Altersvorsorgedepot, jetzt handeln!
Gemeinsam lässt sich im Leben oft mehr erreichen. Das gilt auch bei der Altersvorsorge. Mit dem Altersvorsorgedepot wollte die Ampelkoalition die private Altersvorsorge über den Kapitalmarkt attraktiver machen. Ob das Vorhaben nach dem Ampel-Aus nur aufgeschoben ist, wird sich zeigen. Doch gerade Zeit ist bei der Altersvorsorge ein entscheidender Faktor. Die gute Nachricht: Niemand muss auf die Politik warten. Es gibt sinnvolle Möglichkeiten privat vorzusorgen, zum Beispiel mit dem Direkt-Depot der ING und günstigen Wertpapier-Sparplänen.
„Die Rente ist sicher.“ Mit diesem Satz warb der frühere Sozialminister Norbert Blüm für die gesetzliche Altersvorsorge. In Deutschland soll die finanzielle Absicherung im Alter durch ein Drei-Säulen-Modell sichergestellt werden. Dazu zählen
- die gesetzliche Rente,
- die betriebliche Altersvorsorge und
- die private Altersvorsorge.
Gesetzliche Rente ist reformbedürftig
Tatsächlich mussten sich Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer lange Zeit wenig Sorgen um die gesetzliche Rente machen. Doch mit Blick auf die demografische Entwicklung in Deutschland sind Zweifel am sogenannten Generationenvertrag durchaus berechtigt. Insbesondere bei der jungen Generation. Kamen 1962 noch sechs Beitragszahler auf einen Rentenbezieher, wird dieses Verhältnis bis 2050 auf nur noch 1,3 Beitragszahler je Rentenbezieher schrumpfen (Prognose des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung und des Instituts der deutschen Wirtschaft).
Da die Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt zur gesetzlichen Rente nicht ins Unermessliche steigen können, ist eine Reform des Rentensystems erforderlich. Dazu zählt auch eine stärkere Eigenverantwortung in Sachen private Altersvorsorge. Diese wollte die Ampelregierung mit dem Gesetz zur Reform der steuerlich geförderten privaten Altersvorsorge (pAV-Reformgesetz) grundlegend reformieren.
In die richtige Richtung gedacht: Das Altersvorsorgedepot
Ein Kernstück des pAV-Reformgesetzes sollte das Altersvorsorgedepot werden. Die Idee: Auf das Vertragskonto eingezahlte Beiträge werden vom jeweiligen Anbieter kostengünstig in standardisierte Fonds oder ETFs angelegt, um damit Renditechancen am Kapitalmarkt zu nutzen. Als besonderer Anreiz war eine staatliche Förderung angedacht, die mit der Höhe der eingezahlten Beiträge steigen sollte. Konkret war vorgesehen:
- 20 Cent als Grundzulage vom Staat für jeden gesparten Euro
- staatliche Förderung bereits ab einer Einzahlung von 120 Euro pro Jahr (10 Euro pro Monat)
- maximale geförderte Sparleistung von 3.000 Euro jährlich für staatliche Zulage von 600 Euro (ab 2030 sollte die maximal geförderte Einzahlungssumme auf 3.500 Euro steigen)
- für jedes Kind Erhöhung der Zulage um weitere 25 Cent pro gespartem Euro (maximal 300 Euro pro Kind)
- weitere Zulagen für Berufseinsteiger (200 Euro) und Geringverdiener (175 Euro)
- steuerliche Vergünstigungen durch Geltendmachung der Beiträge sowie Grund- und Kinderzulagen als Sonderausgabenabzug in der Einkommensteuererklärung
- Kapitalerträge bleiben in der Ansparphase steuerfrei, damit der Zinseszinseffekt voll zum Tragen kommen kann
- Besteuerung in der Auszahlungsphase mit dem individuellen Steuersatz im Rahmen der Einkommensteuerveranlagung
Die ING begrüßt das Vorhaben eines staatlich geförderten Altersvorsorgedepots. Anlageprodukte wie ETFs ermöglichen breiten Gesellschaftsschichten ein effizientes und diversifiziertes Engagement am Kapitalmarkt. Ein staatlich gefördertes Altersvorsorgedepot wäre eine wertvolle Ergänzung zu bestehenden Altersvorsorgemöglichkeiten in Deutschland und würde es Anlegerinnen und Anlegern ermöglichen, von den langfristigen Renditechancen des Aktienmarktes profitieren zu können. Dadurch würde letztlich das gesamte System der Altersvorsorge gestärkt und die Nachhaltigkeit auch der gesetzlichen Rente verbessert. Die ING verfolgt das Thema Altersvorsorgedepot mit großem Interesse und betrachtet die weitere politische Entwicklung mit Spannung.
Ampel-Aus und nun?
Mit dem Bruch der Regierungskoalition am 6. November 2024 ist ein zeitnaher Beschluss des pAV-Reformgesetzes und der geplante Start zum 1. Januar 2026 unwahrscheinlich geworden. Aufgeschoben muss jedoch nicht aufgehoben bedeuten. So ist es denkbar, dass sich das Altersvorsorgedepot im Wahlprogramm der FDP für die anstehenden Neuwahlen wiederfindet. Zum einen, weil es sich um ein Projekt des ehemaligen Bundesfinanzministers Christian Lindner handelt. Zum anderen, weil die Resonanz in der Bevölkerung zum staatlich geförderten Altersvorsorgedepot sehr hoch ist. Auch andere Parteien haben signalisiert, dass sie eine Reform der bisherigen Riester-Rente für notwendig erachten.
Nicht warten, jetzt starten!
Bis klar ist, ob und wann ein staatlich gefördertes Altersvorsorgedepot kommt, wird allerdings noch einige Zeit ins Land gehen. Zeit, die für die Altersvorsorge nicht verschwendet werden sollte.
Anlegerinnen und Anleger können unabhängig von der Politik Eigeninitiative ergreifen. Denn auch ohne staatliche Förderung lässt sich die private Altersvorsorge mit Aktien aktiv angehen. Das gilt insbesondere für junge Menschen. Je früher mit dem Wertpapiersparen begonnen wird, desto länger kann das investierte Kapital vom Zinseszinseffekt profitieren. Der Zinseszinseffekt entsteht, wenn die Erträge des investierten Kapitals reinvestiert werden und ihrerseits Erträge generieren, die dann wiederum Erträge generieren können.
Die Chance auf Erträge in Form von Kursgewinnen und Dividenden geht allerdings mit Risiken einher. Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen, die im Falle von überraschenden Ereignissen sehr groß ausfallen können. Fällt der Kurs eines Wertpapiers unter den Kaufkurs, würde dies bei einer Veräußerung zu einem Verlust führen. Auch die Ausschüttung von Dividenden sowie deren Höhe kann schwanken. Das Risiko, dass die schlechte Entwicklung eines Unternehmens die Entwicklung des gesamten Depots stark negativ beeinflusst (Klumpenrisiko), lässt sich durch eine möglichst breite Streuung reduzieren. Dafür bieten sich beispielsweise ETFs und Fonds an, die einen Aktienindex nachbilden, der sich aus einer Vielzahl an Unternehmen aus verschiedenen Regionen und unterschiedlichen Branchen zusammensetzt.
Über das Direkt-Depot der ING lassen sich Aktien, ETFs, Fonds und andere Wertpapiere einfach und bequem kaufen und verkaufen. Speziell für das Thema Altersvorsorge sind kostengünstige Wertpapier-Sparpläne eine sinnvolle Möglichkeit. Durch regelmäßige Einzahlungen z. B. in einen ETF auf einen weltweit investierten Aktienindex kann an dessen Entwicklung partizipiert werden – bei ING schon ab dem ersten Euro. Zugleich bieten Wertpapier-Sparpläne maximale Flexibilität – Sparrate und Einzahlungsintervall können jederzeit angepasst werden.
Fazit
Ob mit oder ohne staatliche Förderung: Wer rechtzeitig privat vorsorgt, hat gute Aussichten, im Ruhestand den gewohnten Lebensstandard beibehalten und sich etwas gönnen zu können. Mit dem Direkt-Depot und einer breiten Auswahl an Wertpapier-Sparplänen bietet die ING einfache Lösungen für die private Altersvorsorge.