Was sind ETFs?
Ein ETF (Exchange Traded Funds) ist ein börsengehandelter Indexfonds – also eine Sammlung von einzelnen Wertpapieren – der einen bestimmten Aktienindex, z.B. den DAX nachbildet. Das heißt, ein ETF ermöglicht es Ihnen, mit einem einzigen Wertpapier in ganze Märkte zu investieren.
Chancen und Risiken von ETFs
Sie wollen an der Wertentwicklung eines bestimmten Index teilhaben? Dann können ETFs interessant für Sie sein, auch wenn Sie Anfänger sind. Bitte lesen Sie insbesondere auch unsere Informationen zu den allgemeinen Risiken von Wertpapieren und informieren Sie sich vor Kauf über die konkrete Ausgestaltung des Wertpapieres.
Chancen | Risiken |
---|---|
Kosten und Transparenz: Da ETFs einen Index nachbilden, sind sie in der Regel kostengünstig und transparent. |
Passivität: ETFs werden nicht aktiv verwaltet. Im Falle negativer Entwicklungen greift daher kein Management steuernd ein. |
Risikostreuung: ETFs bilden einen Index mit mehreren Wertpapieren ab. Diese Streuung mindert das Risiko gegenüber Einzelanlagen. |
Verlustrisiko: Die im ETF enthaltenen Wertpapiere unterliegen marktüblichen Schwankungen und können zu Verlusten führen. |
Sondervermögen: Im Falle einer Insolvenz der ETF-Gesellschaft sind Kundeneinlagen als Sondervermögen getrennt. |
Anlegerrechte: Als ETF-Anlegerin oder -Anleger geben Sie Rechte an den ETF ab, z.B. das Stimmrecht für Aktien im ETF-Besitz. |
Verfügbarkeit: ETFs sind an der Börse handelbar. So können Sie als Anlegerin oder Anleger kurzfristig über ihr Kapital verfügen. Jedoch kann es sein, dass beim Verkauf nicht der gewünschte Preis erzielt wird. |
Liquiditätsrisiko: Bei zahlreichen Verkäufen von Fondsanteilen kann es zu Liquiditätsengpässen in der Abwicklung der Aufträge kommen. |
Kostenbeispiel
Um Ihnen die Gebühren-Bestandteile transparent zu machen, finden Sie die anfallenden Kosten bei einem Wertpapierkauf im folgenden Beispiel. So erhalten Sie einen Überblick über unsere Kostenstruktur und eine Erklärung der jeweiligen Begriffe.
Die Beträge ergeben sich durch prozentuale Kosten der Order und werden vom Auftragswert (Orderhöhe) berechnet. Sie sind hier nur beispielhaft und können für Ihren Wertpapierkauf anders aussehen.
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Handelsplatz: Direkthandel
Hier finden Sie eine Übersicht aller Handelsplätze
Kauforder - ETF
Einmalkosten:
Auftragsgegenwert | 5.000,00 € |
+ |
2,00 € |
= Summe beim Kauf | 5.002,00 € |
Laufende Kosten p.a.:
+ |
1,50 € p.a. |
+ |
11,00 € p.a. |
= Summe laufende Kosten | 12,50 € p.a. |
Wie finde ich meinen ETF?
Welcher ETF zu Ihnen passt, ist natürlich sehr individuell.
Es gibt verschiedene Arten von ETFs. Je nachdem, ob Sie möchten, dass beispielsweise Ausschüttungen wieder angelegt oder ausgeschüttet werden sollen, können Sie verschiedene ETFs finden. Mehr Infos zu den verschiedenen ETF-Arten finden Sie hier.
Generell macht es bei ETFs Sinn, verschiedene Kriterien zu vergleichen. So zum Beispiel die Entwicklung in den letzten Jahren, das Anlagevolumen und die laufenden Kosten. In unserem Artikel finden Sie nähere Infos, wie Sie ETFs vergleichen können.
Um Ihr Risiko bestmöglich zu minimieren, kann es Sinn machen, mehrere Wertpapiere im Depot zu haben und das Risiko damit möglichst zu streuen. Wie Sie ein Portfolio aufbauen können, erfahren Sie hier.
Noch mehr Wissenswertes
- Was steckt hinter DAX und MSCI World?
- Die richtige Wahl: Fonds- und ETF-Ratings
- Entwickeln Sie Ihre eigene Handelsstrategie
- Grundlagen der technischen Analyse
- Anlagehorizont – das sollten Sie bedenken
- Woran erkennt man nachhaltige Geldanlagen?
Weitere Artikel rund um Ihre Geldanlage finden Sie in unseren WissensWert-Blog.
Was sind allgemeine Risiken bei der Wertpapieranlage?
Jede Wertpapierart hat ihre eigenen Chancen und Risiken. Gemeinsam haben sie, dass folgende Risiken auftreten können:
Marktrisiko
Unter Marktrisiko versteht man unvorhersehbare Auswirkungen von Wirtschaft, Politik und Umwelt auf die Börsen – wie z.B. die US-Immobilienkrise 2005, die Pleite von Lehmann Brothers 2008 und auch eine schwache Konjunktur kann die Kurse nachteilig beeinflussen.
Kreditrisiko
Ein Kreditrisiko kann eintreten, wenn die Person, mit der man handelt, ihre Verpflichtungen nicht erfüllen kann – was wiederum zu Verlusten führen kann. Das kann beispielsweise passieren, wenn ein Unternehmen insolvent ist und die vereinbarten Zinsen einer Anleihe nicht bezahlen kann.
Liquiditätsrisiko
Von einem Liquiditätsrisiko können Sie betroffen sein, wenn es schwierig ist, Ihr Wertpapier zum richtigen Zeitpunkt zu kaufen oder zu verkaufen, weil es nicht genügend Angebot oder Nachfrage gibt. Zum Beispiel: Sie können die Aktie eines Unternehmens nicht zu dem von Ihnen gewünschten Kurs verkaufen, da das Unternehmen gerade unter Betrugsverdacht steht und kein Käufer gefunden wird.
Währungsrisiko
Das Währungsrisiko kann eintreten, wenn Sie das Wertpapier in fremder Währung kaufen. Sinkt der Devisenkurs, so verliert auch das Wertpapier an Wert. Zum Beispiel: Wenn der Euro gegenüber dem US-Dollar sinkt, also abgewertet wird, verliert der Euro an Wert und Sie müssen für Aktien, die in Dollar gehandelt werden, mehr bezahlen.
Auch das gehört dazu: