Finanzielles Selbstbewusstsein

Dass Selbstbewusstsein und Finanzen untrennbar miteinander verbunden sind, betont auch Claudia Behringer, Finanzcoach und Finanzberaterin in der Nähe von Bamberg: „Selbstbewusste Menschen können bessere finanzielle Entscheidungen treffen“, sagt sie. Das hat mehrere Gründe. Zum einen führe Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten dazu, dass man seine Finanzen aktiv angehe: „Man erstellt einen Budgetplan, setzt sich finanzielle Ziele und verfolgt diese auch“, so die Expertin. Selbstbewusstsein befähige Menschen außerdem, Versuchungen zu widerstehen – wie etwa dem Drang, immer das neueste Handy zu kaufen. „Selbstbewusste Menschen sind weniger anfällig für ein impulsives Kaufverhalten, da sie ausgeglichener sind und keine Lücken durch Konsum ausgleichen müssen”, erklärt Behringer.

Doch wie kann man das Selbstwertgefühl stärken, ohne auf Komplimente oder Bestätigung von anderen angewiesen zu sein? Hier kommen sieben Tipps, die jede und jeder eigenständig umsetzen kann.

1. Manifestieren: Zunächst ist es laut Behringer wichtig, sich Zeit zu nehmen, um über die eigenen Ziele nachzudenken: „Was möchte ich alles in meinem Leben erreichen? Möchte ich reisen, eine Immobilie besitzen oder jemanden finanziell unterstützen?“ Was beim Manifestieren dieser Ziele helfen kann: ein Vision Board. Die Lern- und Life Coachin Claudia Winkel teilt auf ihrem Blog Tipps zum Thema Selbstbewusstsein und schlägt vor, Zukunftsbilder auf ein großes Blatt Papier zu kleben und gut sichtbar aufzuhängen. So hat man seine Ziele stets vor Augen.
2. Negative Glaubenssätze auflösen: Im Laufe des Lebens begegnet man immer wieder negativen Glaubenssätzen, die das eigene Selbstbewusstsein beeinflussen. Claudia Behringer kennt solche Sätze auch beim Thema Geld, wie zum Beispiel „Geld stinkt“ oder „über Geld spricht man nicht.“ Wichtig sei, diese Glaubenssätze aufzuspüren und durch positive zu ersetzen. Ein Satz, den die Expertin gerne verwendet: „Ich bin mein Geld wert.“
3. In Bildung investieren: Auch Wissen macht selbstbewusst. Sich solches anzueignen, kann laut Behringer auf verschiedene Arten und Weisen gelingen: Bücher lesen, Seminare besuchen oder sich mit anderen Menschen austauschen.
4. An eigene Erfolge erinnern: „Das ist gerade dann wichtig, wenn es einem nicht so gut geht“, sagt Behringer. Deshalb sollten Erfolge gefeiert werden, auch wenn sie vermeintlich klein sind. Die Expertin rät, gute Erlebnisse auf einen Zettel zu schreiben, als Bestärkung für schwierige Zeiten. „Wenn es mal nicht so läuft, kann man sich daran erinnern, dass es wieder gut werden kann.“
5. Stärken erkennen: Wer seine Stärken und Fähigkeiten kennt, kann sie gezielt dafür einsetzen, um seine Ziele zu erreichen. Online gibt es einige Tests, die dabei helfen können, seine eigenen Stärken herauszufinden, etwa den Persönlichkeitstest der Uni Leipzig.
6. Praktische Übungen: Winkel empfiehlt etwa, ein Dankbarkeitstagebuch zu führen. Denn Dankbarkeit richte den Blick auf die Dinge, die schon gut funktionieren. In Sachen Finanzen können laut Behringer auch Börsenspiele eine hilfreiche Übung sein.
7. Herausforderungen annehmen: Auch wenn es zunächst Angst macht: Manchmal muss man erst seine Komfortzone verlassen und sich einer neuen Situation stellen, um seine eigenen Fähigkeiten besser einzuschätzen. So entwickelt man sich nicht nur weiter – sondern stärkt auch das Selbstbewusstsein.