Die richtige Fahrschule finden

Worauf es bei der Auswahl ankommt

Verbrauchertipps 4 min Lesedauer 08.11.2024

Endlich 18 – endlich Autofahren! So denken wahrscheinlich viele junge Erwachsene. Aber: Wer den Führerschein machen möchte, muss tief in die Tasche greifen: Mit zwischen 2.100 und 4.400 Euro liegen die Kosten dafür in Deutschland besonders hoch. Und nicht nur der Preis sollte bei der Wahl der Fahrschule eine Rolle spielen – schließlich geht es auch darum, sich später sicher im Straßenverkehr bewegen zu können.

Bei der Wahl der Fahrschule rät der ADAC, diese Punkte zu checken:

  1. Wo ist die Fahrschule? Ein kurzer Weg ist immer von Vorteil – gerade, weil man ja noch nicht schnell und bequem mit dem Auto hinfahren kann. Schauen Sie also, welche Fahrschulen sich in Ihrer Nähe befinden.
  2. Wie wird die Fahrschule bewertet? Wie für die meisten Händler und Dienstleister gibt es auch für Fahrschulen Bewertungen auf verschiedenen Online-Portalen. Diese vermitteln schon einmal einen ersten Eindruck. Darüber hinaus können Sie sich auch im Freundes- und Bekanntenkreis umhören und dort Empfehlungen einholen.
  3. Bietet die Fahrschule die richtige Ausbildung für mich? In Deutschland gibt es 17 Führerscheinklassen – für die meisten relevant ist dabei die Klasse B. Sie bezieht sich auf das Führen von PKW, PKW mit Anhänger (Klasse B mit Schlüsselzahl 96) beziehungsweise PKW inklusive Fahrerlaubnis für Motorräder (Klasse B mit Schlüsselzahl 196). Wenn Sie eine Kombi-Ausbildung machen möchten oder eine andere Führerscheinklasse benötigen, prüfen Sie, ob die Fahrschule diese auch anbietet.
  4. Wann bietet die Fahrschule Termine an? Verlässliche Bürozeiten und mehrere Termine pro Woche für den Theorieunterricht sind in der Regel von Vorteil, weil Sie so flexibel bleiben können.
  5. Was kostet der Unterricht? Es gibt in Deutschland keine festen Preise für die Führerscheinausbildung – jede Fahrschule legt diese selbst fest und muss diese in den Geschäftsräumen aushängen. Sind auf der Website keine Preise aufgeführt, fragen Sie telefonisch nach. Lassen Sie sich von mehreren Fahrschulen einen Kostenvoranschlag erstellen, sodass Sie die Preise vergleichen können. Der Preis setzt sich in der Regel aus einer Grundgebühr und den Kosten für die einzelnen Fahrstunden zusammen. Sprich: Wer mehr Fahrstunden benötigt, zahlt mehr. Um Kosten zu sparen kann es sich deshalb lohnen, eine Fahrschule mit  einer höheren Grundgebühr und dafür mit günstigeren Fahrstundenpreisen auszuwählen. Vorsicht bei besonders billigen Angeboten: Prüfen Sie diese ganz genau auf mögliche versteckte Kosten.
  6. Gehört die Fahrschule einem Verband an? Die Mitgliedschaft in einem Fahrlehrerverband spricht in aller Regel für die Qualität einer Fahrschule. Sie bietet dann faire Bedingungen für die Fahrlehrerinnen und Fahrlehrer und hält sich im Hinblick auf die Fahrausbildung auf dem Laufenden.
     

Generell ist es sinnvoll, sich die infrage kommenden Fahrschulen auch einmal persönlich anzusehen und zu prüfen:
 

  • Wie wirken die Mitarbeitenden?
  • Ist die Atmosphäre freundlich, sind die Räumlichkeiten einladend und sauber?
  • Sind die Fahrschulwagen sauber und neu?
  • Kommt beim Theorieunterricht moderne Technik zum Einsatz?
     

Letzteres kann sogar Auswirkungen auf den Preis des Führerscheins haben, denn „Fahrschulen, die moderne Methoden anbieten, haben in der Regel eine niedrige Durchfallquote. Andere haben Durchfallquoten von 70 Prozent“, sagt Wolfram Stahl vom TÜV-Rheinland in einem ZDF-Beitrag.

Ein Schnäppchen: Führerscheinausbildung in den USA

Eine besonders günstige Möglichkeit, den Führerschein zu erwerben, besteht für Gastschülerinnen und Gastschüler beziehungsweise Gaststudierende in den USA. Dort kostet die Fahrerlaubnis nur einen Bruchteil der in Deutschland anfallenden Summe. Voraussetzung ist allerdings, dass der Aufenthalt im Land mindestens 185 Tage beträgt.


Wer dann als Fahranfänger oder Fahranfängerin mit dem US-Führerschein nach Deutschland zurückkehrt, darf damit noch maximal sechs Monate fahren, muss aber eine Übersetzung und Klassifizierung mitführen. Für die langfristige Nutzung muss er umgeschrieben werden. Dazu braucht es:

  • einen Nachweis über den Aufenthalt in den USA von mindestens 185 Tagen (etwa Schul- oder Studienbescheinigung)
  • einen Termin bei Ihrer örtlichen Führerscheinstelle
  • in einigen Fällen eine theoretische Prüfung, je nachdem, in welchem US-Bundesstaat Sie den Führerschein gemacht haben.
     

Fazit: Ein Fahrschul-Check lohnt sich

Bevor es losgeht mit den Fahrstunden, sollten Sie sich die Zeit nehmen, die Fahrschulen in Ihrer Umgebung gründlich in Augenschein zu nehmen. So können Sie sichergehen, dass Sie eine fachlich gute Fahrausbildung bekommen und dafür nicht mehr Geld ausgeben als nötig.

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Illustration einer Frau, die auf einer Motorhaube sitzt