Die erste Sonderzahlung – Tipps für Berufseinsteiger
Erst Schulden tilgen, dann anlegen
Für alles gibt es ein erstes Mal – natürlich auch im Berufsleben. Der erste Job nach Ausbildung oder Studium, die erste Gehaltserhöhung. Und: die erste Sonderzahlung des Arbeitgebers – etwa in Form von Weihnachtsgeld oder einer Erfolgsprämie .
Doch gerade Berufsanfänger*innen stehen oft vor der Frage: Was tun mit dem Extra-Geld? Vielleicht gibt es Träume und Wünsche, die Sie sich davon erfüllen wollen. Doch im Idealfall sparen Sie es für später und starten jetzt Ihren Vermögensaufbau. Wir sagen Ihnen, welche Möglichkeiten es gibt.
Schulden tilgen und Notfallreserve aufbauen
Bevor Sie ans Sparen und Anlegen denken, sollten Sie als erstes folgende Ziele angehen:
- Schulden tilgen: „Das erste Sparziel für Berufseinsteiger sollte sein, eventuell vorhandene Schulden abzubauen“, schreibt die Stiftung Warentest auf ihrer Website. Der Grund: Sie zahlen für Kredite zumeist höhere Zinsen als Sie Guthabenzinsen für angelegtes Geld bekommen. Je schneller Sie Schulden wie etwa einen Studienkredit abbauen, desto günstiger.
- Notfallreserve aufbauen: Die Waschmaschine ist defekt, das Auto muss unerwartet in die Werkstatt oder es kommt eine saftige Stromnachzahlung. Gut, wenn Sie für solche und andere unvorhergesehene Fälle eine finanzielle Notfallreserve haben. „Als Faustregel gilt: 2-3 Monatseinkommen sollten als Rücklagen vorhanden sein“, erklärt die Verbraucherzentrale NRW.
Sparziele festlegen und die richtige Anlageform wählen
Sind Sie schuldenfrei und haben Ihre Notfallreserve aufgebaut, können Sie das Geld aus Ihrer Sonderzahlung sparen und anlegen.
Wichtig: Machen Sie sich vorher klar, zu welchem Zeitpunkt Sie das angelegte Geld benötigen. Davon hängt ab, welche Anlageformen für Sie in Frage kommen.
- Tagesgeld: Wer kurzfristig für die nächste Reise oder für ein neues Tablet spart, zahlt die Sonderzahlung idealerweise auf ein Tagesgeldkonto ein. Zwar lohnt sich das mit Blick auf die mageren Sparzinsen derzeit kaum, Sie kommen dafür jedoch jederzeit an Ihr Geld.
Tipp: Legen Sie Ihre persönlichen Sparziele an. So haben Sie immer alles im Blick. - Festgeld: Sie benötigen Ihr Geld in wenigen Jahren, etwa, um ein Auto zu kaufen oder eine Immobilie zu finanzieren? Dann liegen Sie mit einem Festgeldkonto richtig. Auch hier können Sie keine hohen Zinsen erwarten, sie liegen aber immerhin etwas höher als beim Tagesgeldkonto.
- Aktienfonds: Alle, die ihr Geld über einen längeren Zeitraum, vielleicht sogar über Jahrzehnte anlegen möchten, können beispielsweise in Aktienfonds investieren. Sicher, Aktien unterliegen Schwankungen, mal geht’s auf, mal geht’s ab. Damit Sie Tiefs aussitzen können, sollten Sie beim Aktieninvestment also immer einen längeren Anlagezeitraum vor Augen haben.
- ETF: Ist Ihnen das Risiko bei einem Aktieninvest zu hoch, sind ETF, also Exchange Traded Funds, eine sinnvolle Alternative. ETF sind börsengehandelte Indexfonds und in der Regel weniger schwankungsanfällig als Aktienfonds, der Verlust des eingesetzten Kapitals ist jedoch ebenfalls möglich. Oft sind sie auch günstiger, dafür sind die Renditeaussichten etwas geringer.
ETF als einmalige Geldanlage mit Sparplan kombinieren
ETF eignen sich gerade für Berufseinsteiger für den Vermögensaufbau. Der Grund? Bei ETF haben Sie zwei Spar-Möglichkeiten:
- Sie können ETF als einmalige Geldanlage erwerben – und dafür beispielsweise die Sonderzahlung Ihres Arbeitgebers verwenden. Die Rede ist dann von einer Einmalanlage.
- Mit einem monatlichen Sparplan können Sie Ihr investiertes Geld Stück für Stück anfüttern. Bei der ING geht das schon ab 1 Euro im Monat.
Alles, was Sie benötigen ist ein Wertpapierdepot bei einer Bank. Infos rund um das Direkt-Depot der ING finden Sie hier.
Tipp: Ganz einfach können Sie Ihr ING-Depot auf Ihrem Smartphone führen. In der Depotübersicht sehen Sie alle Ihre Wertpapiere und deren Entwicklung. Und wenns schnell gehen muss, sind Sie direkt handlungsfähig, können Sparpläne verwalten oder Wertpapiere verkaufen oder kaufen - mit und ohne Limit.
Mit der Sonderzahlung für die Altersvorsorge sparen
Wer jung ist, möchte das Leben in vollen Zügen genießen. Aber denken Sie auch an spätere Jahre! Frühzeitig fürs Alter vorzusorgen, ist sinnvoll, denn mit der gesetzlichen Rente allein werden künftige Generationen von Rentner*innen kaum Ihren Lebensstandard halten können. Da zahlt es sich aus, wenn Sie schon mit Beginn Ihrer Berufsjahre anfangen, für den Lebensabend zu sparen.
Wie junge Berufstätige Kapital für die Rente aufbauen können, haben wir an dieser Stelle für Sie zusammengetragen.