Was sind variabel verzinste Anleihen?
Eine variabel verzinsliche Anleihe, auch Floater genannt, hat im Gegensatz zu einer normalen, also festverzinslichen Anleihe keinen festen Zinssatz über die gesamte Laufzeit. Stattdessen wird der Zinssatz regelmäßig anhand eines Referenzzinssatzes, wie zum Beispiel dem EURIBOR oder LIBOR, neu festgelegt.
Chancen und Risiken von variabel verzinsten Anleihen
Sie möchten in ein Wertpapier investieren, für das Sie regelmäßig Zinsen erhalten? Dann sind variabel verzinsliche Anleihen vielleicht interessant für Sie. Wichtig ist, dass Sie sich mit dem Emittenten der Anleihe beschäftigt haben und sich der Chancen und Risiken von Anleihen bewusst sind. Bitte lesen Sie auch unsere Informationen zu den allgemeinen Risiken von Wertpapieren.
Chancen | Risiken |
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Zinsen: Anlegerinnen und Anleger in variabel verzinsliche Anleihen erhalten regelmäßig Zinszahlungen vom Emittenten. Sie partizipieren an steigenden Zinsen. |
Risikokonzentration: Der Anlageerfolg ist allein von der Zahlungsfähigkeit des Emittenten abhängig. Dadurch gibt es keine Risikostreuung. |
Verfügbarkeit: Anleihen sind in der Regel an der Börse handelbar. Dadurch können Sie kurzfristig über Ihr Kapital verfügen. |
Verlustrisiko: Variabel verzinste Anleihen unterliegen Kursschwankungen. Diese können bei vorzeitigem Verkauf zu Verlusten für Sie führen. |
Insolvenz: Bei Insolvenz des Emittenten besteht für Anlegerinnen und Anleger der Anleihe ein Verlustrisiko bis hin zum Totalverlust. |
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Zinsen: Der Kurs von variabel verzinsten Anleihen kann bei steigenden Zinsen zunächst fallen, da dadurch andere Anlageformen attraktiver werden. Anders als bei festverzinslichen Anleihen ist der Zinsertrag bei Anleihen mit variabler Verzinsung nicht festgeschrieben. |
Was sind allgemeine Risiken bei der Wertpapieranlage?
Jede Wertpapierart hat ihre eigenen Chancen und Risiken. Gemeinsam haben sie, dass folgende Risiken auftreten können:
Marktrisiko
Unter Marktrisiko versteht man unvorhersehbare Auswirkungen von Wirtschaft, Politik und Umwelt auf die Börsen – wie z.B. die US-Immobilienkrise 2005, die Pleite von Lehmann Brothers 2008 und auch eine schwache Konjunktur kann die Kurse nachteilig beeinflussen.
Kreditrisiko
Ein Kreditrisiko kann eintreten, wenn die Person, mit der man handelt, ihre Verpflichtungen nicht erfüllen kann – was wiederum zu Verlusten führen kann. Das kann beispielsweise passieren, wenn ein Unternehmen insolvent ist und die vereinbarten Zinsen einer Anleihe nicht bezahlen kann.
Liquiditätsrisiko
Von einem Liquiditätsrisiko können Sie betroffen sein, wenn es schwierig ist, Ihr Wertpapier zum richtigen Zeitpunkt zu kaufen oder zu verkaufen, weil es nicht genügend Angebot oder Nachfrage gibt. Zum Beispiel: Sie können die Aktie eines Unternehmens nicht zu dem von Ihnen gewünschten Kurs verkaufen, da das Unternehmen gerade unter Betrugsverdacht steht und kein Käufer gefunden wird.
Währungsrisiko
Das Währungsrisiko kann eintreten, wenn Sie das Wertpapier in fremder Währung kaufen. Sinkt der Devisenkurs, so verliert auch das Wertpapier an Wert. Zum Beispiel: Wenn der Euro gegenüber dem US-Dollar sinkt, also abgewertet wird, verliert der Euro an Wert und Sie müssen für Aktien, die in Dollar gehandelt werden, mehr bezahlen.
Auch das gehört dazu: