Sparen, Autos, Karriere: das sagen ING-Kundinnen und Kunden
ING Kundenumfrage #04/2023
Was macht die Inflation mit dem Sparverhalten unserer Kundinnen und Kunden? Worauf fahren sie ab – im wahrsten Sinne des Wortes? Und begreifen sie die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt als Chance? Das sind die Themen unserer jüngsten (nicht repräsentativen) Umfrage, für die über 600 ING-Kund*innen befragt wurden. 30 Prozent der Befragten haben das Sparverhalten aufgrund der hohen Inflation angepasst. „Wer mehr spart, tut dies vermutlich aus Sorge um seine zukünftige finanzielle Situation. Wer weniger spart, kann es sich möglicherweise nicht mehr leisten oder erwartet noch mehr Inflation und gibt lieber mehr Geld im Hier und Jetzt aus, bevor alles noch teurer wird.“ So ordnet ING-Chefvolkswirt Carsten Brzeski die Ergebnisse unserer ersten Frage ein. Über zwei Drittel geben allerdings auch an, dass die Preissteigerungen der letzten Zeit keinen Einfluss auf ihr Sparverhalten hatten.
Das sagen unsere Kundinnen und Kunden
Die teilweise hitzig geführte Diskussion um synthetische Kraftstoffe, sogenannte E-Fuels, und ihre eventuelle zukünftige Nutzung in privaten Pkw steht vor dem Hintergrund der generellen Frage: Wie - und womit – fahren wir in Zukunft? Diejenigen ING-Kund*innen, die für die nächsten drei Jahre die Anschaffung eines neuen Autos planen, halten dabei mehrheitlich noch dem Verbrennungsmotor die Treue, doch der Vorsprung ist hauchdünn. Ein ganz ähnliches Bild zeichnet übrigens die Zulassungsstatistik des Kraftfahrtbundesamtes: Die klassischen Diesel- und Benzinverbrenner stellten 2022 nur noch knapp über die Hälfte der Neuzulassungen. Rein batterieelektrische und Hybridantriebe haben bereits weitgehend aufgeschlossen. Vor allem bei unseren jüngeren Kund*innen stehen die E-Autos hoch im Kurs. Und auch ein weiteres Klischee scheint sich zu bewahrheiten: das vom Autokauf als Männersache. Der Anteil, der überhaupt einen Kauf plant, ist bei männlichen Befragten fast doppelt so hoch wie bei weiblichen.
Eine Herausforderung für deutsche Unternehmen stellt der Fachkräftemangel dar, der vor allem qualifizierten Arbeitskräften gute Karten für Bewerbungen und Gehaltsverhandlungen verschafft. Wir wollten von unseren Kund*innen wissen, ob sie diese Situation als günstige Gelegenheit für eine berufliche Verbesserung sehen. Zwei von dreien verneinten das – auch hier zeigt sich aber ein klares Altersgefälle: In der Altersgruppe bis 25 Jahre waren es über zwei Drittel, die entsprechende Absichten hegen. Auch bei den 26- bis 35-Jährigen gab es mehr Ja- als Nein-Antworten. „Dass andererseits Menschen kurz vor dem Renteneintritt nicht mehr über eine berufliche Neuorientierung nachdenken, ist keine Überraschung. Der Fachkräftemangel sorgt vor allem bei jüngeren Arbeitnehmern für Wechselgedanken und verschärft den Kampf um junge Talente“, meint Carsten Brzeski. Mit dem Arbeitsmarkt und den Auswirkungen von Automatisierung und Digitalisierung haben sich unsere Volkswirte erst kürzlich beschäftigt.