So sehen die neuen Euro-Scheine aus

Neues Design für Euro-Scheine

Aktuelles 4 min Lesedauer 10.04.2025
euroscheine

Bargeld in der Hand – das steht für viele Menschen in Europa noch immer für Freiheit und Selbstbestimmung. Es ist greifbar, unabhängig von Technik, und weckt oft Erinnerungen.  

Die Euro-Scheine, die wir täglich nutzen, bekommen nun ein neues Aussehen. Denn: Die Europäische Zentralbank (EZB) hat entschieden, wie die Banknoten der Zukunft gestaltet werden sollen. 

Ein Europa, das sich weiterentwickelt – auch beim Bargeld

Seit mehr als 20 Jahren sind Euro-Banknoten Teil unseres Alltags. Die aktuellen Geldscheine zeigen Motive aus fiktiven Baustilen – Brücken, Fenster und Tore, die es so nirgendwo gibt. Sie sollen das Verbindende in Europa symbolisieren. Doch viele Menschen fühlen sich diesen Bildern nicht wirklich nah. 

Deshalb hat die EZB beschlossen: Die Euro-Scheine sollen moderner, greifbarer und emotionaler werden. Die neuen Motive sollen Europa so zeigen, wie es heute ist – vielfältig, offen, naturverbunden. Und: Die Bürgerinnen und Bürger sollten bei dieser Entscheidung mitreden dürfen. 

„Vögel in Europa“ und „Europäische Kultur“

Im Jahr 2023 hat die EZB in einer breit angelegten Umfrage die Meinung der Europäerinnen und Europäer dazu eingeholt. Über 365.000 Menschen haben sich beteiligt – und aus sieben Designideen ihre Favoriten gewählt. Das Ergebnis: Zwei Themenwelten haben besonders überzeugt und werden nun die Basis für das künftige Design der Euro-Banknoten bilden: 

  • „Vögel in Europa“ – als Symbol für Freiheit und die Verbundenheit zwischen Ländern und Lebensräumen. 
  • „Europäische Kultur“ – als Spiegel dessen, was Europa ausmacht: Kunst, Geschichte, Vielfalt und Zusammenhalt. 

Diese beiden Leitideen sollen auf den neuen Scheinen sichtbar und spürbar werden. Ob es dann einen Basstölpel auf dem Fünfer gibt oder ein Beethoven-Zitat auf dem Hunderter? Das steht noch nicht fest. 

Wie es weitergeht – ein neues Design für alle

Die EZB hat nun renommierte Künstlerinnen und Künstler beauftragt, Entwürfe auf Basis der beiden Themen zu entwickeln. Dabei soll auch das Feedback der Bürgerinnen und Bürger aus der Umfrage einfließen. Sobald die Designvorschläge vorliegen, wird entschieden, welches Motiv auf welche Banknote kommt. 

Bis wir die neuen Scheine tatsächlich in der Hand halten, dauert es noch ein wenig: Die Einführung ist frühestens ab 2029 geplant. Denn die Euro-Scheine sollen nicht nur schön aussehen, sondern auch höchste technische Anforderungen erfüllen. 

Sicherheit bleibt das A und O

Die EZB entwickelt daher auch die Sicherheitsmerkmale weiter – von Wasserzeichen über Hologramme bis hin zu modernen Spezialfolien. Ziel ist es, Fälschungen zuverlässig zu verhindern und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass die Scheine für alle Menschen gut nutzbar bleiben – zum Beispiel auch für Personen mit Sehbehinderungen. Die neuen Euro-Scheine sollen maschinenlesbar, robust und inklusiv sein. 

Und was passiert dann mit den alten Euro-Scheinen? Diese werden langfristig vom Markt genommen. „Natürlich führt nicht gleich jeder kleine Schmutzfleck dazu, dass ein Schein aussortiert wird. In einem amtlichen Kriterienkatalog ist genau beschrieben, ab wann eine Euro-Banknote ersetzt werden sollte. In der Regel entscheidet ein vollautomatisches Prüfgerät darüber, ob ein beschädigter Schein aussortiert wird“, heißt es beim Bankenverband. „Euro-Scheine, die nicht mehr umlauffähig sind, werden klein geschreddert und entsorgt. Einige Banknotenschnipsel finden jedoch regelmäßig auch den Weg ins Frankfurter Geldmuseum der Bundesbank und können dort als lustiges Geschenk oder Mitbringsel erworben werden“, so der Verband. 

Warum Bargeld immer noch wichtig ist

Obwohl viele Menschen mittlerweile digital bezahlen, bleibt Bargeld für viele ein Stück Freiheit. Es funktioniert immer – auch ohne Smartphone oder Strom. Es hilft, den Überblick zu behalten, spontan zu sein und unabhängig zu bleiben. Die Entscheidung der EZB, das Design zu modernisieren, zeigt: Bargeld lebt. Und es wird weiterentwickelt – gemeinsam mit den Menschen, die es nutzen. 

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