Helmut Schmidt Journalistenpreis 2019

01.10.2019
  • Recherchezentrum CORRECTIV gewinnt mit „Grand Theft Europe“
  • Weitere Preisträger sind SPIEGEL Data und BR Data sowie ZEIT, ZEIT Online und NDR
  • Erstmals drei Nachwuchspreise
  • Preisverleihung am 7. November in Frankfurt

Frankfurt am Main, 1. Oktober 2019 – Die Jury des Helmut Schmidt Journalistenpreises hat aus 272 Einreichungen die drei Preisträger 2019 ermittelt. Der Preis wird seit 1996 jährlich von der ING Deutschland vergeben und ist mit insgesamt 30.000 Euro dotiert.

 

1. Preis: Grand Theft Europe

Den ersten Platz vergibt die Jury dem CORRECTIV-Rechercheteam Marta Orosz, Christian Salewski und Oliver Schröm für die „Grand Theft Europe“-Story. Anhand des Karrierepfades eines Teenagers, der es vom Handyhändler zum Multimillionär schaffte, wird anschaulich beschrieben, wie Karussellbetrug funktioniert und warum die deutsche Politik bei seiner Bekämpfung versagt. Umsatzsteuerkarusselle verursachen laut CORRRECTIV in Deutschland einen jährlichen Schaden von geschätzt 5 Milliarden bis 14 Milliarden Euro und für die Europäische Union nach Schätzungen der EU-Kommission insgesamt 50 Milliarden Euro.  CORRECTIV koordinierte eine europaweite Recherche von 63 Journalisten aus 30 Ländern.

 

2. Preis: Blackbox Schufa

Journalisten des SPIEGEL und des Bayerischen Rundfunks haben die Daten aus Schufa-Auskünften von über 2.000 Verbraucherinnen und Verbrauchern ausgewertet. Für die Recherche und „Blackbox Schufa“-Berichterstattung verleiht die Jury den zweiten Preis an Katharina Adami, Uli Köppen, Oliver Schnuck, Robert Schöffel, Josef Streule und Maximilian Zierer vom BR sowie Christina Elmer, Alexander Kruse, Marcel Pauly, Philipp Seibt und Patrick Stotz vom SPIEGEL. In einer crossmedialen Serie wird erläutert, wie sich die Arbeit von Auskunfteien auf das Leben von Verbraucherinnen und Verbrauchern auswirkt und welche Folge falsche oder unzureichende Daten im Scoring-Verfahren haben können.

 

3. Preis: Ein Kartell gegen die Steuerzahler

Die Exklusivrecherche zur deutschen LKW-Maut von ZEIT, ZEIT Online und dem ARD-Magazin „Panorama“ (NDR) deckte auf, dass der Mautbetreiber Toll Collect dem deutschen Staat hunderte Millionen Euro zu viel in Rechnung stellte. Die Gemeinschaftsarbeit von Johannes Edelhoff, Götz Hamann, Karsten Polke-Majewski, Felix Rohrbeck und Christian Salewski wird von der Jury mit dem dritten Preis prämiert.

 

Erstmals drei Nachwuchspreise

Nachwuchspreis-Nominierte sind dieses Jahr Nikolas Golsch (Radio Bremen/Bremen Zwei: „Unser Boden - Lebensgrundlage als Spekulationsobjekt?“, Redaktion: Bernd Klose), Anne Kliem (test: „Einmal sauber und legal, bitte“) sowie das MDR-Volontär-Team Johanne Bischoff, Sabine Cygan, Jana Münkel und Wiebke Schindler (MDR Exakt/Fakt: „Verdeckt unter Datenhändlern“, Redaktion: Christian Bergmann). Die Jury vergibt dieses Jahr erstmals drei Preise, die wie der Hauptpreis mit 15.000, 10.000 und 5.000 Euro dotiert sind. Die Platzierung der Nominierten wird im Rahmen der Preisverleihung bekannt gegeben.

 

Preisverleihung am 7. November in Frankfurt

Die Preisverleihung zum 24. Helmut Schmidt Journalistenpreis findet am Donnerstag, 7. November im Palais Frankfurt statt. Juroren des Helmut Schmidt Journalistenpreises sind Hans Leyendecker (Süddeutsche Zeitung), Hermann-Josef Tenhagen (finanztip), Dr. Uwe Vorkötter (HORIZONT), Dr. Frank-B. Werner (Finanzen Verlag), Claudia Pörings (ZDF), Claudia Schick (Hessischer Rundfunk), Heinz-Roger Dohms (finanz-szene.de) und Ulric Papendick (Kölner Journalistenschule). Ulrich Wickert, Gründungsmitglied und seit 2014 Jury-Vorsitzender, hat sein Amt nach 22 Jahren niedergelegt. Informationen zum Preis unter www.helmutschmidtjournalistenpreis.de.

 

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