Achtung: Neue Betrugsmaschen am Telefon

Vorsicht bei angeblichen Anrufen von Banken oder gar Polizei und BaFin

Sicherheit 5 min Lesedauer 26.11.2024
betruegerische Anrufe

Sie haben sicherlich schon davon gehört: Kriminelle rufen Sie an, um an Ihre Zugangs- oder Kreditkartendaten und damit an Ihr Geld zu kommen.

Wie viele andere Betrugsmaschen entwickelt sich auch diese stetig weiter. Inzwischen geben sich die Anrufer oder Anruferinnen nicht mehr nur als Mitarbeitende Ihrer Bank oder verschiedener Unternehmen aus, sondern sogar als Polizei oder als die BaFin. Besonders gefährlich dabei ist, dass in Ihrem Telefondisplay die korrekte Telefonnummer angezeigt wird – weitere Informationen dazu lesen Sie hier.

Im Gespräch werden Sie dann unter verschiedenen Vorwänden nach vertraulichen Daten gefragt oder um eine Aktion gebeten, z.B. eine Freigabe in Ihrer Banking App. Zögern Sie, werden oft Gebühren oder andere Konsequenzen wie eine Kontosperre angedroht.

Schauen wir uns 3 aktuelle Maschen genauer an:

Angeblicher Anruf der ING

Eine Person, die angeblich bei uns arbeitet, ruft Sie an und berichtet von einem Sicherheitsproblem bei Ihrem Konto. Sie sollen einige Daten aus Sicherheitsgründen oder zur Aktualisierung abgleichen und nennen. Auch wenn Ihr Gegenüber einige Daten von Ihnen kennt, wie z.B. Ihre Adresse oder Ihr Geburtsdatum, gehen Sie auf keinen Fall darauf ein und bestätigen Sie nichts oder geben gar Daten preis.

Wird z. B. behauptet, dass auf Ihrem Konto ein Fremdzugriff aus dem Ausland identifiziert wurde, machen Sie bitte nichts. Sie werden gebeten, Kontodaten mitzuteilen oder eine Freigabe in der ING App zu tätigen, um Ihr Konto zu schützen – von wegen! Dies ist nur, um Sie zu betrügen und an Ihr Geld zu kommen.

Sollten wir den Verdacht haben, dass Ihr Geld gefährdet ist, melden wir uns bei Ihnen oder sperren ggf. die Konten sofort und informieren Sie natürlich darüber. Wir kontaktieren Sie, um Sachverhalte zu klären. Wir fragen dafür aber weder Zugangsdaten ab noch brauchen wir eine Freigabe oder drohen mit Gebühren.

Sind Sie unsicher, rufen Sie uns unter 069 / 34 22 24 an und fragen Sie nach, ob wir Sie tatsächlich kontaktiert haben. Alternativ schreiben Sie uns eine E-Mail an info@ing.de.

 

Schauen Sie auch dieses kurze Video, wie Sie erkennen, ob wir oder Kriminelle Sie anrufen.

Scheinbar verlorene Gelder sind aufgetaucht

Wurden Sie schon mal von der BaFin angerufen? Das klingt eher unwahrscheinlich? Finden wir auch!
In diesen Anrufen wird behauptet, verlorene Gelder seien aufgetaucht und diese wurden für Sie gesichert. Nun sollen Sie persönliche Daten angeben oder eine Gebühr überweisen, damit Sie Ihr Geld auch tatsächlich wieder bekommen.

Vermutlich hatten Sie das Geld gar nicht vermisst - aber einem geschenkten Gaul…sollten Sie in diesem Fall umso genauer ins Maul schauen! Hier handelt es sich ganz klar um Betrug. Geben Sie auf keinen Fall Daten an oder tätigen Sie gar Freigaben oder Überweisungen – das geht sicher ins Auge. Am besten legen Sie gleich auf.

Angebliche Auffälligkeiten auf Ihrem Konto

Genauso wird Sie auch nicht die echte Polizei anrufen, weil auf Ihrem Konto etwas aufgefallen ist und Sie nun aktiv werden sollen. Die Polizei hat nämlich gar keinen Zugriff auf Ihre Konten und somit kann ihr gar nichts auffallen. Die Kriminellen wollen von Ihnen wieder Daten oder eine Freigabe mit Ihrer App. Und die Auffälligkeiten auf Ihrem Konto haben Sie danach – leider!

Einige angebliche Polizisten oder Polizistinnen fordern die Opfer auch auf, ihr Geld „in Sicherheit zu bringen“ – mit Überweisungen an Konten, die im Telefonat angegeben werden oder mit dem Angebot, Bargeld über einen Mittelsmann abholen zu lassen. Das Geld erhalten die Kriminellen – und diese sind damit vermutlich bald über alle Berge.

Ruft eine Bank oder Institution bei Ihnen an, sollten Sie Folgendes wissen:

  • Banken fragen in Anrufen nie nach kontobezogenen Daten oder gar Zugangsdaten. Das passiert nur, wenn Sie Ihre Bank anrufen.
  • Wir fordern Sie auch nicht auf, Freigaben in der ING App oder dem photoTAN-Generator zu machen.
  • Ihre Passwörter, PINs und Zugangsdaten sind geheim – auch vor Ihrer Bank. Mitarbeitende von Banken fragen Sie nicht unaufgefordert nach Zugangsdaten für das Telefon- oder Internetbanking. 
  • Rufen Sie Ihr Online-Banking immer über die offizielle Website oder die App aus Ihrem App Store auf. Prüfen Sie vor dem Öffnen den Link in E-Mails und geben Sie in solchen Telefonaten keine Webadresse ein, die Ihnen jemand diktiert. Laden Sie aus Links auch keine angeblichen Apps. Im Zweifel schauen Sie im Internet erst nach der offiziellen Website oder Telefonnummer. Weitere Informationen lesen Sie hier.
  • Behalten Sie aktuelle Hinweise zu Phishing und Betrugsmaschen im Auge – z.B. veröffentlicht die Verbraucherzentrale aktuelle Betrugsmaschen in ihrem Phishing-Radar.
  • Warten Sie und gehen Sie auf Nummer sicher: Fragen Sie bei dem jeweiligen Unternehmen / Institut nach, ob Sie wirklich kontaktiert wurden – und zwar über den Kontakt oder die Telefonnummer auf der offiziellen Website. So wissen Sie, ob der erhaltene Anruf gefälscht ist und Sie wirklich aktiv werden sollten.
  • Weitere Informationen haben wir hier zusammengestellt: 6 Tipps für sicheres Online-Banking
Autor: Sandra Fischbach

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Illustration einer Frau, die mit Koffer läuft