4 Faktoren, die den Hauskauf beeinflussen

Von Fluglärm bis Verhandlungsspielraum – auf diese Merkmale sollten Sie beim Immobilienkauf achten

Bauen-Wohnen 3 min Lesedauer 01.08.2024

Ein Haus zu kaufen ist eine kostspielige Angelegenheit, daher sollten Sie sich bestmöglich auf die Erfüllung dieses Traums vorbereiten. Im Internet gibt es viele wertvolle Tipps, worauf Käuferinnen und Käufer achten können – aber kennen Sie diese vier weniger bekannten Wertfaktoren?

1. Fluglärm

In großen Städten mit internationalen Flughäfen ist eine Menge los. Über dem Flughafen Frankfurt verkehren stündlich bis zu 30 Maschinen, in München sind bis zu 12 Flugzeuge pro Stunde im Luftraum unterwegs. Weltweit fliegen täglich mehr als 200.000 Flugzeuge durch den Himmel, die natürlich auch starten und landen müssen. Blöd, wenn Sie in der Einflugschneise eines vielfrequentierten Flughafens wohnen und den ganzen Tag von Fluglärm gestört werden. Das schlägt sich auf den Wert der Immobilie nieder. Ein Gutachten des DIW kommt zu dem Ergebnis, dass der Wert eines Hauses um rund ein Drittel sinkt, wenn die Fluglärm-Belastung steigt. Die Lärmbelastung lässt sich viel leichter prüfen als gedacht: schauen Sie doch mal in dieser Flight Noise Map nach und ermitteln Sie die Dezibelbelastung über Ihrem Wohnort.

2. Verhandlungsspielraum

Wer verkauft die Immobilie? Wenn eine Instanz wie eine Maklerin oder ein Makler zwischengeschaltet ist, sind wahrscheinlich schon fünf bis zehn Prozent Verhandlungsspielraum einkalkuliert. Eine Gutachterin oder ein Gutachter kann hier helfen. Er ermittelt den tatsächlichen Immobilienwert und hilft Ihnen so, bares Geld zu sparen. Alternativ können Sie auch den Wohnungsmarkt nach ähnlichen Immobilien durchsuchen und sich selbst ein Bild von den Marktpreisen machen.

3. Anbindung an den Nahverkehr

Nicht ganz offensichtlich, doch wer gut an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen ist, hat einen großen infrastrukturellen Vorsprung. Einer Erhebung der BBSR zufolge, steigert eine Straßenbahn-Anbindung den Immobilienwert um rund vier Prozent. Das kann je nach Immobilie einige tausend Euro bedeuten. Grund dafür ist, neben den kürzeren Reisezeiten, auch die Entlastung der Straßen und der geringere Parkplatzbedarf in der Nachbarschaft. Wem also ein paar Meter Fußweg mehr nichts ausmachen, der kann hier Geld sparen. Das kommt wie immer ganz auf die eigenen Bedürfnisse an.

4. Energieeffizienz

Beim Kauf eines Altbaus spielt die energetische Sanierung eine wichtige Rolle. Auch wenn die Heizung noch funktioniert und die Verkäuferinnen oder der Verkäufer die Vorzüge der kuscheligen Ölheizung anpreist, ist der Spaß vergänglich. Alte Ölkessel sind ab 2025 nämlich größtenteils verboten. Sie sollten also beim Kauf die Kosten für die Sanierung und den Einbau einer neuen Heizung vom Immobilienwert abziehen.

Damit Sie beim Hauskauf keine böse Überraschung erleben, sollten sie so viele Information wie möglich über das Objekt sammeln. Suchen Sie auch schon Kontakt zu den umliegenden Nachbarn, wenn sich das anbietet. Die können Ihnen sicherlich etwas über die Umgebung oder das Haus im Speziellen sagen – vielleicht gab es vor einigen Jahren einen vollgelaufenen Keller oder das Dach ist nach einem Unwetter nur provisorisch repariert worden – solche Hinweise sind für jede Käuferin und jeden Käufer Gold wert.

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