalten, als den Gästen mitteilen zu müssen, dass sie bereits ausgegangen sind. Lieber den ein oder anderen Notgroschen mehr auf die Seite legen, als in finanziell herausfordernden Zeiten den Konsum einschränken zu müssen. Und auch Unternehmen leben aktuell nach dem Motto „lieber haben als brauchen“. Von Entlassungen wird Abstand genommen, um in wirtschaftlich besseren Zeiten nicht wieder die Last des Fachkräftemangels zu spüren. Bleibt der Arbeitsmarkt das resiliente Rückgrat der deutschen Wirtschaft?