Ihre Finanzen im April

Was jetzt neu ist

Aktuelles 5 min Lesedauer 08.03.2023

Der April 2023 ist in Sachen Verbraucher-News eher ein ruhiger Monat. Wir haben die interessantesten Änderungen für Sie zusammengestellt:

Spendensammeln für Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien soll einfacher werden

Beim Spendensammeln für die Opfer der Erdbeben in der Türkei und in Syrien zeichnen sich Erleichterungen ab. Das Bundesfinanzministerium stimmt nach eigenen Angaben derzeit mit den Steuerverwaltungen der Bundesländer einen sogenannten Katastrophenerlass ab. Dieser Erlass solle für Spendenaktionen rückwirkend vom 6. Februar 2023 – an dem Tag nahm die Katastrophe in der Türkei und in Syrien ihren Anfang – greifen und bis zum 31. Dezember 2023 deutschlandweit gelten. Wann er in Kraft tritt, ist derzeit noch unklar. Es geht um Verwaltungserleichterungen für Unternehmen, Vereine und Engagierte. Dazu zählen etwa ein vereinfachter Zuwendungsnachweis oder lohnsteuerliche Erleichterungen.

Energiepreispauschale über Steuererklärung sichern

Sie haben im Jahr 2022 keine Energiepreispauschale von Ihrem Arbeitgeber bekommen? Keine Sorge, Sie gehen nicht leer aus. Holen Sie sich das Geld über Ihre Steuererklärung. Wer diese beim Finanzamt einreicht, bekommt die Pauschale automatisch. Eine zusätzliche Information oder Angaben in der Erklärung bedarf es nach Angaben des Lohnsteuerhilfevereins Vereinigte Lohnsteuerhilfe (VLH) nicht.

  • Wichtig zu wissen: Auf die Einmalzahlung fällt Einkommensteuer an, sie erhalten also nicht die vollen 300 Euro.

Steuererklärung: Frühe Abgabe reduziert Wartezeit

Wer eine Steuererstattung vom Finanzamt erwartet und schnell zu dem Geld kommen möchte, kann das Prozedere beschleunigen: Und zwar, indem er oder sie die Steuererklärung so früh wie möglich abgibt. Darauf weist der Lohnsteuerhilfeverein Vereinigte Lohnsteuerhilfe (VLH) hin. Der Grund: Die Finanzbeamt*innen bearbeiten die Steuererklärungen nach Eingang. Ebenfalls vorteilhaft ist es, die Steuererklärung elektronisch via Elster an das zuständige Finanzamt zu schicken. Solche Erklärungen werden im Gegensatz zu Eingängen auf Papier bevorzugt behandelt.

Nach Angaben des Lohnsteuerhilfevereins VLH vergehen zwischen der Abgabe der Steuererklärung und dem Eintreffen des Steuerbescheids im Schnitt rund acht Wochen. Vor Ende März dürfte der Bescheid aber nicht eintreffen. Das liegt daran, dass zu Beginn des Jahres auf die Computersoftware sämtliche Steuerrechtsänderungen aufgespielt würden. Zudem wartet der Fiskus auf Steuerdaten etwa von Arbeitgebern und Versicherungen, die spätestens Ende Februar vorliegen müssen.

  • Übrigens: Im Schnitt gibt es für Steuerzahler*innen mehr als 1.000 Euro pro Jahr zurück. Mit dem Geld können Sie sich zum Beispiel einen Urlaub finanzieren.

Mehr Geld für Leih- und Zeitarbeiter*innen sowie Maler*innen und Lackierer*innen

Für Leih- und Zeitarbeiter*innen steigt ab April der gesetzliche Mindestlohn: In der untersten Entgeltgruppe steigt er von 13,32 Euro auf 14,55 Euro, in der obersten Entgeltgruppe von 23,72 Euro auf 25,14 Euro. Darauf weist der Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen hin.

Ebenfalls ein höherer gesetzlicher Mindestlohn gilt laut DGB ab April 2023 für Maler*innen und Lackierer*innen. Sie bekommen dann 14,50 Euro, bislang sind es 13,80 Euro. Helfer*innen im Maler- und Lackiererhandwerk stehen ab April 12,50 Euro als gesetzlicher Mindestlohn zu.

Spartipp: Mit Bewegungsmeldern Strom bei der Beleuchtung daheim sparen

Strom sparen – das ist nicht zuletzt auch bei der Beleuchtung möglich. Nämlich mit Bewegungsmeldern in Ihrer Wohnung oder in Ihrem Haus. Sie sorgen dafür, dass das Licht gezielt angeht, wenn jemand den Raum oder eine bestimmte Fläche betritt. Nehmen die Melder keine Bewegung mehr wahr, geht die Beleuchtung automatisch wieder aus – und zwar nach einer von Ihnen voreingestellten Zeit. Solche Geräte haben selbst im Standby-Modus zumeist einen geringeren Stromverbrauch als herkömmliche Lampen, so die Brancheninitiative Elektro+.

April, April – Vorsicht bei den Mails!

Diese Warnung gilt zwar immer, aber am 1. April ganz besonders: Oft nutzen Kriminelle den Tag, um ihr Unwesen zu treiben. Klicken Sie keinesfalls in Mails von Fremden auf Anhänge wie vermeintliche Bilder oder Videos mit Aprilscherzen. Darüber könnten Betrüger*innen Schadcode auf Ihren Rechner schleusen.

Betrügende nutzen aktuelle Berichterstattung über Finanzbranche

Die Geschehnisse rund um die Silicon Valley Bank und die damit verbundene Berichterstattung über die Banken- und Finanzbranche locken Kriminelle an, die mit diversen Betrugsmaschen versuchen, Profit zu machen. Wie schon während der Coronakrise und während der ersten Wochen des Angriffskrieges auf die Ukraine hängen sich Betrüger und Betrügerinnen an aktuelle Themen, um Opfern Daten oder Geld aus der Tasche zu ziehen. Insbesondere die Fälle von Anlagebetrug steigen an: Vermeintlich Finanzberater*innen locken ihre Opfer mit vermeintlich sicheren und lukrativen Anlagemöglichkeiten an um den Unsicherheiten an Finanzmärkten zu entgehen. Aber Vorsicht, die einzigen, die davon profitieren, sind die Betrügenden. Ihr Geld ist verloren. Seien Sie also stets wachsam, wenn Sie solche vielsprechende Anlageangebote sehen.

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