Lebensqualität im Alter erhalten
5 Tipps für mehr Zufriedenheit
Geld macht nicht glücklich? Von wegen! Wer seine Lebensqualität im Alter erhalten will, benötigt ein gutes Finanzpolster. Das jedenfalls ergab eine Umfrage im Auftrag des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) unter über 60-Jährigen. Aber nicht nur aufs Geld kommt es an, um im Lebensabend zufrieden zu sein. Auch Nähe und Freundschaft, sinnstiftende Freizeitgestaltung sowie würdevolle Pflege sind wichtig. Fünf Tipps, wie Sie am besten für das Alter vorsorgen.
Tipp 1: Frühzeitig für das Alter planen und die Rente aufstocken
Sorgen Sie frühzeitig für finanzielle Sicherheit. Die GDV-Umfrage zeigt: Von den Befragten mit einem Pro-Kopf-Einkommen von unter 1.000 Euro monatlich netto ist nur jede fünfte Person mit der finanziellen Lage ziemlich oder sehr zufrieden. In der Gruppe der Menschen mit einem Einkommen von über 3.000 Euro beträgt der Zufriedenheitsanteil rund 80%.
Gehen Sie also die Planung für die Rente clever an. Gegebenenfalls macht es Sinn, dass Sie frühzeitig die Rente aufstocken. Dafür gibt es einige Möglichkeiten, etwa einen ETF-Sparplan. Sie können auch freiwillig mehr in die Rentenkasse einzahlen. Lassen Sie sich beraten, damit Ihre Vorsorge für das Alter erfolgreich gelingt.
Tipp 2: Bei der Planung fürs Alter sich realistische Lebensziele setzen
Nehmen Sie sich fürs Alter etwas vor, damit keine Langeweile aufkommt. Wie wäre es zum Beispiel mit einem (zweiten) Studium? Das hat viele Vorteile: Sie befassen sich mit Themen, die Sie interessieren, bleiben im Kopf fit und haben Kontakte zu anderen. Dabei müssen Sie kein komplettes Studium absolvieren, sondern können auch Gasthör-Programme nutzen. Oder haben Sie schon immer mal davon geträumt, für einige Zeit im Ausland zu leben oder sogar eine Weltreise zu machen?
Tipp 3: Sinnstiftende Freizeitgestaltung sorgt für Lebensqualität im Alter
Vielleicht haben Sie ja auch Lust, eine Sprache zu lernen. Wie wäre es mit Italienisch? Und dann abends im Urlaub in der Toskana munter mit den Einheimischen schwatzen zu können? Eine von vielen weiteren Optionen: Den Umgang mit Smartphone, Tablet & Co. lernen – und eines Tages mit den Enkelkindern und Freund*innen chatten.
Vor allem soziale Kontakte sorgen für viel Lebensqualität im Alter. Das bedeutet: Kontakt mit den Angehörigen halten, Freundschaften pflegen, Nachbarn und Nachbarinnen einladen und mit ihnen Kaffee trinken oder Ausflüge organisieren. „Es fühlt sich gut an, wenn man sozial eingebunden ist“, sagt der Bremer Altersforscher Prof. Sven Voelpel.
Sie können sich auch für andere engagieren und sich etwa als Vorlese-Pate oder -Patin im Kindergarten engagieren. „Ein solches Engagement bereichert nicht nur andere, sondern auch einen selbst“, so Voelpel. Denn die Freude, die man mit seinem Engagement anderen bereitet – das kann von einer Vorlesetätigkeit über einen Einsatz im Tierheim oder einer Suppenküche bis hin zu ehrenamtlichen Tätigkeit im Sportverein reichen –, ist ausfüllend und verschafft einem selbst ein gutes Gefühl.
Tipp 4: Gesundheit erhalten und auf Bewegung setzen
Sport und Bewegung tun gut. „Eigentlich spricht gar nichts dagegen, selbst mit 85 Jahren zum Beispiel das Fechten zu lernen“, sagt Voelpel. Das setzt voraus, dass die Hausärztin oder der Hausarzt keine Einwände hat. Auch Gymnastik, Wasserball oder Tennis sind ideale Sportarten. In jedem Fall hat altersgerechte körperliche Betätigung viele Vorteile. „Dabei werden Muskeln aufgebaut, Herz und Gelenke geschützt“, so Voelpel, der selber leidenschaftlich gerne tanzt. Und Endorphine schüttet das Sporttreiben auch noch aus. Um die Gesundheit zu erhalten, ist auch eine gesunde und ausgewogene Ernährung ein zentraler Baustein. Wichtig sind Vollkorn- und Milchprodukte sowie viel Obst und Gemüse.
Tipp 5: Bei der Vorsorge für das Alter Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht nicht vergessen
Rente aufstocken, Gesundheit erhalten – das sind wichtige Punkte bei Ihrer Vorsorge für das Alter. Denken Sie aber auch unbedingt an eine Patientenverfügung. Damit können Sie Ihren Willen in Sachen medizinischer oder pflegerischer Behandlung für den Fall festhalten, dass Sie sich selbst dazu nicht mehr äußern können. Sie können eine solche Patientenverfügung online erstellen – das ist gratis. Zudem benötigen Sie eine Vorsorgevollmacht oder eine Betreuungsverfügung für den Fall, dass jemand ganz Bestimmtes sich um Ihre wichtigsten Angelegenheiten kümmern soll, wenn Sie es selbst nicht können.