Helmut Schmidt Journalistenpreis: Sieger 2015 stehen fest

Von digitalem Proletariat, unerwünschten Rentnern und Schrott auf Weltreise

16.09.2015

Zum zwanzigsten Mal verleiht die ING-DiBa in diesem Jahr den Helmut Schmidt-Journalistenpreis für herausragenden Wirtschafts- und Verbraucherjournalismus. Eine hochkarätig besetzte Jury wählte jetzt unter insgesamt 187 Bewerbern die drei Preisträger aus.

 

Der erste Preis geht an Jonas Rest und Eva Roth für ihre in der Berliner Zeitung erschienene Serie "Ausgelagert ins Netz". Anhand mehrerer Beispiele zeigen die beiden Autoren auf, wie im Internet ein „digitales Proletariat“ entsteht. Aus den Tagelöhnern von einst wurde inzwischen ein Schwarm von extrem schlecht bezahlten Minutenlöhnern, die Aufträge über Web-Plattformen bekommen. Viele erhalten für ihre Arbeit lediglich Centbeträge. Doch mitunter nicht einmal das, denn eine Bezahlgarantie gibt es nicht. Freelancer auf Web-Plattformen arbeiten rund um die Welt. Allein in Bangladesch schuften Hunderttausende von Menschen für Digitalfirmen.

Für ihre Recherche "Rentner unerwünscht" erhält Katharina Henrich den zweiten Preis. In ihrem Beitrag in der Zeitschrift Finanztest schildert die Journalistin unter dem Titel "Rentner unerwünscht" die Schwierigkeiten älterer Menschen, im Ruhestand mit ihrem Riester-Vertrag zum Beginn der Auszahlungsphase zu einem anderen Anbieter zu wechseln, obwohl der Gesetzgeber dieses Recht den Kunden ausdrücklich einräumt. Die Autorin gibt den Betroffenen konkrete Tipps, wie sie wechseln können.

Die Autoren Carolyn Braun, Marcus Pfeil, Felix Rohrbeck und Christian Salewski erhalten den dritten Preis für die in der Zeit erschienene Reportage "Auf der Jagd nach dem Schrott". Darin verfolgen die Autoren die 5750 Kilometer weite Reise eines alten Fernsehapparates, der – wie große Mengen von weiterem Elektroschrott aus Deutschland und anderen Ländern – auf Mülldeponien in Afrika landet.

Zum ersten Mal seit vielen Jahren werden die Preise dieses Mal nicht in Hamburg, sondern am 10. Oktober in der Alten Oper in Frankfurt überreicht. Die Preisverleihung ist Teil der Feierlichkeiten zum 50jährigen Jubiläum der ING-DiBa. Der Namenspatron dieses renommierten Journalistenpreises, Bundeskanzler a.D. Helmut Schmidt, hat – abhängig von seinem Gesundheitszustand – seine Teilnahme an der Preisverleihung zugesagt.

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Über die ING-DiBa AG:

Mehr als 9 Mio. Kunden vertrauen der ING-DiBa. Sie ist die Bank mit den drittmeisten Kunden in Deutschland. Die Kerngeschäftsfelder im Privatkundengeschäft sind Baufinanzierungen, Girokonten, Spargelder, Verbraucherkredite und das Wertpapiergeschäft. Das Institut ist jeden Tag 24 Stunden für seine Kunden erreichbar. Im Segment Wholesale Banking ist das Unternehmenskundengeschäft der Bank zusammengefasst. Zu den Kunden gehören große, international operierende Unternehmen. Für die ING-DiBa arbeiten an den Standorten Frankfurt (Hauptstandort), Hannover, Nürnberg und Wien rund 4.000 Mitarbeiter.

 

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Autor: ING