Swiftflation: Mythos oder Realität?
Taylor Swift und die steigenden Preise
Preisexplosion wegen einer Pop-Ikone? Im Rahmen der aktuellen „Eras“-Tour von Taylor Swift in Europa war immer wieder von der „Swiftflation“ die Rede. Das Kofferwort setzt sich aus dem Nachnamen der Sängerin und dem Begriff „Inflation“ zusammen und beschreibt die vermutete Preissteigerung, die mit den Swift-Konzerten einhergeht. Doch wie konnte es dazu kommen, dass einer Künstlerin ein Einfluss auf die gesamte Volkswirtschaft zugemessen wird? Und was bedeutet das für Verbraucherinnen und Verbraucher?
Taylor Swift: Mehr als nur eine Künstlerin
Taylor Swift ist weit mehr als nur eine Sängerin – sie ist eine Marke, ein globales Phänomen. Ihre Tourneen ziehen Millionen von Fans an, und die Nachfrage nach Tickets zu ihren Konzerten ist enorm. Doch diese Nachfrage hat ihren Preis. In den letzten Jahren sind die Preise für Konzertkarten für ihre Touren in die Höhe geschossen. Nicht selten müssen Fans tief in die Tasche greifen, allein um ein Ticket zu ergattern. Dazu kommen teils hohe Kosten für Hotels, Transport, Verpflegung und Merchandise rund um die Konzerte. Daher wird der Tour der Sängerin Taylor Swift auch ein Einfluss auf die monatliche Preisentwicklung einer ganzen Region oder eines Landes nachgesagt – die sogenannte „Swiftflation“.
Wie real ist das Phänomen Swiftflation?
Zwar geben manche „Swifties“ Summen in schwindelerregender Höhe für einen Konzertbesuch ihres Idols aus. Ein spürbarer Einfluss der Swift-Konzerte in Europa auf die Inflation scheint jedoch unwahrscheinlich. „Ein Konzert wie das von Taylor Swift hat keinen Einfluss auf die Inflation“, wird Sebastian Koch, Inflationsexperte beim Österreichischen Institut für Höhere Studien (IHS) in Der Standard zitiert. Dafür, dass sich einzelne Konzerte auf die allgemeine Teuerungsrate durchschlügen, gebe es „keine Anhaltspunkte“.
Zudem zeigen die Daten des Statistischen Bundesamtes, dass die Preise für Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen im Juli – also in dem Monat der Deutschland-Konzerte von Taylor Swift – lediglich um 0,1 Prozent höher lagen als im Vormonat Juni. Laut einer Einschätzung der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) kommt es im Rahmen von Taylor-Swift-Konzerten bei bestimmten Gütern und Dienstleistungen potenziell zu höheren Preisen. Die Daten der Notenbank deuten jedoch „eher auf eine lokal begrenzte Bedeutung der Preisanstiege hin“. „Ein Großereignis wie eine Taylor-Swift-Konzertreihe kann kurzfristig zeitlich und örtlich begrenzte Preissteigerungen auslösen“, heißt es in dem OeNB-Blog. Einen Einfluss auf den zugrunde liegenden Inflationstrend hätten die Konzerte aber nicht.
Konzerte: Wie können Verbraucherinnen und Verbraucher zu hohe Kosten vermeiden?
Auch wenn der Einfluss von Großveranstaltungen wie Konzerten auf die Gesamtinflation unwahrscheinlich ist, sind sie für Verbraucherinnen und Verbraucher dennoch häufig ein kostspieliges Unterfangen. Hier sind einige Tipps, die helfen können, trotz hoher Preise finanzielle Stabilität zu bewahren:
- Budgetierung: Erstellen Sie ein monatliches Budget, in dem Sie Ihre Einnahmen und Ausgaben genau auflisten. So behalten Sie den Überblick und können besser einschätzen, wie viel Geld Sie für Freizeitaktivitäten ausgeben können.
- Priorisieren Sie Ihre Ausgaben: Überlegen Sie sich, welche Ausgaben für Sie wirklich wichtig sind und auf welche Sie möglicherweise verzichten können. Ein Konzertbesuch kann ein tolles Erlebnis sein, aber vielleicht gibt es auch andere Freizeitaktivitäten, die Ihnen Freude bereiten und die weniger kostspielig sind.
- Vergleichen Sie Preise: Nutzen Sie Vergleichsportale und andere Tools, um die besten Angebote zu finden. Ob bei Konzerttickets, Reisen oder anderen Ausgaben – ein Vergleich kann sich lohnen und Ihnen helfen, Geld zu sparen.
- Langfristige Finanzplanung: Denken Sie auch langfristig. Hohe Ausgaben in einem Bereich können Auswirkungen auf Ihre finanzielle Zukunft haben. Planen Sie daher vorausschauend und legen Sie Rücklagen an, um auf unvorhergesehene Kosten vorbereitet zu sein.