ING-Studie: Die Krypto-Revolution lässt auf sich warten
Frankfurt am Main, 13. November 2019 – Gut zehn Jahre ist es her, dass die erste populäre Kryptowährung aus der Taufe gehoben wurde: der Bitcoin. Neben ihm existieren heute zahlreiche ähnliche Konstruktionen. Digitalwährungen galten nicht wenigen als die Zukunft von Zahlungsverkehr und Geldanlage. Eine neue repräsentative ING-Umfrage in 13 europäischen Ländern sowie Australien und den USA zeigt allerdings, dass Digitalwährungen für die Verbraucher noch keine Alternative sind.
Weniger als ein Drittel der europäischen Verbraucher teilt die Einschätzung, dass digitale Währungen die Zukunft beim Bezahlen im Internet sind – in Deutschland sogar nur weniger als ein Viertel. Zudem weist die Einstellung gegenüber digitalen Währungen ein deutliches Altersgefälle auf: in ganz Europa stehen jüngere Konsumenten dem Thema deutlich aufgeschlossener gegenüber.
Digitales Geld – ein Fall für die Banken?
Europäische Verbraucher sehen es mehrheitlich nicht als Aufgabe von Banken an, Zahlungsverkehrskonten in Kryptowährungen anzubieten. In Deutschland ist die Skepsis mit rund 85 Prozent besonders hoch. Aber auch Anbieter aus dem Technologiesektor werden von den Verbrauchern nicht als vertrauenswürdige Partner für die Abwicklung des Zahlungsverkehrs angesehen. Zwei Drittel der europäischen Verbraucher können sich nicht vorstellen, beispielsweise Freunden oder Verwandten Geld über Social Media zukommen zu lassen.
Wenig Wissen über Kryptowährungen
Die Skepsis gegenüber digitalem Geld könnte auch mit mangelndem Wissen über Kryptowährungen zusammenhängen. Nur ein Viertel der Befragten konnte mindestens vier von fünf Fragen zu Kryptowährungen richtig beantworten. Das Altersgefälle beim Wissen ist dabei weniger stark ausgeprägt als bei den Einstellungen zum digitalen Geld – offenbar ist es nicht zwangsläufig eine größere Vertrautheit mit neuen Technologien, sondern eher eine größere Offenheit dafür, die bei jüngeren Befragten für positivere Einstellungen zu digitalem Geld sorgt.
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