Sechs Tipps, um Kostenfresser zu vermeiden
So sparen Sie sich unnötige Ausgaben
Ob der tägliche Coffee-to-go, das ungenutzte Fitnessstudio oder ein ungekündigtes Abo: Wir verschwenden jedes Jahr viel Geld. Genauer gesagt rund 8.830 Euro pro Jahr, wie die Plattform Weltsparen berechnet hat. „Damit entgehen uns täglich 24,19 Euro, die an anderer Stelle besser angelegt wären – zum Beispiel in einem ETF-Sparplan“, heißt es bei dem Finanzdienstleister.
Damit Sie künftig mehr Geld auf dem Konto oder im Portemonnaie haben, haben wir eine Liste von sechs vermeidbaren Kostenfressern im Alltag zusammengestellt.
1. Ab und zu auf den Business-Lunch verzichten
Wer täglich mit seinen Arbeitskollegen und -kolleginnen auswärts isst, der gibt laut Weltsparen-Auswertung rund 4.300 Euro im Jahr aus. Diese Kosten können Sie leicht reduzieren: Etwa, indem Sie sich morgens das Mittagsessen selbst zusammenstellen oder am Vorabend einfach eine Portion mehr kochen und das Essen in einer Box mitnehmen. Auch der Döner oder die belegte Semmel vom Bäcker gehen ins Geld.
2. Mit Getränken und Lebensmitteln nicht verschwenderisch umgehen
Ähnlich wie das Mittagessen geht auch der Coffee-to-go ins Geld. Bei 249 Arbeitstagen und einem Preis von 2,50 Euro sind das 622,50 Euro im Jahr. Besser: Einen Kaffee daheim vorbereiten und unterwegs im Thermosbecher genießen.
Auch bei Wasser kann übrigens kräftig gespart werden. Während laut Weltsparen für Leitungswasser 1,46 Euro im Jahr ausgegeben werden muss, ist Wasser in Flaschen deutlich teurer. Hier kostet der halbe Liter am Kiosk oft schon bis zu 3 Euro.
Nicht nur unterwegs kann durch den sorgsameren Umgang mit Lebensmitteln Geld gespart werden. Denn pro Jahr wirft jeder Verbraucher und jede Verbraucherin in Deutschland laut Bundesministerium für Ernährung etwa 78 Kilogramm Lebensmittel weg –- das entspricht einem Wert von rund 250 Euro. Wer vorausschauend einkauft, die Ware sorgsam lagert und zügig verarbeitet, verschwendet weniger. Detaillierte Tipps finden Sie in unserem Artikel zum Thema Lebensmittelverschwendung.
3. Wie viele kostenpflichtige Streaming-Dienste brauche ich?
Prime Video, Spotify, Netflix, Disney+ und Co.: Die Liste der Streaming-Anbieter ist lang. Auch wenn jedes einzelne Abo meist nicht teuer ist, summieren sich die Kosten für die Flatrates bei Audio- und Videoanbietern. Laut einer Umfrage des Branchenverbands Bitcom wurde 2023 im Schnitt pro Person und Monat 15,70 Euro für Videostreaming und 11 Euro für Audiostreaming ausgegeben.
Wer für mehrere Abos zahlt, kann sich auf der gemeinnützigen Webseite Finanztip eine gute Übersicht verschaffen, welcher Anbieter was zeigt und ob das eine oder andere Abo verzichtbar ist. Mittlerweile bieten einige Streaming-Anbieter kostengünstigere Varianten mit Werbung an. Manchmal kann statt einer Flatrate das Kaufen einzelner Filme oder Serien billiger sein.
Zwei Tipps: Kostenlose Filme und Serien gibt es über die Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender wie ARD und ZDF. Und unter Filmfriend.de können alle, die einen Bibliotheksausweis haben, nach einer Anmeldung kostenfrei aus rund 2.300 Filmen und 130 Serien auswählen.
4. Fitness-Studio: 10er-Karte statt Jahresabo
Laut einer Studie von Deloitte gelten rund zwei Drittel aller Mitglieder in einem Fitness-Studio als Karteileichen – sie gehen viel zu selten hin und zahlen trotzdem. Im Schnitt kostet eine Mitgliedschaft im Fitness-Studio etwa 330 Euro im Jahr. Kosten, die sich vielleicht vermeiden lassen, indem Sie alternativ Joggen gehen, Fahrrad fahren oder in einen deutlich günstigeren Sportverein eintreten. Viele Fitness-Übungen lassen sich mit Video-Anleitungen auch nach daheim verlegen. Wer trotzdem ab und an ins Studio gehen möchte, kommt häufig mit Zehnerkarten deutlich günstiger weg.
5. Handy, Strom und Co: Tarife überprüfen
Ist ein Handy-, Strom- oder Gastarif erstmal abgeschlossen, lehnen sich viele zurück und lassen die monatlichen Kosten einfach weiterlaufen. Dabei lohnt sich ein Tarifvergleich durchaus: Laut Weltsparen lassen sich bei einem Wechsel des Stromanbieters mehr als 160 Euro jährlich sparen. Für zu umfangreiche Handyverträge werden hierzulande pro Jahr im Schnitt bis zu 337 Euro zu viel ausgegeben.
Es lohnt sich also, diese Tarife regelmäßig zu überprüfen – etwa über Vergleichsportale. Auch muss es nicht immer das größte Telekommunikationspaket sein. So bieten etwa Handyanbieter im Schnitt ein Datenvolumen von 27 Gigabyte pro Monat an – laut Bundesnetzagentur werden im Schnitt jedoch nur 4,3 Gigabyte pro Person verbraucht. Gut zu wissen: Der Anbieter ist auf Nachfrage verpflichtet, Ihnen mitzuteilen, wann ein Vertrag ausläuft und wie er gekündigt werden kann. Weitere Infos zu Kündigungen gibt es auf der Webseite der Bundesnetzagentur.
6. Kein Geld an Finanzamt und Banken verschenken
Auch mit kostenpflichtigen Girokonten, entgangene Zinsen und nicht gemachten Steuererklärungen lassen viele Menschen einiges an Geld liegen. So liegt laut Statistischem Bundesamt die durchschnittliche Rückerstattung bei einer Steuererklärung bei 1.095 Euro pro Jahr. Die Abgabe kann sich also durchaus lohnen.
Für ein Girokonto werden mittlerweile im Schnitt rund 86 Euro fällig – obwohl mehrere Direktbanken ein kostenloses Girokonto anbieten. Und auch, wer sein Geld unverzinst auf dem Girokonto liegen lässt, lässt sich nach Berechnung von Weltsparen einiges durch die Lappen gehen.