Was sind nachrangige Anleihen?
Eine nachrangige Anleihe hat im Gegensatz zur „normalen“ Anleihe eine besondere Eigenschaft: Im Falle einer Insolvenz des Emittenten erfolgt die Rückzahlung des Investments erst nach der Rückzahlung nicht nachrangiger Anleihen und weiterer Schulden an die Gläubiger.
Chancen und Risiken von nachrangigen Anleihen
Sie möchten in ein Wertpapier investieren, für das Sie regelmäßig Zinsen erhalten? Dann sind nachrangige Anleihen vielleicht interessant für Sie. Wichtig ist, dass Sie sich mit dem Emittenten der Anleihe beschäftigt haben und sich der Chancen und Risiken insbesondere bezüglich einer möglichen Insolvenz des Emittenten bewusst sind. Bitte lesen Sie auch unsere Informationen zu den allgemeinen Risiken von Wertpapieren und informieren Sie sich vor Kauf über die konkrete Ausgestaltung des Wertpapieres.
Chancen | Risiken |
---|---|
Zinsen: Als Anlegerin oder Anleger in Anleihen erhalten Sie regelmäßig feste oder variable Zinszahlungen vom Emittenten. |
Risikokonzentration: Der Anlageerfolg ist von der Zahlungsfähigkeit des Emittenten abhängig. Es wird keine Risikostreuung erreicht. |
Rückzahlung: Anleihen werden zur Fälligkeit in festgelegter Höhe an den Anleger und die Anlegerin zurückgezahlt. |
Verlustrisiko: Anleihen unterliegen Kursschwankungen. Diese können bei vorzeitigem Verkauf zu Verlusten für den Anlegenden führen. |
Verfügbarkeit: Anleihen sind meist an der Börse handelbar. Dadurch können Sie kurzfristig über Ihr Kapital verfügen. |
Insolvenz: Bei Insolvenz des Emittenten besteht für den Anlegerinnen oder Anleger ein Verlustrisiko bis hin zum Totalverlust. Durch den Nachrang wird diese Art der Anleihe erst nach „normalen“ Anleihen und sonstigen Schulden bedient. |
Was sind allgemeine Risiken bei der Wertpapieranlage?
Jede Wertpapierart hat ihre eigenen Chancen und Risiken. Gemeinsam haben sie, dass folgende Risiken auftreten können:
Marktrisiko
Unter Marktrisiko versteht man unvorhersehbare Auswirkungen von Wirtschaft, Politik und Umwelt auf die Börsen – wie z.B. die US-Immobilienkrise 2005, die Pleite von Lehmann Brothers 2008 und auch eine schwache Konjunktur kann die Kurse nachteilig beeinflussen.
Kreditrisiko
Ein Kreditrisiko kann eintreten, wenn die Person, mit der man handelt, ihre Verpflichtungen nicht erfüllen kann – was wiederum zu Verlusten führen kann. Das kann beispielsweise passieren, wenn ein Unternehmen insolvent ist und die vereinbarten Zinsen einer Anleihe nicht bezahlen kann.
Liquiditätsrisiko
Von einem Liquiditätsrisiko können Sie betroffen sein, wenn es schwierig ist, Ihr Wertpapier zum richtigen Zeitpunkt zu kaufen oder zu verkaufen, weil es nicht genügend Angebot oder Nachfrage gibt. Zum Beispiel: Sie können die Aktie eines Unternehmens nicht zu dem von Ihnen gewünschten Kurs verkaufen, da das Unternehmen gerade unter Betrugsverdacht steht und kein Käufer gefunden wird.
Währungsrisiko
Das Währungsrisiko kann eintreten, wenn Sie das Wertpapier in fremder Währung kaufen. Sinkt der Devisenkurs, so verliert auch das Wertpapier an Wert. Zum Beispiel: Wenn der Euro gegenüber dem US-Dollar sinkt, also abgewertet wird, verliert der Euro an Wert und Sie müssen für Aktien, die in Dollar gehandelt werden, mehr bezahlen.
Auch das gehört dazu: