Ihre Finanzen im Dezember

Das sollten Sie zum Jahresende wissen

Aktuelles 5 min Lesedauer 13.11.2023

Von Energiepreispauschale und Steuern, über steigende Löhne für Pflegende und höhere Bahnpreise bis zu Heizkosten-Spartipps: Das ist jetzt gut zu wissen.

Inhaltsverzeichnis
  1. Nachträgliche Auszahlung der Energiepreispauschale häufig steuerfrei
  2. Helmut Schmidt Journalistenpreis 2023
  3. Nebenkostenabrechnung zu spät? Dann müssen Sie nicht zahlen
  4. Pflegemindestlohn steigt zum 1. Dezember
  5. Deutsche Bahn: Höhere Fahrpreise zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember
  6. Podcast: Das 60 Milliarden Euro-Loch: Wackelt die grüne Transformation?
  7. Chart of the Week: Sparstrümpfe stopfen statt Kassen klingeln lassen

Nachträgliche Auszahlung der Energiepreispauschale häufig steuerfrei

Wer 2022 die Energiepreispauschale nicht erhalten hat, obwohl sie ihm oder ihr zugestanden hätte, kann sie sich mit der Steuererklärung 2022 holen – in vielen Fällen bleibt sie steuerfrei. Leer ausgegangen waren im September vergangenen Jahres zum Beispiel Berufstätige, die arbeitslos waren oder in einem Privathaushalt als Minijobber gearbeitet hatten. Anspruch auf die 300-Euro-Pauschale haben alle Arbeitnehmende, die mindestens an einem Tag im Jahr 2022 ein Arbeitsverhältnis vorweisen konnten. Sie haben die Möglichkeit, das Geld nachträglich vom Staat zu bekommen – Voraussetzung: Sie reichen eine Steuererklärung ein. Gesondert beantragt werden muss die Pauschale nicht. Nur Minijobber*innen stehen in der Pflicht, zusätzlich die Zeilen 13 und 14 der Anlage „Sonstiges“ ihrer Steuererklärung auszufüllen. Weitere Infos können Sie beim Bundesverband Lohnsteuerhilfevereine nachlesen.

Helmut Schmidt Journalistenpreis 2023

Beim von der ING Deutschland gestifteten Helmut Schmidt Journalistenpreis wurden am 7. November spannende und gut umgesetzte Beiträge zu einer Betrugsmasche mit Gebrauchtwagen, der schwierigen wirtschaftlichen Lage von Alleinerziehenden sowie ein origineller und lebensnaher Preismonitor zur Inflation bei Lebensmitteln ausgezeichnet.

Nebenkostenabrechnung zu spät? Dann müssen Sie nicht zahlen

Viele Mieter*innen haben sie schon erhalten, die Nebenkostenabrechnung für das Vorjahr – manche aber noch nicht. Wegen der 2022 stark gestiegenen Energiepreise sind teils saftige Nachzahlungen nicht ausgeschlossen. Wenn es Vermietende indes versäumen, Ihnen rechtzeitig die Abrechnung zuzuschicken, müssen Sie nicht zahlen – und falls Sie es versehentlich doch tun, können Sie Ihr Geld zurückfordern. Laut Deutschem Mieterschutzbund (DMB) müssen Vermietende spätestens alle zwölf Monate abrechnen. Der Abrechnungszeitraum ist häufig das Kalenderjahr; die Abrechnung von 2022 müsste also spätestens bis zum 31. Dezember 2023 bei der jeweiligen Mietpartei sein. Aber auch andere zwölfmonatige Zeitabschnitte sind denkbar – zum Beispiel vom 1. Oktober bis 30. September. Halten sich Vermietende nicht an diese Frist, sind sie nicht berechtigt, Nachforderungen zu stellen – es sei denn, sie haben die verspätete Abrechnung nicht selbst verschuldet. Das ist etwa der Fall, wenn ein Gebührenbescheid, etwa zur Grundsteuer, verzögert eingetroffen ist.

Pflegemindestlohn steigt zum 1. Dezember

Wer im Pflegebereich arbeitet, kann sich freuen: Zum 1. Dezember steigt der Pflegemindestlohn erneut. Pflegehilfskräfte haben nunmehr Anspruch auf einen Mindest-Stundenlohn von 14,15 Euro brutto (bislang: 13,90 Euro), für qualifizierte Hilfskräfte steigt der Mindest-Stundenlohn auf 15,25 Euro brutto (14,90 Euro), für Pflegefachkräfte auf 18,25 Euro (17,65 Euro). Aus Sicht der Gewerkschaft Verdi garantiert die Anhebung der Stundensätze noch keine angemessene Bezahlung, „ist aber ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.“

Deutsche Bahn: Höhere Fahrpreise zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember

Zugreisende aufgepasst: Bei der Deutschen Bahn werden die Ticketpreise im Fernverkehr zum Teil teurer. Betroffen sind die sogenannten Flexpreise sowie die Bahncard 25 – für beides müssen Sie zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember im Schnitt rund 5% mehr zahlen. Keine Preissteigerungen gibt es indes bei den sogenannten Spar- und Supersparpreisen. Hiervon bietet die Bahn pro Fahrt ein bestimmtes Kontingent an. Die Einstiegspreise sollen zum Fahrplanwechsel unverändert bei 17,90 Euro für die Superspar-Tickets sowie 21,90 für die Spartickets betragen. Neben den Preiserhöhungen umfasst der neue Fahrplan auch zusätzliche Verbindungen.

Heizkosten sparen – mit programmierbaren Thermostaten

Die Heizkosten sind auch in diesem Winter hoch. Programmierbare Thermostate können eine Möglichkeit sein, Geld zu sparen. An den Mini-Geräten können Sie einstellen, zu welchen Zeiten die Heizung bei Ihnen daheim angehen soll. Etwa so, dass das Badezimmer morgens und abends für eine Stunde warm ist. Die Thermostate sind auch praktisch, wenn Sie mal vergessen haben, die Heizung herunterzudrehen, wenn Sie Ihre Wohnung verlassen.

Nach Angaben der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online kosten für ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit zwölf Heizkörpern solche Thermostate in einfacher Ausführung im Schnitt 180 Euro, also ungefähr 15 Euro pro Stück. Mit den Geräten lassen sich bei einer Wohnungsgröße von 110 Quadratmetern die Heizkosten um durchschnittlich 190 Euro im Jahr senken. Mehr Infos zu programmierbaren Thermostaten gibt es bei co2online.

Und übrigens: Zu welchem Gericht ein Riesling, ein Grauburgunder oder ein Rosé am besten passen, ist als Hinweis auf vielen Weinflaschen nachzulesen. Doch die Etiketten enthalten keine Infos über die genauen Zutaten und Nährwerte des Weins, wie es bei anderen verpackten Lebensmitteln der Normalfall ist. Das ändert sich ab dem 8. Dezember. Dann tritt eine neue EU-Verordnung in Kraft, nach der auch auf Wein- und Sektflaschen eine Nährwert- und Zutatenliste vorgeschrieben ist.

Podcast: Das 60 Milliarden Euro-Loch: Wackelt die grüne Transformation?

Folge 230

Plötzlich fehlen 60 Milliarden Euro im Klima- und Transformationsfonds. Was das für die grüne Transformation, das Strompreispaket und die Daseinsberechtigung der Schuldenbremse bedeutet, erläutert Carsten Brzeski im Gespräch mit Inga Fechner. Außerdem: Warum die sich abzeichnende zarte Bodenbildung nicht gleichbedeutend mit starkem wirtschaftlichem Wachstum ist und wie die jüngsten Konjunkturdaten aus den USA und China zu interpretieren sind.

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Chart of the Week: Sparstrümpfe stopfen statt Kassen klingeln lassen

Mit dem in der nächsten Woche anstehenden Black Friday, der für viele Verbraucherinnen und Verbraucher die Zeit zum Weihnachtsshoppen einläutet, steht dem Einzelhandel normalerweise eine der absatzstärksten Zeiten des Jahres bevor. Aktuell scheint Vorsichtssparen allerdings über Konsumfreude zu gehen – weder für den Einzelhandel noch für die deutsche Wirtschaft im Allgemeinen sind das gute Nachrichten. Weiterlesen

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