Chart of the Week | 17.05.2019

Bank in der Hosentasche

3 min Lesedauer 17.05.2019

In Deutschland und europaweit sind neue technologische Hilfsmittel bei der Verwaltung des eigenen Geldes weiter auf dem Vormarsch. Die Deutschen sind allerdings noch etwas skeptischer und zurückhaltender als die europäischen Nachbarn. In einer repräsentativen ING-Umfrage wurden Konsumenten in 13 europäischen Ländern sowie Australien und den USA zur Nutzung neuer, insbesondere mobiler Technologien zur Verwaltung ihres Geldes befragt. Dabei zeigte sich:

 

Der PC ist und bleibt der Platzhirsch beim Onlinebanking – aber das Smartphone ist ihm auf den Fersen. Europaweit wie auch hierzulande nutzen um die 60 Prozent der Befragten den heimischen Computer, um Rechnungen zu bezahlen, Geld umzubuchen oder den Kontostand zu checken. Insbesondere der schnelle Blick aufs Konto wird aber gerne auch per Smartphone erledigt – 57 Prozent der Europäer und 39 Prozent der Deutschen nutzen diese Möglichkeit.

„Würden Sie nur Ihr Smartphone zur Verwaltung Ihres Geldes benutzen?“

⌀ = Durchschnitt der europäischen Umfrageländer, Quelle: ING International Survey

Auf die Nutzung anderer Kontoführungsarten oder Möglichkeiten der Kontaktaufnahme zur Bank wollen die Verbraucher dann aber doch nicht verzichten: Wie unser Chart der Woche zeigt, sind es in den meisten Ländern nur ein Viertel der Befragten oder weniger, die ihre Finanzen ausschließlich per Smartphone verwalten oder klar sagen, dass sie sich das vorstellen könnten. In Deutschland käme diese Art der Kontoführung sogar für über die Hälfte unter keinen Umständen in Frage.

 

In Sachen Sicherheit sind die Deutschen noch vorsichtiger als der Rest Europas: 49 Prozent in Deutschland und 42 Prozent in Europa empfinden ein Risiko beim Banking auf elektronischem Wege. Um die 80 Prozent in Deutschland und Europa finden es aber auch einfach und angenehm, ihre Finanzen auf diesem Wege zu verwalten. Positive Aspekte, die Verbraucher in Deutschland und Europa der Nutzung neuer Technik für ihre Geldangelegenheiten zuschreiben: Finanzielle Ziele werden klarer, man denkt sorgfältiger über sein Geld nach und geht weniger Risiken ein.

 

Die Deutschen lassen sich etwas mehr Zeit als ihre europäischen Nachbarn, um mit dem Banking über andere Geräte als den guten alten PC warm zu werden. Sicherheitsbedenken spielen dabei eine Rolle. Aber mit den neuen Anwendungen und der Bequemlichkeit, die der Kontozugriff jederzeit und überall ermöglicht, springen auch hierzulande immer mehr Verbraucher auf den Mobile-Banking-Zug auf.

 

Die vollständige Studie „Bank in der Hosentasche“ zum Download

Autor: Sebastian Franke