Innovationsindex 2019

Schwächelt die Nummer 1?

2 min Lesedauer 02.10.2019
Pärchen mittleren Alters liest Zeitung im Bett mit Hund

Auch im vierten Jahr unseres Innovationsindex kann Berlin seinen Spitzenplatz verteidigen. Eine starke Gründerszene gepaart mit einer hohen Flexibilität und jungen Leuten sichern Berlin den ersten Platz. Aber die Konkurrenz schläft nicht. Im Vergleich zum Vorjahr erzielt die Bundeshauptstadt weniger Punkte aufgrund einer Verschlechterung im Bereich „Betriebsdynamik". Zwar kann Berlin immer noch mehr gewerbliche Gründungen als Liquidationen verzeichnen, gegenüber dem Vorjahr hat sich der Anteil der Liquidationen jedoch deutlich erhöht. Ein Symptom der derzeitigen schwachen deutschen Konjunkturlage?

 

Vor allem die Bundesländer im hinteren Teil des Rankings können Punkte gutmachen, allen voran Thüringen und das Saarland, aber auch Brandenburg und Sachsen. Thüringen und das Saarland punkten mit einer deutlich verbesserten Verfügbarkeit von schnellem Breitbandinternet, in Thüringen ist die Verfügbarkeit um 17,6 Prozentpunkte auf 83,8% gestiegen, während das Saarland die Verfügbarkeit von 78,9% auf 92,8% steigern kann. Das Saarland kann zudem eine Steigerung im Kompetenz-Bereich verzeichnen, der Anteil der Beschäftigten an allen Beschäftigten mit tertiärer Bildung hat sich im Jahr 2018 erhöht.

 

Während unter normalen Umständen eine Konvergenz zwischen den innovationsstarken und innovationsschwächeren Bundesländern eine willkommene Entwicklung wäre, besteht mit der aktuellen Abkühlung der Konjunktur die Gefahr eines Einpendelns des gesamten Landes auf niedrigem Niveau. In Zeiten von Handelsstreit, Brexit, Klimakrise und Niedrigzinsen ist Selbstgefälligkeit keine Option.

 

Die vollständige Studie kann hier heruntergeladen werden.
 

Autor: Carsten Brzeski und Inga Fechner