7 Spartipps für Studierende

Von der Miete bis zum Handyvertrag

Studium-Ausbildung 5 min Lesedauer 19.09.2023
Spartipps für Studierende

Die Studienzeit ist schön, zeitweise anstrengend, vor allem aber auch teuer. Miete, Lebensmittel, Semesterbeiträge, die ein oder andere Party – und schon ist das Konto leer, bevor der Monat zu Ende ist. Offizielle Zahlen bestätigen, dass die finanzielle Situation vieler Studierender in Deutschland nicht rosig aussieht: Laut Deutschem Studierendenwerks müssen ein Drittel der Studierenden mit weniger als 800 Euro im Monat auskommen.

Auch nach dem Studium ist die Ebbe im Geldbeutel oft nicht gleich vorbei: Zwei Drittel aller Absolvent*innen gehen nach Informationen des Portals Schuldnerberatung.de sogar mit Schulden in Höhe von durchschnittlich 8.510 Euro von der Uni. Häufig sind Studienkredite und BAföG, aber auch das eigene Konsumverhalten der Grund.

Tipp für Studierende: Ein Haushaltsbuch führen

Neben den Fixkosten sorgen kleinere Alltagsausgaben wie der Coffee to go oder das belegte Brötchen schnell für Ebbe in der Studentenkasse. „Mit einem Haushaltsbuch lässt sich rausfinden, an welchen Stellschrauben man noch drehen sollte, um Geld zu sparen“, rät die Finanzplanerin Stefanie Kühn. Denn die monatlichen Einnahmen hätten die meisten Student*innen gut im Kopf, so die Expertin. „Doch bei den Ausgaben wird es oft unübersichtlich.“

Spartipps (nicht nur) für Studenten und Studentinnen

  1. Miete reduzieren durch WG-Leben
    Den Löwenanteil der Fixkosten macht die Miete aus. Die kann durch ein WG-Zimmer minimiert werden. Im Durchschnitt lassen sich laut des Verbrauchermagazins BBX dadurch deutschlandweit knapp 20% der Mietkosten sparen – je nach Wohnort.
    Tipp: Stromanbieter vergleichen. „Viele Haushalte beziehen Strom vom örtlichen Versorger – obwohl es häufig günstigere Tarife von anderen Stromanbietern gibt“, sagt Ralph Wefer von Verivox. 
  2. Internet-, Auto- und Account-Sharing

    Ein weiterer Vorteil von WGs: Die Kosten für das Internet können unter allen Mitbewohnern geteilt werden. „Viele Internetanbieter haben spezielle Junge-Leute-Tarife mit Vergünstigungen“, sagt Ralph Wefer. Auch bei Streamingdiensten lasse sich „durch die Nutzung von Kombi- beziehungsweise Sharing-Angeboten ebenfalls Geld sparen“. 

    Wer in die Heimat fahren, Urlaub machen oder mit Freund*innen ein Festival besuchen will, kann sich ein Auto teilen oder online nach einer Mitfahrgelegenheit suchen. Die Deutsche Bahn bietet außerdem Super-Sparpreise an, wenn der Zug früh genug gebucht wird.

  3. Sparen mit Discount-Handytarifen

    Handytarife der Mobilfunk-Discounter bieten oft zwar weniger Surfgeschwindigkeit, sind jedoch meistens günstiger als die Originaltarife der Netzbetreiber. „Die Grundgebühr eines vergleichbaren Discounttarifs mit 20 Gigabyte Datenvolumen im D1-Netz ist 65% günstiger als beim Originaltarif des Netzbetreibers“, klärt Ralph Wefer von Verivox auf.

  4. Lebensmittel-Angebote checken

    Viele Supermarktketten und Discounter haben Schnäppchentage und führen neben Marken günstige Alternativen (sogenannte Handelsmarken). Es lohnt sich, beim Einkaufen die Preise zu vergleichen. Wer dann noch auf den Bagel für unterwegs verzichtet und sich zu Hause eine Stulle schmiert, spart noch mal ein paar Euro. Und: Das Mensa-Essen mag zwar manchmal verkocht sein, überzeugt dafür mit unschlagbaren 1,50 bis 3,50 Euro pro Essen (ohne Getränke), je nach Standort.

  5. Günstiges Girokonto

    Wie die Stiftung Warentest ermittelte, belaufen sich die Kosten für das Girokonto bei deutschen Banken und Sparkassen auf durchschnittlich 73 Euro Gebühren pro Jahr. „Diese Ausgaben können sich Studierende sparen. Denn bei den günstigsten Kreditinstituten, wie z.B. bei der ING, ist das Konto für Studierende komplett gratis“, sagt Verivox-Experte Ralph Wefer.

  6. Studentenrabatte erfragen

    Viele Einrichtungen und Dienstleister bieten besondere Tarife für Studenten und Studentinnen an, darunter: Museen, Theater, Kinos, Freizeitsparks, Friseure, Sportstudios, Mode-Marken, Schwimmbäder, Nagelstudios, Autovermietungen, der ADAC, Fluggesellschaften, Abos, Hotels und Restaurants.

  7. GEZ und Krankenversicherung

    Wer BAföG erhält und nicht bei seinen Eltern wohnt, kann sich vom Rundfunkbeitrag befreien lassen. Die GEZ-Befreiung gilt auch für Ehepartner*innen oder eingetragene Lebenspartner*innen, jedoch nicht für andere WG-Mitbewohner*innen.

    Bei der Krankenversicherung sind Studierende bis zum 25. Lebensjahr über die Eltern familienversichert. Danach rutschten sie in die studentische Versicherung, die – je nach Krankenkasse – um die 100 Euro monatlich kostet. 

Extra-Tipp: Steuererklärung machen

Fast drei Viertel der Studierenden verdienen sich mit Nebenjobs Geld dazu, wie eine Forsa-Umfrage von 2020 ergeben hat. Nicht immer handelt es sich um steuerfreie Minijobs. „Da heißt es: aufpassen“, sagt Finanzberaterin Stefanie Kühn. „Denn mit einer Steuererklärung holen sich Studenten zu viel gezahlte Steuern zurück.“ Rückwirkend haben Studierende vier Jahre Zeit für Steuererklärungen.

„Im Masterstudium sollten alle Studenten eine Steuererklärung abgeben. Dieses zählt als Zweitstudium, viele Ausgaben gelten daher als Werbungskosten.“ Ebenfalls absetzbar sind die als Studienkosten geltenden Semesterbeiträge sowie Lehrmittel und einmalig technische Geräte wie Laptop und Tablet.

Schon gewusst? Wer 2022 einkommensteuerpflichtig gearbeitet und im vergangenen September keine Energiepauschale von 300 Euro erhalten hat, kann sie über die Steuererklärung bekommen. Das gilt auch für Freiberufler*innen oder Gewerbetreibende.

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