Krise oder Chance?
Wie der berufliche Neustart gelingt
Einfach kündigen und den Job wechseln? Laut einer Forsa-Studie denken derzeit vier von zehn Erwerbstätigen in Deutschland über einen Jobwechsel nach – deutlich mehr als im Vorjahr. Und immer mehr Menschen denken nicht nur daran, sondern tun es tatsächlich: Jeder vierte kündigt – sogar ohne einen neuen Job in der Tasche zu haben. Wobei Frauen offenbar noch ein bisschen mutiger sind als Männer.
Wissenschaftler sind sich einig: Die Pandemie spielt bei diesem Trend eine große Rolle. Wir alle haben Routinen verlassen, sind wieder offener für Neues geworden. Und hatten mehr Zeit, über Lebensziele nachzudenken und Veränderungen anzustreben. So haben viele in der Krise ihre Chance entdeckt. Ihre Chance auf einen Job, der wirklich zu ihnen passt.
Der Weg dahin führt in der Regel über eine Zusatzqualifikation, eine Ausbildung oder Umschulung. Somit sind nicht nur Zeiten ohne fixes Einkommen zu überbrücken, sondern auch Gelder für die Fortbildung aufzubringen. Wer das Geld dafür nicht auf der hohen Kante liegen hat, ist mit einem günstigen und flexiblen Kredit gut beraten.
Was tun, wenn der Job nicht mehr passt?
Laut XING Karriere-Coach Bernd Slaghuis sei es wichtig, die Kündigung bzw. die neue Jobentscheidung nicht zu übereilen. Wer nur weg will und überstürzt beim erstbesten Angebot zusagt, erlebe im neuen Job oft altbekannte Probleme. Der Coach empfiehlt, sich vor der Kündigung bewusst zu machen: Welches Arbeitsumfeld, welche Rolle und welche Form der Führung wünsche ich mir?
Nehmen Sie sich also unbedingt Zeit, um herauszufinden, was Sie wirklich wollen – eine Investition in ein berufliches Coaching kann dabei durchaus sinnvoll sein.
Mut wird oft belohnt
Wer einmal den Sprung ins kalte Wasser gewagt hat, fragt sich hinterher oft: Warum nicht schon viel früher? Eine Steigerung des Einkommens ist dabei gar nicht unbedingt ausschlaggebend. Viele Piloten beispielsweise haben sich in der Pandemie zu Lokführern umschulen lassen und freuen sich über ihren neuen, etwas weniger in die Ferne schweifenden Job. Jeder Mensch bemisst seine berufliche Zufriedenheit schließlich nach eigenen, persönlichen Faktoren: Neue Aufgaben, mehr Abwechslung, sein eigener Chef sein, geringere Entfernung zum Wohnort, Zeit für die Familie – all das sind häufig genannte Beweggründe für eine Veränderung.
Selbstbestimmtheit macht zufrieden
Wer sich entscheidet, berufliche Routinen hinter sich zu lassen, gewinnt neue Freiheitsgrade – auch und vor allem mit dem Schritt in die Selbstständigkeit. Trotz der unsicheren wirtschaftlichen Lage im Jahr 2020 wurden 658.800 neue Gewerbe in Deutschland angemeldet. Das ist nur geringfügig weniger als im Vorjahr. Die Stimmung war also bei Weitem nicht so schlecht wie von Pessimisten gern behauptet.
Die Wirtschaftswachstumsprognose der Bundesregierung (Stand 01/22) für 2022 liegt bei 3,6 Prozent. Einige Branchen, zum Beispiel das zuletzt stark eingeschränkte Hotel- und Gastgewerbe, rechnen sogar mit einem regelrechten Konjunkturboom.
Welche Jobs haben die besten Perspektiven?
Es gibt Branchen, die recht gut durch die Krise gekommen bzw. gar nicht davon betroffen sind. Diese sind für Direkt- oder Quereinsteiger besonders interessant. Hierzu gehören laut stellenanzeigen.de:
- Digitalbranchen wie Marketing und IT: Alles, was digital ist, boomt und bietet tolle Chancen für einen Neuanfang.
- Pharmabranche: Bietet immer attraktive Jobaussichten. Und jetzt erst recht.
- Immobilien- und Baubranche: Trotz Corona erzielte die Baubranche im vergangenen Jahr einen Rekordumsatz, meldete die Tagesschau im Januar 2022.
- Erziehungswesen: Kinderpfleger, Erzieher, Lehrer werden schon seit Jahren händeringend gesucht.
Für welche Branche, für welchen Job Sie sich auch immer entscheiden: ein günstiger und flexibler Kredit kann helfen, die Zeit „zwischen den Jobs“ zu überbrücken und eventuelle Umschulungskosten zu finanzieren. Deshalb: Nur Mut und auf zu neuen Ufern!