Grüne Wende – am liebsten gratis

ING-Studie zur grünen Transformation am Wohnimmobilienmarkt

1 min Lesedauer 05.12.2023

Grün, energieeffizient und nachhaltig wohnen wollen viele – doch bezahlen wollen dafür nur wenige. Die Ergebnisse einer aktuellen ING-Umfrage zeigen, dass die grüne Wende am Immobilienmarkt keine Frage des Herzens, sondern des Geldes ist.

Ein Drittel der deutschen Immobilienbesitzer hat in den letzten drei Jahren keinerlei energieeffizienzsteigernde Sanierungsmaßnahmen vorgenommen. Die Höhe der Renovierungskosten ist dafür der Hauptgrund. Doch nicht nur Immobilienbesitzer zeigen sich angesichts hoher Kosten zurückhaltend beim Investieren in Nachhaltigkeit. Auch Vermieter zögern. 70 Prozent der zur Miete wohnenden Befragten gaben an, dass ihre Vermieter in den vergangenen drei Jahren keine energieeffizienzsteigernden Maßnahmen ergriffen haben. Verübeln kann man es den Vermietern nicht, denn knapp drei Viertel der befragten Mieter wären nicht bereit, für Nachhaltigkeit draufzuzahlen. Die Liebe zur Nachhaltigkeit stoppt also immer noch im eigenen Portemonnaie.

Die Ergebnisse unserer Studie „Grüne Wende – am liebsten gratis“ zeigen, dass Aufklärung und Beratung nicht ausreichen werden, wenn die grüne Wende am Wohnimmobilienmarkt gelingen soll. Geld und strenge Regeln, Zuckerbrot und Peitsche, sind wohl alternativlos.

Autor: Carsten Brzeski, Franziska Biehl, Inga Fechner & Sebastian Franke