Das denken unsere Kund*innen über Ihre persönlichen Finanzen 2023

Beim Blick auf viele aktuelle wirtschaftliche Kenngrößen möchte man als Ökonom derzeit lieber Urlaub machen – und beneidet das gute Viertel der ING-Kundinnen und -Kunden, die das in diesem Winter bereits getan haben oder noch tun werden. Für 73 Prozent der Befragten in unserer nicht repräsentativen Umfrage lag eine solche Ablenkung aber nicht im zeitlichen oder monetären Budget.

Die Tatsache, dass alles teurer wird, hat für viele bei der Urlaubsentscheidung bestimmt eine Rolle gespielt. Wirkliche Entspannung gab es im Dezember hierbei nicht, denn die Inflationsrate sank zwar etwas, stand aber immer noch bei 8,6 Prozent. Grund für den Rückgang waren niedrigere Energiepreise. Neben dem unerwartet warmen Winter sorgten dafür auch Maßnahmen der Bundesregierung zur Entlastung der Verbraucher. Allerdings geben nur 28 Prozent der Befragten an, dass sie diese Maßnahmen bereits im eigenen Portemonnaie spüren konnten. Gemessene und gefühlte Statistik ist leider häufig nicht das Gleiche.

Nicht besonders optimistisch fällt auch der Blick in die Zukunft aus – und das gleich auf mehreren Ebenen. So erwarten nur 19 Prozent unserer Kundinnen und Kunden, dass es ihnen selbst im gerade begonnenen Jahr wirtschaftlich besser gehen wird als 2022 – fast doppelt so viele gehen vom Gegenteil aus. Und auch beim Blick über den eigenen Tellerrand hinaus kommt wenig Vorfreude auf. Nur 21 Prozent sind es, die der deutschen Wirtschaft insgesamt ein besseres 2023 als 2022 vorhersagen. In beiden Fällen zeigen sich übrigens unsere Kundinnen noch deutlich pessimistischer als unsere Kunden – und die älteren pessimistischer als die jungen.

Sehr viel einheitlicher – aber nicht optimistischer – sind die Erwartungen für das „große Ganze“. Durch fast alle demografischen Gruppen hinweg ist eine knappe Mehrheit der Meinung, Deutschlands Vorbereitung auf die Herausforderungen der mittelfristigen Zukunft „könnte besser sein“. Fast ebenso viele sind es, denen selbst das zu optimistisch ist – „miserabel“ lautet das Urteil von immerhin 44 Prozent unserer Kundinnen und Kunden. Optimismus sieht anders aus.