Tipps: Schnäppchen nach den Feiertagen
Diese Produkte werden jetzt günstiger.
Das Weihnachtsgeschäft ist zwar vorbei – doch für Schnäppchenjäger beginnt jetzt die heißeste Phase des Jahres. Denn nach den Feiertagen können Verbraucherinnen und Verbraucher auf attraktive Sonderangebote spekulieren. Viele Lager dürften noch immer prall gefüllt sein. Denn: Laut Angaben des Handelsverbandes Deutschland (HDE) waren viele Händler mit dem Verlauf des Weihnachtsgeschäftes 2022 nicht zufrieden.
Deutsche setzen verstärkt auf Sonderangebote
Inflation und steigende Energiepreise haben die Kauflust der Deutschen in den letzten Monaten stark beeinflusst. „Wir bemerken im Einzelhandel, dass vor allem Sonderangebote noch gefragter sind als sonst üblich“, stellt der HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth fest. Auch Kai Hudetz, Geschäftsführer des Instituts für Handelsforschung in Köln (IFH Köln), spürt einen Wandel: „Angesichts der Unsicherheiten werden viele Käufe verschoben. Impulskäufe sind die Ausnahmen, geplante Suchkäufe die Regel.“
Elektronik, Möbel, Spielzeug: Hier purzeln die Preise
Dass die Lager noch voll sind, kann für Schnäppchenjäger ein Vorteil sein. Denn viele Händler wollen nach Weihnachten Platz für neue Ware schaffen – und locken deshalb mit Rabatten. Doch welche Produkte werden jetzt günstiger? „Wir sehen drei Produktkategorien, bei denen die Konsumentinnen und Konsumenten Käufe besonders häufig aufschieben: Consumer Electronics, Mode und Möbel“, erklärt Hudetz. Gerade bei hochpreisigen Produkten könnten Verbraucherinnen und Verbraucher Schnäppchen erwarten.
Doch Rabatte gibt es in jeder Jahreszeit. Das Vergleichsportal guenstiger.de hat sich die Preise verschiedener Produkte in den Jahren 2021 und 2022 genauer angeschaut und einen Sparkalender erstellt. Demnach sind im Februar beispielsweise Fernseher, Kameras und Rasenmäher günstiger. Außerdem würden die Preise für Spielwaren nach Weihnachten anfangen zu sinken – und im März ihren Tiefpunkt erreichen.
Beim Winterschlussverkauf Geld sparen
Auch beim freiwilligen Winterschlussverkauf lassen sich derzeit einige Schnäppchen ergattern. Dieser starteten nach HDE-Angaben am 30. Januar. Besonders großes Einsparpotenzial gibt es bei der Bekleidung: Einer HDE-Umfrage zufolge planen fast drei Viertel der befragten Bekleidungshändler Aktionen im Rahmen des Winterschlussverkaufs. Doch nicht nur Wintermode sei jetzt reduziert, sondern auch Schuhe, Lederwaren, Heimtextilien und Sportbekleidung.
Antizyklisch einkaufen – lohnt sich das?
Wenn es ums Sparen geht, kennen viele die Faustregel: Dann einkaufen, wenn es keiner braucht. Doch lohnt sich antizyklisches Einkaufen wirklich? Eine Untersuchung des Preisvergleichportals Idealo kam zu dem Ergebnis: 76 Prozent aller untersuchten Produktkategorien waren dann am günstigsten, wenn sie tatsächlich gebraucht wurden. Doch gerade bei langlebigen Produkten kann sich antizyklisches Einkaufen lohnen, sagt Hudetz. „Wir sehen das klassisch bei Saisonwaren: Gute Angebote für Fahrräder und Gartengeräte finden sich eher im Herbst, für Skier tendenziell im Frühjahr.“
Weitere Tipps für die Schnäppchenjagd nach Weihnachten
- Auf Auslaufmodelle setzen: Viele Rabatte gibt es laut Hudetz auf Saisonware oder auslaufende Modelle. „Bei Neuheiten sind hingegen keine Schnäppchen zu erwarten“, so der Experte. Denn hier müsse der Handel versuchen, die notwendige Handelsmarge zu sichern.
- Nachfragen: Vielfach lohne es sich auch, stationäre Händler gezielt nach Aktionspreisen zu fragen, sagt Hudetz. Denn nicht nur beim Online-Shopping lassen sich gute Schnäppchen finden, sondern auch im Laden um die Ecke.
- Preise vergleichen: Wer einen guten Preis sieht, sollte nicht vorschnell das Portemonnaie zücken. Denn es könnte sich laut Hudetz nur um ein vermeintliches Schnäppchen handeln. Deshalb sei es vor allem vor einem größeren Kauf wichtig, sich hinreichend zu informieren. Die Verbraucherzentrale rät, hierfür mindestens zwei unterschiedliche Preissuchmaschinen zu verwenden.
- Schnäppchen ist nicht gleich Schnäppchen: Die Verbraucherschützer warnen außerdem vor Rabatten, die sich auf die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) beziehen. Denn tatsächlich verlange kaum ein Händler diese Preise.
Übrigens: Anbieter müssen seit vergangenem Jahr den günstigsten Preis der letzten 30 Tage nennen, wenn sie mit Rabatten werben. Praktisch, denn so sieht man sofort, ob es sich beim Angebot tatsächlich um ein Schnäppchen handelt – oder nicht.