30 Prozent der Deutschen ohne jegliche Ersparnisse
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Bereits in der Vergangenheit hatte sich immer wieder gezeigt, dass das selbstverstandene „Land der Sparer“ europaweit einen der höchsten Anteile von Menschen ohne jegliche Ersparnisse aufwies. Als im Zuge der Pandemiebekämpfung diverse Anlässe für Geldausgaben weggefallen waren, sank dieser Anteil jedoch innerhalb eines Jahres von über 30 Prozent auf rund ein Viertel.
In einer repräsentativen ING-Umfrage vom November 2022 zeigt sich nun, dass mittlerweile wieder rund 30 Prozent der deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher angeben, dass ihr Haushalt über keinerlei Ersparnisse verfügt.
„Verfügt Ihr Haushalt über irgendwelche Ersparnisse?“
Weitere Ergebnisse:
- Als Hauptgrund für das Fehlen von Ersparnissen gibt rund jeder achte Betroffene die zuletzt stark gestiegenen Preise an, die zuvor vorhandene Ersparnisse aufgezehrt hätten. Das entspricht ungefähr dem Zuwachs seit Dezember 2020; über die Hälfte der Betroffenen nennt allerdings ein generell zu geringes Einkommen als Hauptgrund.
- Unter den Befragten mit Ersparnissen nimmt die Ungleichverteilung zu – der Anteil, der nur über vergleichsweise geringe Ersparnisse (bis zu 3 Monatsnettoeinkommen) verfügt, nimmt zu, ebenso der mit sehr hohen (über 12 Monatsnettoeinkommen).
- Die Preissteigerungen des Jahres 2022 gehen natürlich nicht spurlos an den Deutschen vorbei – vor allem im gastronomischen Bereich und in der Freizeit versuchen viele zu sparen. Bei der Körperpflege hingegen wird versucht, Einschränkungen zu vermeiden.
Zum Download: Unsere Studie „30 Prozent der Deutschen ohne jegliche Ersparnisse‘“