Helmut Schmidt Journalistenpreis 2023

Aktuelles 2 min Lesedauer 14.11.2023
HSJP

Seit 1996 wird jährlich der Helmut Schmidt Journalistenpreis für herausragende publizistische Leistungen im Wirtschafts- und Finanzjournalismus vergeben. Ausgezeichnet werden journalistische Arbeiten, die sich kritisch und konstruktiv mit dem Zeitgeschehen auseinandersetzen und Verbraucherinnen und Verbrauchern wirtschaftliche Zusammenhänge transparent und nachvollziehbar machen.

Der Preis wird von der ING Deutschland gestiftet und ist mit insgesamt 30.000 Euro dotiert.

Die Jury des Helmut Schmidt Journalistenpreises hat aus 294 Einreichungen die folgenden Gewinner-Beiträge ermittelt:

1. Preis: SWR-Doku „Die Gebrauchtwagenfalle“

Die TV-Doku „Die Gebrauchtwagenfalle – das miese Geschäft mit schrottreifen Autos" von Thorsten Link aus der SWR-Reihe „betrifft" deckt eine Betrugsmasche mit frisierten US-Autoimporten auf: Unfall-Wagen, oft mit Totalschaden, werden in Osteuropa billig repariert und dann in Deutschland als „Schnäppchen“ verkauft – eine Masche, die zur Gefahr für Leib und Leben werden kann. Eine brisante, aufwändig und anschaulich recherchierte Enthüllung zu einem für Verbraucher hochrelevanten Thema.

2. Preis: Zeit-Reportage „Die Krisenmanagerin“

Valerie Schönian begleitet für „Die Zeit“ eine alleinerziehende Mutter zweier Töchter in ihrem Alltag, geprägt von hoher Arbeitsbelastung durch Job und Familie sowie finanziellen Engpässen. Ihre Reportage „Die Krisenmanagerin“ (€) zeigt sehr eindrucksvoll die schwierige wirtschaftliche Lage von Alleinerziehenden – meist Frauen. Eine sehr gut umgesetzte Reportage, die die bekannten und empirisch belegten Missstände hautnah aufzeigt und Ansätze für eine Verbesserung der Lage nennt.

3. Preis: NZZ-Preismonitor „Was im Supermarkt teurer oder billiger wird“

Mit einem datenjournalistischen, crossmedialen Langzeitprojekt weisen die Autoren Simon Haas und Florian Seliger auffällige Ausprägungen der Inflation in Deutschland nach und berichten darüber in der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ). Lebensmittel werden seit Beginn des Ukraine-Kriegs fast täglich teurer. Mit einer Datenanalyse zeigen die Autoren, dass ausgerechnet bei den Billigmarken der Preisanstieg am größten ist. Auf Twitter/X (@rewebot) wird die Preiskontrolle fortlaufend verbrauchernah zugänglich gemacht. Eine originelle und gut gemachte Arbeit mit Nutzwert.

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