Gebrauchtwagen-Verkauf vorbereiten: von der Annonce bis zur Abmeldung

Worauf Sie beim Autoverkauf achten sollten

Spartipps 5 min Lesedauer 17.07.2024

Millionen gebrauchte Autos wechseln in Deutschland jährlich die Besitzerin bzw. den Besitzer. In der Regel sind drei Wege üblich, sein Fahrzeug zu veräußern. „Die einfachste Art ist die Inzahlungnahme bei einem Händler. Auch der Direktverkauf bei einem freien Händler erfolgt schnell und unkompliziert», sagt Jochen Kurz vom Portal Autoscout24. Den höheren Gewinn erzielen Verkäuferinnen und Verkäufer in der Regel mit dem Direktverkauf über ein Inserat. „Verkäufer sollten sich vor dem Inserat mit dem Markt beschäftigen und einen möglichst realistischen Preis für ihr Auto ansetzen“, sagt Kurz.

Wie Verkäuferinnen und Verkäufer sich und ihr Auto gut vorbereiten – 10 Tipps von Expertinnen und Experten:

  1. Auto putzen, Unterlagen zusammentragen:
    Grundsätzlich gilt: Ein gepflegtes Auto bringt mehr Geld. „Wer es vorher gründlich putzt oder aufbereiten lässt, erzielt einen höheren Preis. Die Investitionen rentieren sich meist“, sagt Marcel Mühlich vom Auto Club Europa (ACE). Auch wichtig: „Sich gründlich über das eigene Auto im aktuellen technischen Zustand zu informieren und alle Unterlagen wie Fahrzeugpapiere, Rechnungen, HU-Bescheinigungen zusammenzutragen», betont ADAC-Sprecher Jürgen Grieving.
  2. Das Auto ins rechte Licht rücken:
    Fotografieren Sie alle Seiten Ihres Autos morgens oder abends bei Sonnenlicht aus der Hocke (wirkt dynamischer), damit Interessentinnen und Interessenten sehen können, dass das Auto keinen Schaden hat. „Ein Foto von der Rücksitzbank aus bildet das komplette Cockpit ab“, sagt Mühlich. Gute Fotos von allen Seiten, einem sauberen und leeren Innenraum und von wichtigen Ausstattungsdetails hält auch Jochen Kurz von Autoscout24 für wichtig.
  3. Anzeigen-Text verfassen:
    Eine neutral gehaltene Beschreibung des Fahrzeugs wirkt am besten. Sie sollte die genaue Modellbezeichnung, Baujahr, Laufleistung und Motorvariante umfassen. „Zu den interessanten Details zählen markante Ausstattungen wie Anhängerkupplung oder Schiebedach sowie Zubehör wie Winterreifen oder Dachträger“, erklärt Grieving. Auch Mängel, Unfallfreiheit und die Zahl der Vorbesitzerinnen bzw. Vorbesitzer gehören in die Anzeige.
  4. Preis festlegen:
    Ein Blick auf Verlaufsplattformen hilft, den Preis für das eigene Auto anhand von Vergleichsmodellen zu finden. Einige zeigen beim Erstellen des Inserats automatisch einen angemessenen Preis an.
  5. Mehrfach inserieren:
    Wer möglichst viele potenzielle Käuferinnen und Käufer erreichen will, sollte auf unterschiedlichen Plattformen wie autoscout24.de, mobile.de oder ebay-kleinanzeigen.de eine Annonce schalten.
  6. E-Mail statt Telefonnummer:
    „Wer nicht um fünf Uhr morgens von Interessentinnen und Interessenten geweckt werden will, gibt auf den Verkaufsplattformen nur seine E-Mail-Adresse als Kontakt an, nicht jedoch die Telefonnummer“, rät Marcel Mühlich.
  7. Den Preis richtig verhandeln:
    Lassen Sie sich nicht schon vor einem Termin am Telefon oder per E-Mail unter Druck setzen. „Seriöse Käufer schauen sich erst das Auto an und verhandeln am Objekt den Preis“, betont Mühlich.
  8. Termin mit Kaufinteressierte:
    Nehmen Sie eine zweite Person mit zum Gespräch mit potenziellen Käuferinnen bzw. Käufern. So haben Sie eine Zeugin bzw. einen Zeugen bei Unstimmigkeiten. Vor einer Probefahrt gilt: Führerschein kontrollieren und Personalausweis fotografieren. Begleiten Sie die Interessentin bzw. den Interessenten bei der Fahrt. „Sinnvoll ist es auch, die Länge und den Zeitraum der Probefahrt vorab zu besprechen und eine ‚Probefahrt-Vereinbarung‘ auszufüllen, denn der Probefahrer haftet für alle verschuldeten Unfälle“, sagt Jürgen Grieving.
  9. Vertrag aussetzen und Bezahlung regeln:
    Haben Sie eine passende Käuferin oder einen passenden Käufer für Ihr Fahrzeug gefunden, muss ein Kaufvertrag aufgesetzt werden. ACE, ADAC oder Autoscout24 bieten ausführliche Musterverträge, die auch die Sachmängelhaftung bei Privatpersonen ausschließen. Auf jeden Fall gehören Fahrgestellnummer, Laufleistung, Zubehör und mögliche Unfallschäden in den Vertragstext. Dazu kommen die Personalien von Verkäuferin oder Verkäufer und Käuferin oder Käufer. Machen Sie zudem ein Foto des Personalausweises und notieren Sie den genauen Verkaufszeitpunkt. „Entscheidend ist, dass sich Verkäufer nicht auf einen Vertrag des Käufers einlassen“, sagt ADAC-Experte Grieving. Bargeld ist die gängige Bezahlmethode, eine Vorabüberweisung möglich. Von anderen Bezahlarten raten die Expertinnen und Experten ab. Wichtig: Erst wenn das Geld geflossen ist, werden Fahrzeug, Papiere, Schlüssel und alle Dokumente ausgehändigt.
  10. Pkw abmelden:
    Jede Verkäuferin und jeder Verkäufer ist verpflichtet, die Veräußerung seines Fahrzeugs der zuständigen Zulassungsstelle mitzuteilen. Die sicherste Art, ein Auto zu verkaufen ist es, es vorher abzumelden. Dann haftet die Verkäuferin bzw. der Verkäufer nicht für eventuelle Unfälle, die in der Zeit passieren, in der das verkaufte Auto noch nicht umgemeldet ist. „Das geht aber nur, wenn das Auto auf privatem Grund steht. Auf öffentlichem Grund müssen Fahrzeuge angemeldet sein“, sagt Marcel Mühlich.

Wenn Sie diese Tipps beherzigen, sind Sie top vorbereitet für Ihren Verkauf! Das erwirtschaftete Geld können Sie direkt in Ihr nächstes Fahrzeug stecken. Und wenn dennoch ein bisschen was fehlt unterstützt Sie unser Autokredit.

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Illustration einer Frau, die auf einer Motorhaube sitzt