Mit Sonderzahlungen ein passives Einkommen generieren

Chancen, Risiken und Optionen

Finanzwissen 5 min Lesedauer 15.02.2022
passives-einkommen

Sie haben zusätzlich zu Ihrem Monatsgehalt Geld vom Arbeitgeber bekommen? Zum Beispiel einen Bonus, eine Prämie oder das Weihnachtsgeld und überlegen nun, wie Sie das Gehaltsextra sinnvoll nutzen? Eine Option: Sie können damit ein passives Einkommen generieren. Wie das geht und welche Risiken Sie im Blick haben sollten, verraten wir Ihnen hier.

Was ist ein passives Einkommen?

Viele werden sich fragen, was überhaupt ein passives Einkommen ist. Das ist zunächst einmal recht simpel: Nicht (nur) durch Ihre Arbeit fließt Geld auf Ihr Konto, sondern Sie erzielen Einnahmen, ohne dass Sie etwas dafür tun müssen. Anders ausgedrückt: Das Geld arbeitet von ganz alleine für Sie und beschert Ihnen regelmäßige Einkünfte.

3 Möglichkeiten für ein passives Einkommen

Geld, das von ganz alleine auf dem Konto landet, klingt verlockend. Doch wie soll das in der Praxis funktionieren? Wer passives Einkommen in nennenswerter Höhe generieren möchte, braucht zunächst einmal Kapital. Dafür kann Ihr Gehalts-Extra eine gute Basis sein. Mit diesem Startkapital können Sie jetzt verschiedene Wege gehen, um ein passives Einkommen zu generieren – zum Beispiel:

  • über Dividenden
  • mit Immobilien
  • mit Crowdinvesting

1. Über Dividenden ein passives Einkommen sichern

Eine Möglichkeit für ein passives Einkommen ist es, Geld am Aktienmarkt zu investieren. Eine Vielzahl von Aktiengesellschaften lässt ihre Anteilseigner regelmäßig an ihrem Gewinn teilhaben, indem sie Dividenden ausschüttet. Mit einer Dividende beteiligt also ein Unternehmen seine Aktionärinnen und Aktionäre am Erfolg.

 „Die meisten Unternehmen zahlen einmal jährlich eine Dividende“, schreibt die Verbraucherzentrale NRW auf ihrer Website. Mitunter kommt es auch vor, dass die Auszahlung halb- oder vierteljährlich erfolgt. „Ausgezahlt wird die Dividende durch die für das Unternehmen tätigen Banken“, heißt es im Lexikon der Deutschen Börse.

Diese Optionen gibt es:

  • Dividenden-Aktien: Privatanleger*innen können auf Einzelaktien mit Dividenden-Ausschüttung setzen. Bei der Auswahl des jeweiligen Unternehmens ist nicht nur auf die Ausschüttungshöhe zu achten, sondern auch auf die wirtschaftliche Lage des Unternehmens. Recherchieren Sie auch, wie zuverlässig die Dividende in der Vergangenheit zur Auszahlung kam.
  • Dividenden-ETF: „Mit speziellen ETF oder gemanagten Fonds können sich Anleger an dividenden-starken Aktien beteiligen“, schreibt die Stiftung Warentest auf ihrer Website. Dividenden-ETF gelten unter Experten als risikoärmer als Einzelaktien. Bei ETF, also börsennotierten Fonds, die einen Index wie etwa den DAX abbilden, liegt der Fokus auf Unternehmen, die regelmäßig hohe Dividenden ausschütten. Weil Sie bei einem Dividenden-ETF in ein Portfolio dividendenstarker Unternehmen investieren und eben nicht auf eine hohe Dividende bei einer Einzelaktie wetten, sinkt das Risiko für einen Totalverlust Ihres eingesetzten Kapitals.

Wichtig: Die Dividenden von Aktiengesellschaften sind nicht garantiert. Über ihre Höhe fällt auf der jährlichen Hauptversammlung eine Entscheidung. Je nachdem, wie die Geschäfte des Unternehmens laufen, können die Zahlungen geringer ausfallen als in Vorjahren oder ganz wegfallen.

2. Mit Immobilien ein passives Einkommen generieren

Passives Einkommen lässt sich auch generieren, indem Sie Immobilien kaufen und sie dann vermieten. Für ein Haus oder eine Wohnung benötigen Sie mehr Geld als ein Gehalts-Extra. Doch Kapital lässt sich auch sukzessive ansparen – je früher Sie damit anfangen, desto besser.

Tipp: Fangen Sie klein an. Für mehrere tausend Euro können Sie bereits eine Garage oder einen Stellplatz kaufen und vermieten – und sich so dauerhaft ein kleines, passives Einkommen sichern.

Achtung: Generell müssen Sie immer auch Mietausfälle einkalkulieren – etwa durch Arbeitslosigkeit, Schulden oder familiäre Probleme des Mieters oder der Mieterin. Ebenfalls im Blick haben, sollten Sie mögliche Reparaturleistungen.

3. Mit Crowdinvesting passive Einnahmen erzielen

Mit Ihrem Gehalts-Extra können Sie sich auch an einem Crowdinvesting-Projekt beteiligen. Das englische Wort „Crowd“ bedeutet übersetzt „Schwarm“. Es geht um Investitionen, die durch eine große Anzahl von kleinen Beiträgen über spezielle Internetplattformen finanziert werden. Wenn etwa ein Unternehmen eine kostenintensive Investition plant, kann es versuchen, das nötige Kapital über Crowdinvesting zu erhalten. Finanziert werden damit etwa Immobilien oder zum Beispiel Projekte aus Branchen wie etwa dem Energiesektor.

Vorsicht: Oft lockt eine Rendite von mehr als 5% pro Jahr. Das klingt erst einmal sehr positiv. Das Risiko bei Crowdinvesting ist allerdings im Schnitt höher als bei herkömmlichen Anlagen. Scheitert das zu finanzierende Projekt, verlieren Anleger*innen ihr Geld entweder ganz oder teilweise. Wer sich trotzdem für ein Crowdinvesting-Projekt interessiert, sollte sich diese Fragen stellen:

  • Sind die Risiken transparent?
  • Wie hoch sind die Kosten?
  • Wie realistisch sind der Zeitplan sowie die Prognosen zu Gewinnen und Renditen?
  • Was passiert mit dem eingezahlten Geld, wenn die für das Projekt benötigte Mindestsumme nicht zusammenkommt?

Lass Deine Finanzen Fahrt aufnehmen. Mit dem Direkt-Depot.

Mal neue Ziele verfolgen und mit Wertpapieren handeln? Unser Direkt-Depot vereint viele Vorteile und macht Ihnen den Einstieg einfach.

Direkt Depot