Nebenkosten unbedingt einkalkulieren
Diese Baunebenkosten kommen auf Bauleute zu
Eine sorgenfreie Bauphase setzt voraus, dass Bauleute von Anfang an alle Baunebenkosten realistisch mit einplanen. 7 Kostenfaktoren, an die Sie beim Hausbau neben dem Kaufpreis für das Grundstück denken sollten.
1. Kaufnebenkosten richtig kalkulieren
Für den Grundstückskauf fallen zwischen 5 und 15% des Kaufpreises für Nebenkosten wie Grunderwerbsteuer, Grundbuchkosten, Notar*innen und gegebenenfalls Makler*innen an.
2. Nebenkosten für Baugenehmigung berücksichtigen
Baunebenkosten durch die Baugenehmigung sind regional sehr unterschiedlich. Als Faustregel können Sie 0,2% der Bausumme als Baunebenkosten einkalkulieren.
3. Erschließungskosten einplanen
Erkundigen Sie sich beim Grundstückskauf, ob alle Anschlüsse vorhanden sind. Erste Anhaltspunkte über den Erschließungszustand liefert das Makler*innen-Exposé. Wichtig ist ein Vermerk, ob das Grundstück nicht, teilweise oder komplett erschlossen ist. Fallen Erschließungskosten an, ist mit 30-85 Euro pro Quadratmeter zu rechnen. Insgesamt variiert die Höhe der Baunebenkosten für die Erschließung regional und objektbezogen stark. Weitab vom Schuss wird’s in der Regel teurer. Wenn Ihr Haus steht, ist es sinnvoll, noch etwas Geld für die Außenanlagen zu besitzen.
4. Versorgung des Bauplatzes prüfen
Damit der Bau reibungslos verläuft, benötigen Sie Baustrom, Bauwasser und entsprechende Entsorgung. Planen Sie dafür zusätzliche Baukosten von 500 bis 2.000 Euro ein. Bei größeren Bauvorhaben können diese Baunebenkosten höher sein.
5. Versicherungen mitdenken
Für die Bauleutehaftplicht und die Bauwesenversicherung empfiehlt es sich für Bauleute, dass sie zwischen 400 und 1.000 Euro zurücklegen.
6. Umzug nicht vergessen
Wenn das Haus schlüsselfertig ist, fallen Umzugskosten an. Dieser Posten ist nicht zu unterschätzen. Das gilt genauso für Nebenkosten für neue Möbel, die Sie in Ihren Baunebenkosten einplanen müssen.
7. Bereitstellungszinsen verhandeln
Ab wann verlangt die Bank, mit der Sie Ihre Baufinanzierung durchführen, Bereitstellungszinsen? Bestehen Sie auf eine faire Schonfrist von mindestens sechs Monaten. Bereitstellungszinsen zahlen Sie für Darlehensbeträge, die zu einem festgelegten Termin noch nicht ausgezahlt wurden, aber für Sie "bereitgestellt" werden. Bei eine Neubau kann auch mal eine längere Zeit zwischen Abschluss des Baufinanzierungsantrages und dem Auszahlen der Teilbeträge liegen. Das geht ins Geld. Der Sollzins liegt oft bei 0,25% pro Monat, also 3% im Jahr, manche Direktbank ist günstiger. Mehr zu den Bereitstellungszinsen mit einem Berechnungsbeispiel.