Preisentwicklung beim Auto

Wer jetzt mehr zahlen muss

Finanzwissen 4 min Lesedauer 16.04.2025

Das Thema Mobilität stößt hierzulande auf ein stark wachsendes Interesse: Für 42 Prozent aller Menschen in Deutschland ist das Thema „äußerst“ oder „sehr wichtig“, wie aus der aktuellen repräsentativen HUK-Mobilitätsstudie hervorgeht, für die das Meinungsforschungsinstitut YouGov Deutschland zwischen dem 24. Januar und 18. Februar 2025 insgesamt 4.222 Personen befragt hat. Vor drei Jahren lag der Wert mit 33 Prozent demnach noch deutlich niedriger. Einer der größten Kritikpunkte der Teilnehmenden: die stetig steigenden Kosten.

Dass die Preise rund um die Mobilität stärker zulegen als die allgemeine Inflation hat jüngst auch das Statistische Bundesamt (Destatis) festgestellt. Und nicht nur Autofahrerinnen und -fahrer müssen drauflegen, auch für Bahnreisende sind die Wege teuer geworden.

Autofahren wird teurer: Ein Überblick

Die Kosten für das Autofahren setzen sich aus vielen verschiedenen Faktoren zusammen. Dazu zählen:

  • Kaufpreis,
  • Versicherung,
  • Steuern,
  • Kraftstoff,
  • Reparaturen,
  • Inspektionen und
  • Ersatzteile.

All diese Posten fließen in den sogenannten Kraftfahrer-Preisindex ein, der die Preisentwicklung rund ums Autofahren misst. Im Januar 2025 stieg er nach Angaben von Destatis um 3,2% im Vergleich zum Vorjahr – ein Anstieg, der merklich über der allgemeinen Inflationsrate von 2,3% zu Jahresbeginn liegt.

Besonders auffällig ist der Preiszuwachs bei Kfz-Versicherungen. Diese verteuerten sich im Vergleich zum Januar 2024 um satte 20,8%. Auch die Kosten für Reparaturen, Inspektionen und Parkgebühren stiegen deutlich um 5,6%.

Fahrschulen und Führerscheingebühren wurden mit einem Plus von 4,6% teurer. Die größte Differenz gab es hier im Corona-Jahr 2021, als der Führerschein um 9,6% binnen Jahresfrist kostspieliger wurde – bei einer allgemeinen Preisentwicklung von 3,1%.

Im Vergleich dazu fielen die Preissteigerungen bei Neuwagen (+2,8%), Gebrauchtwagen (+0,4%) und Ersatzteilen (+0,4%) moderater aus. Die Kraftstoffpreise zeigten sich zu Jahresbeginn nahezu stabil. Trotz der Erhöhung der CO2-Bepreisung zum Jahreswechsel lagen die Preise für Benzin & Co. im vergangenen Januar nur 0,1% unter dem Vorjahresniveau.

Warum steigen die Preise für Kfz-Versicherungen so stark?

Der drastische Anstieg der Kfz-Versicherungsprämien um 20,8% ist ein zentrales Thema. Die Gründe dafür sind vielfältig: Zum einen haben steigende Reparaturkosten und höhere Schadenssummen die Versicherer unter Druck gesetzt. Zum anderen spielen auch gestiegene Verwaltungskosten und die allgemeine Preissteigerung eine Rolle. Laut Branchenexperten und -expertinnen sind viele Versicherer gezwungen, ihre Prämien zu erhöhen, um Verluste auszugleichen.

Für Verbraucherinnen und Verbraucher bedeutet dies, dass ein Wechsel der Kfz-Versicherung oft die einzige Möglichkeit ist, die Kosten zu senken. Vergleichsportale und Sonderaktionen können helfen, günstigere Tarife zu finden.

ÖPNV: Preisanstieg durch Deutschlandticket

Auch der öffentliche Nah- und Fernverkehr (ÖPNV) wurde im Januar 2025 teurer. Die Preise für kombinierte Tickets, wie sie etwa durch das Deutschlandticket angeboten werden, stiegen um 11,6% im Vergleich zum Vorjahr. Diese Erhöhung ist direkt auf die Preisanpassung des Deutschlandtickets zurückzuführen, das seit seiner Einführung im Mai 2023 zunächst für 49 Euro erhältlich war.

Auch die Preise für Bahntickets im Nahverkehr (+7,6%) und Fernverkehr (+5,5%) zogen an. Trotz dieser Preissteigerungen bleibt der ÖPNV für viele Menschen eine kostengünstige Alternative zum Auto, insbesondere in städtischen Gebieten.

Langfristige Entwicklung: Mobilität seit 2020 deutlich teurer

Ein Blick auf die Preisentwicklung seit 2020 zeigt, dass die Kosten für Mobilität in den letzten Jahren stetig anzogen. der oben genannte Kraftfahrer-Preisindex legte zwischen 2020 und 2024 um 28,3% zu, während die allgemeinen Verbraucherpreise im gleichen Zeitraum nur um 19,3% stiegen. Besonders stark verteuerten sich in diesem Zeitraum Kfz-Versicherungen (+43,6%), Kraftstoffe (+41,1%) und Gebrauchtwagen (+38,9%).

Unterm Strich heißt das: Insbesondere Autofahren bleibt für viele Menschen eine erhebliche finanzielle Belastung

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