Die Sehnsucht nach dem ökonomischen Sommermärchen

Chart of the Week

2 min Lesedauer 07.06.2024

Eine stagnierende Wirtschaft, schlechte Stimmung und ein Fußball-Sommermärchen, das eine ganze Nation euphorisiert? Die Sehnsucht nach einer Wiederholung von 2006 nimmt täglich zu. Aber kann König Fußball mit einer Europameisterschaft im eigenen Land auch die deutsche Wirtschaft wachküssen?

Die Daten zum BIP-Wachstum im ersten Quartal zeigen: Deutschland hat die Rezession hinter sich gelassen. Die Erholung kommt allerdings noch ein bisschen blutarm daher – kein Wunder bei den strukturellen Schwierigkeiten, denen sich die deutsche Wirtschaft auch nach dem Nachlassen einiger zyklischer Probleme gegenübersieht.

Viele erwarten positive wirtschaftliche Auswirkungen

„Welche Auswirkung hätte es Ihrer Meinung nach auf die deutsche Wirtschaft, wenn die deutsche Nationalmannschaft Europameister wird?“

Der Chart zeigt die Ergebnisse der Umfrage: 14 % sehr positiv, 40 % positiv, 43 % neutral/ich weiß nicht, 2 % negativ, 1 % sehr negativ
Quelle: ING/Kantar

Aber nun steht erst einmal die Fußball-Europameisterschaft im eigenen Land ins Haus. Einen Monat lang regiert König Fußball – und vielleicht hat diese Regierung ja ein Konjunkturpaket im Programm? Eine deutsche Nationalmannschaft, die im Turnierverlauf weit kommt, die Menschen in die Kneipen und Biergärten zieht und den Verkauf von Fanartikeln ankurbelt – und das ganze Land mit ihrem guten Abschneiden etwas zuversichtlicher stimmt und für ein besseres Konsumklima sorgt?

Wenn es nach den deutschen Verbrauchern und Verbraucherinnen geht, stirbt die Hoffnung definitiv zuletzt. In Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Kantar fragten wir nach Ausgaben im Zusammenhang mit der Europameisterschaft, nach den Auswirkungen des Turniers auf die eigene Arbeit und nach den Erwartungen, die die Deutschen an den ökonomischen Effekt des Turniers richten – die Ergebnisse finden Sie in unserer Studie.

 

Zum Download: unsere Studie Die Sehnsucht nach dem ökonomischen Sommermärchen

Autor: Sebastian Franke