Teure Fehler in Filmen und Serien

Von Logikfehlern und Abhängigkeiten

Finanzwissen 5 min Lesedauer 11.07.2024
Mann mit Filmkamera

Ob Kameramann im Bild („The Dark Knight“) oder ein Croissant, aus dem eine Szene später ein Pancake wird („Pretty Woman“): Produktionsfehler kommen immer mal wieder in Filmen vor. Doch es gibt auch inhaltliche Fehler zum Thema Geld, die wenig Sinn ergeben. So passt die finanzielle Lage einiger Protagonisten manchmal so gar nicht zum gezeigten Lebensstil. Oder die fiktiven Charaktere befinden sich in einer finanziellen Abhängigkeit. Wir haben nach teuren Fehlern in Filmen und Serien gefahndet und stellen vier davon vor.

1. Sex and the City

Ja, „Sex and the City” ist eine Kultserie. Doch die Tatsache, dass die Hauptfigur Carrie Bradshaw (Sarah Jessica Parker) in den ersten Staffeln (später schreibt sie zusätzlich für die „Vogue“) von einer wöchentlich erscheinenden Kolumne lebt und damit nicht nur ihre mindestens 700 Dollar Miete in der Upper East Side bestreitet, sondern auch ihren teuren Lebensstil, ist ziemlich unrealistisch.

Der Seriencharakter gibt unzählige Dollars für Cosmopolitans, Taxifahrten und Dinner-Abende aus sowie für Designerkleidung und -schuhe (in diesem Elle-Artikel erfahren wir, dass ihre Garderobe einen geschätzten Wert von knapp 150.000 US-Dollar hat). „Gibt es einen Grund, 40 Dollar für ein paar Meilen zu zahlen, wenn man für eine U-Bahn-Fahrt 3 Dollar bezahlen kann?“, fragt Kailey Hansen vom Portal BuzzFeed. Die Autorin liefert die Antwort direkt mit: „Carries Geschick, mit so viel Anmut und Leidenschaft ein Taxi heranzuwinken, ist ein zentraler Teil ihres Charakters.“ Allerdings führt der dazu, dass die Serienfigur einen Schrank voller Luxus-Sachen, aber kein Geld für ihre Altersvorsorge hat. 

2. Emily in Paris

In dem Serienhit auf Netflix geht es um Emily Cooper (Lilly Collins), die von Chicago nach Paris versetzt wird und dort ihr Leben bestreitet. Das ist amüsant – vor allem, wenn man bedenkt, dass sich Emily ihren teuren Lifestyle eigentlich gar nicht leisten kann. Emily wohnt in Paris im 5. Arrondissement, wo ein kleines möbliertes Apartment etwa rund 1.500 Euro pro Monat kostet. Dazu kommen Designerkleidung, Taxifahrten und diverse Lunch und Dinner in Restaurants.

Die Autorin Kate Ward vom Online-Lifestyle-Magazin The Dipp, rechnete aus, dass Emily in der ersten Staffel rund 267.000 Euro ausgegeben hat. Durch ihren Job in einer Marketing-Agentur als Digital Strategist verdient Emily laut der Jobbörse Glassdoor zwischen 35.000 und 50.000 Euro brutto im Jahr. Somit müsste die Amerikanerin über 200.000 Euro Schulden auf dem Konto haben. Autsch.

3. Kevin allein zu Haus

Die Geschichte des achtjährigen Kevin McCallister (Macaulay Culkin) der mit seinen Eltern und vier älteren Geschwistern in einem Vorort von Chicago lebt und durch ein Versehen nicht mit in den Familienurlaub mitreist, sondern allein zu Hause bleibt, zählt zu den Klassikern an Weihnachten. Doch eine Frage, die sich wohl viele Fans stellen: Wie kann sich die siebenköpfige Familie die Villa in einem der teuersten Wohngebiete der USA leisten?

Die US-Zentralbank Federal Reserve verglich im Auftrag der "New York Times" Daten zu Haushaltseinkommen, Hypothekenzinsen, Immobilienwerten, Steuern und Versicherungen in den 1990er-Jahren. Der US-Bank zufolge müssten Kate und Peter McCallister zu den reichsten 1 Prozent der US-Bevölkerung gehören und im Jahr 1990 ein Einkommen von umgerechnet 279.000 Euro gehabt haben. Im Jahr 2022 entspricht das etwa umgerechnet 607.000 Euro.

In den Büchern des Autors Todd Strasser, auf denen die Filme basieren, heißt es nur, dass Kate Modedesignerin und Peter Geschäftsmann sei. Gegenüber der "New York Times" gab Strasser zu, dass er sich nie mit dem Einkommen der McCallisters beschäftigt hatte, aber davon ausgehe, dass sie zur "oberen Mittelklasse" zählen. "Ich weiß nicht, wie viel die McCallisters verdient haben, aber für mein Bankkonto war es auf jeden Fall eine ganze Menge".

4. Blue Jasmine

Diese sehr sehenswerte Dramedy von Woody Allen hat in sich zwar keine offensichtlichen Logikfehler, zeigt aber, wie wichtig es als Frau ist, finanziell auf eigenen Beinen zu stehen und die Altersvorsorge im Blick zu haben. Im Film lernen wir die Hauptfigur Jasmine Francis (Cate Blanchett) kennen, die von New York mit wenigen Habseligkeiten zu ihrer Schwester nach San Francisco reist. In Rückblenden wird klar, dass ihr Ehemann Hal viel Geld als Finanzunternehmer verdient und Jasmine ein Luxusleben führte. Doch dann – Achtung, Spoiler! – erfährt der Zuschauer, dass Hal krumme Dinger gerissen hat. Alles Geld ist futsch und Jasmine bleibt am Ende als mittellose Frau zurück.

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