Tresor – Sicherheitsplus fürs Zuhause

Was in den Safe gehört und wie Sie den richtigen finden

Verbrauchertipps 4 min Lesedauer 11.03.2022
tresor

Dagobert Duck braucht gleich einen ganzen Geldspeicher – das ist für die meisten wohl doch übertrieben. Trotzdem kann sich ein Tresor auch für Nicht-Millionäre bezahlt machen. Schließlich besitzt so gut wie jede*r Wertsachen, wertvolle Erinnerungsstücke, wichtige Dokumente und vielleicht auch Erbstücke, die sicher verwahrt werden sollen.

Was gehört in einen Tresor?

Alle wertvollen Dinge, die öfter gebraucht oder betrachtet werden, sind in einem Tresor gut aufgehoben. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Unterlagen wie Geburts- oder Heiratsurkunden, Reisepässe oder Zeugnisse
  • Versicherungspolicen, Kaufverträge, Passwörter – entweder in Papierform oder als Datenträger
  • Wertsachen wie Schmuck oder Uhren

Bargeld hingegen sollte generell nicht in größeren Mengen in der Wohnung aufbewahrt werden, rät Dr. Helmut Rieche, Vorsitzender der Initiative für aktiven Einbruchschutz „Nicht bei mir“: „Der beste Platz für Geld ist ein Konto bei der Bank.“ Sorry, Mr. Duck!

Tresor ist nicht gleich Tresor

Billig vom Baumarkt oder exklusiv vom Fachhandel: Auch in Sachen Tresor haben Verbraucher*innen die Qual der Wahl. Gute Orientierung bietet die Klassifizierung von Tresoren nach Sicherheitsstufen und Widerstandsgrad. Letzterer besagt, wie lange es im Einbruchsfall dauern würde, den Tresor zu knacken – ein wichtiger Wert, denn kein Langfinger möchte sich länger als nötig am Tatort aufhalten. Je höher die Sicherheitsstufe, desto höher ist auch der Widerstandsgrad. Für den privaten Gebrauch empfehlen Expert*innen die Sicherheitsstufen 0 bis 3.

Sicher – aber auch versichert?

Ohne Beratung sollte kein Tresor gekauft werden. Zu groß ist die Gefahr, sich für ein Modell zu entscheiden, dass Einbrecher*innen im Zweifelfall nur ein müdes Grinsen abringt. Auch versicherungstechnisch ist Beratung wichtig: Bevor Sie einen Tresor kaufen, sollten Sie unbedingt mit Ihrer Hausratversicherung klären, ob und in welcher Höhe der Versicherungsschutz greift. „Wählt man das falsche Modell und es wird etwas gestohlen, zahlt die Versicherung gar nicht oder nur teilweise“, erklärt Einbruchsexperte Rieche. Hier kommen ebenfalls die Sicherheitsstufen ins Spiel: „Stufe 0 liegt bei 40.000 Euro, Versicherungswert, Stufe 1 bei 65.000 Euro und Stufe 2 bei 100.000 Euro“, erläutert Kathrin Jarosch vom Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

  • Gut zu wissen: Tresore bieten nicht nur Schutz vor Diebstahl, sondern auch im Brandfall – wenn Sie sich für das richtige Modell entscheiden. Ein Feuerschutz von mindestens 30, besser 60 Minuten ist sinnvoll, wenn Papiere aufbewahrt werden sollen.

Wo sollte der Tresor stehen?

Egal in welchem Zimmer: Am wichtigsten ist, dass der Tresor sicher an der Wand beziehungsweise auf dem Boden befestigt wird. Das sollte idealerweise an einer Stelle passieren, „wo ihn nicht jeder sieht“, sagt Harald Schmidt, Geschäftsführer der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes in Stuttgart. Von einfachen Möbeltresoren, die in einen Schrank gestellt und mit dem dahinterliegenden Mauerwerk verschraubt werden, hält der Experte nur wenig, denn sie böten zu wenig Schutz: „Alle Modelle mit einem Eigengewicht von bis zu 1.000 Kilogramm müssen fest verankert beziehungsweise eingemauert werden.“ Denn sonst nehmen die Einbrecher*innen sie im Zweifelsfalle einfach mit und brechen sie später in Ruhe auf.

  • Aufgepasst: Werkzeuge sollten sich auf keinen Fall in der Nähe des Tresors befinden!

Bankschließfach als Alternative

Wer sich für seine Wertsachen keinen Tresor in sein Zuhause stellen kann oder möchte, kann auch ein Schließfach etwa bei der Bank mieten. Vorteil: Sie müssen sich nicht selber um Kauf, Einbau, Versicherung etc. kümmern, sondern können sich auf den Service des Anbieters verlassen. Nachteil: Sie haben die Dinge, die Sie in dem Schließfach lagern, nicht stets zur Hand. Für teuren Schmuck, den Sie vielleicht auch einmal spontan tragen wollen, ist das Schließfach also eher ungeeignet.

  • Gut zu wissen: Die Stiftung Warentest hat 2022 die Konditionen von 52 Banken und alternativen Anbietern verglichen und große Preisunterschiede festgestellt: So betrug die jährliche Miete für ein Bankschließfach mit den Maßen 21 cm x 4,9 cm x 29,7 cm (B/H/T) zwischen 31 und 120 Euro – das entspricht bei den meisten Anbietern dem kleinsten Fach und ausreichend für Dokumente im DIN-A4-Format. Bei alternativen Anbietern kostete ein solches Schließfach mindestens 160 Euro pro Jahr. Allerdings gab es auch Unterschiede beim Versicherungsschutz. Gerade bei Banken waren die Versicherungssummen oft zu niedrig. Also: Verlassen Sie sich nicht nur auf den Preis!

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