Die Deutschen mögen keine Schulden

22.07.2020
  • Deutsche sehen verschiedene Aspekte von Schulden kritisch
  • Verständnis von Schulden fehlt allerdings häufig
  • Klassische Kredite am weitesten verbreitete Schuldenart

 

Frankfurt am Main, 22. Juli 2020 - Der Bundeshaushalt hat sich vorerst von ihr verabschiedet, aber bei den eigenen Finanzen gilt die „schwarze Null“ den Deutschen weiterhin als erstrebenswert: Grundsätzlich sehen sie das Schuldenmachen skeptisch. Aber vielen Verbrauchern ist gar nicht klar, dass es sich bei der einen oder anderen Bezahlform überhaupt um Schulden handelt.

In einer repräsentativen Umfrage wurden Verbraucher in 13 europäischen Ländern zu ihren Einstellungen und ihrem Verhalten rund um das Thema Schulden (ohne Hypotheken-schulden) befragt. Dabei zeigte sich, dass verschiedene Aspekte von Schulden in Deutschland kritischer gesehen werden als anderswo. Umgekehrt sind Konsumenten hierzulande aber stärker als in anderen europäischen Ländern der Auffassung, dass es sich bei diversen kreditbasierten Zahlungsmethoden wie beispielsweise der Verwendung von Kreditkarten gar nicht um Schulden handelt. Weitere Ergebnisse der Umfrage:

Der „klassische“ Kredit von einer Bank oder öffentlichen Institution ist die am weitesten verbreitete Art von Schulden. Europaweit nutzen rund 31 Prozent der Befragten ein solches Finanzprodukt (Deutschland: 23 Prozent). An zweiter Stelle steht mit 21 (17) Prozent der Überziehungskredit auf dem Girokonto.

Deutsche Verbraucher sind insgesamt überdurchschnittlich zufrieden mit ihrer Schuldensituation. 65 Prozent (europaweit: 55 Prozent) geben an, dass sie sich mit dem Stand ihrer Schulden in einer komfortablen finanziellen Lage befinden oder das sogar noch mit einem höheren Schuldenstand der Fall wäre.

Auch den disziplinierten Deutschen geht ab und zu das Geld am Monatsende aus. 48 Prozent der Befragten hierzulande passiert das „manchmal“, „üblicherweise“ oder „immer“, leicht unter dem europäischen Durchschnitt von 52 Prozent. Immerhin 28 Prozent der Deutschen (europaweit: 23 Prozent) geben aber auch an, dass das bei ihnen nie vorkommt. Dieser Wert liegt vor allem in süd- und osteuropäischen Ländern niedriger.

 

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Autor: ING Deutschland